Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
Target_shooter
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Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Target_shooter » Fr 15. Jul 2011, 18:37

Habe heute nach dem schießen mein SSG 04A1 wie immer gereinigt, und den herausgenommenen Verschluß nur äußerlich leicht abgewischt (ihn aber NICHT zerlegt!).
Beim Einführen des Verschlusses habe ich diesen dann nicht mehr ins Gewehr gebracht, d.h. etwa 1cm vor dem Einrasten steht der Verschluß irgendwo an.
Lt. Benutzerhandbuch darf man den Verschluß beim Zerlegen keinesfalls gegen den Uhrzeigersinn verdrehen, da er ansonsten eben nicht mehr eingebaut werden kann.

1. ich habe den Verschluß wie gesagt (vor auftreten des Problems) nicht zerlegt
2. ich habe ihn beim abwischen auch nicht irgendwo gegen den Uhrzeigersinn verdreht (zumindest nicht bewusst, und
falls ich es versehentlich getan haben sollte, dann muß das schon sehr leichtgängig gewesen sein...)

Leider ist nirgendwo zu lesen wie man (falls er doch gegen den Uhrezigersinn verdreht wurde) das Verschlußteil wieder ordnungsgemäß zusammenstellen und einbauen kann.
Zumindest bringt das beschriebene "richtige" zerlegen und wieder zusammenstellen keine Abhilfe, das habe ich natürlich schon mehrmals ausprobiert. :?

Nun ist guter Rat teuer, oder vielmehr hoffe ich darauf das er das nicht ist, und mir jemand einen Tip geben kann wie ich nun weiter vorgehen kann (ohne den Büchsenmacher aufzusuchen - was bekanntlich teuer würde...) :(

Gruß
Target_shooter

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Warnschuss
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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Warnschuss » Fr 15. Jul 2011, 19:03

Dein SSG 04 A1 hat den SBS-Verschluss, soweit ich weiß. Mir ist es auch einmal bei meiner Mannlicher Classic passiert, dass die Verschlusskappe gegen den Uhrzeigersinn verdreht wurde. Das muss man einfach mit Kraft wieder in die andere Richtung drehen. Nimm dazu einen Fetzen für mehr Reibung in der Hand und den Kammerstängel kannst auch dabei gegen den Tisch abstützen, damit es leichter geht.

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Target_shooter » Fr 15. Jul 2011, 19:28

Warnschuss hat geschrieben:Dein SSG 04 A1 hat den SBS-Verschluss, soweit ich weiß. Mir ist es auch einmal bei meiner Mannlicher Classic passiert, dass die Verschlusskappe gegen den Uhrzeigersinn verdreht wurde. Das muss man einfach mit Kraft wieder in die andere Richtung drehen. Nimm dazu einen Fetzen für mehr Reibung in der Hand und den Kammerstängel kannst auch dabei gegen den Tisch abstützen, damit es leichter geht.


Danke für die Antwort!
Habe das auch sofort ausprobiert, nur leider "passt" der Verschluß natürlich nicht hinein wenn ich ihn gegen den Uhrzeigersinn verdrehe und dann so belasse. Und wenn ich ihn wieder zurückdrehe (also im Uhrzeigersinn) besteht das gleiche Problem weiterhin... :?

Gruß
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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Revierler_old » Fr 15. Jul 2011, 19:39

Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Thule » Fr 15. Jul 2011, 20:27

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Target_shooter » Sa 16. Jul 2011, 09:50

Danke nochmal, aber das habe ich ja schon alles gemacht.

Trotzdem bekomm ich den Verschluß nicht mehr rein. Selbst wenn ich ihn in seine drei Teile zerlege und versuche nur das Teil mit dem Kammerstengel rein zu schieben klappt das nicht. Etwa 1cm vor dem Verriegeln ist Schluß. Hab auch schon rein geleuchtet, aber nichts gefunden das nicht da hin gehören würde. Irgendwo steht das ganze an...!?

Gruß
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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von gipflzipfla » Sa 16. Jul 2011, 11:37

Target_shooter hat geschrieben:Danke nochmal, aber das habe ich ja schon alles gemacht.

Trotzdem bekomm ich den Verschluß nicht mehr rein.
@Target_shooter,
mir ist es einmal passiert, dass ich (bei einem anderem Repetierer) den Drehzylinder in sich verdreht hatte.. ließ sich nicht mehr in die Kammer einführen :-(

Stelle doch mal ein Foto vom Verschluss ein, vielleicht kann man daran etwas erkennen?
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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Target_shooter » Sa 16. Jul 2011, 12:54

gipflzipfla hat geschrieben:
Target_shooter hat geschrieben:Danke nochmal, aber das habe ich ja schon alles gemacht.

Trotzdem bekomm ich den Verschluß nicht mehr rein.
@Target_shooter,
mir ist es einmal passiert, dass ich (bei einem anderem Repetierer) den Drehzylinder in sich verdreht hatte.. ließ sich nicht mehr in die Kammer einführen :-(

Stelle doch mal ein Foto vom Verschluss ein, vielleicht kann man daran etwas erkennen?


Bitte gerne. Ich hoffe die Bilder sind gut genug um das Wesentliche darauf zu erkennen.
Ich habe den Verschluß mittlerweile schon mehrmals zerlegt und wieder zusammengestellt, kann aber echt keinen "Fehler" daran entdecken...

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Gruß
Target_shooter

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Warnschuss » Sa 16. Jul 2011, 13:22

Nur um sicherzugehen, dass dies eh nicht die Ursache ist:

Hast Du, bevor Du versucht hast, den Verschluss wieder in die Waffe einzuführen, eh die Sicherung in die Stellung 3 gedreht, also jene Stellung, in der die graue Sperre herausragt?

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Sa 16. Jul 2011, 13:25

Tip: im Bereich der Verriegelungswarzen im Gehäuse ist eine verdrehbare Buchse.
Die hat sich vermutlich etwas verdreht und dann bekommt man den Verschluss nicht mehr rein.

Ist auch mal bei einem DWJ Test des SSG passiert und wurde entsprechend gewürdigt.

Also: mit dem Finger einfach so verdrehen das man den Verschluss reinbekommt und gut ist.


Dieses Detail ist eine Fehlkonstruktion. Baue ich Custom Läufe in SBS rein fliegt das Teil grundsätzlich raus :lol:
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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Target_shooter » Sa 16. Jul 2011, 14:33

Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:Tip: im Bereich der Verriegelungswarzen im Gehäuse ist eine verdrehbare Buchse.
Die hat sich vermutlich etwas verdreht und dann bekommt man den Verschluss nicht mehr rein.

Ist auch mal bei einem DWJ Test des SSG passiert und wurde entsprechend gewürdigt.

Also: mit dem Finger einfach so verdrehen das man den Verschluss reinbekommt und gut ist.


Dieses Detail ist eine Fehlkonstruktion. Baue ich Custom Läufe in SBS rein fliegt das Teil grundsätzlich raus :lol:


:clap: VIELEN HERZLICHEN DANK !!! :clap:

Genau das war das Problem. Hab nur den Magazinhalter runter geschraubt, die Buchse wie beschrieben verdreht, und schon passt es wieder.

Hut ab, und nochmals Danke :D

Gruß
Target_shooter

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von >Michael< » Sa 16. Jul 2011, 14:55

Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:Tip: im Bereich der Verriegelungswarzen im Gehäuse ist eine verdrehbare Buchse.
Die hat sich vermutlich etwas verdreht und dann bekommt man den Verschluss nicht mehr rein.


Kann mir bitte das Jemand genauer erläutern, ich weiss echt nicht was in diesem Fall mit ''Buchse'' gemeint ist? Verdrehbare Buchse in der Systemhülse wo die Verschlusswarzen verriegeln? Häh? :shifty: :?:

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Charles » Sa 16. Jul 2011, 14:58

Für was ist diese Buchse da, was bewirkt sie technisch gesehen? Nur daß der Verschluß leicher aufgeht?

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Stefan » Sa 16. Jul 2011, 15:47

es handelt sich dabei um eine sicherheitsbuchse. die verschlusswarzen greifen nicht nur in den aussparung wie beim 98iger, sondern sitzt in dieser aussparung ein ring, der eben nur genau so viel platz lässt, dass die warzen hinein passen. diese buchse verdreht sich mit dem verschluss mit. ist der verschluss verriegelt, soll damit verhindert werden, dass bei überdruck auch nur minimal gas richtung auge des schützen geleitet werden.

in meinen augen ist es kein sinnloses feature, aber halt eine potentionelle fehlerquelle, wenn man nicht weis damit umzugehen. normal verdreht sich das teil auch nicht von selbst. dies passiert aber gerne, wenn man das patronenlager bzw. den bereich der verriegelung im verschluss reinigt. dann kann (!) es dazu kommen, dass sich diese buchse minimal verdreht. kommt aber selten vor.

mfg stefan

anm.: diese buchse wird in der explosionszeichnung des systems in der original betriebsanleitung mit nr. 3 gekennzeichnet.
Zuletzt geändert von Stefan am Sa 16. Jul 2011, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Steyr SSG 04 A1 VERSCHLUSSPROBLEM

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Sa 16. Jul 2011, 17:28

Stefan hat geschrieben:es handelt sich dabei um eine sicherheitsbuchse. die verschlusswarzen greifen nicht nur in einen aussparung wie beim 98iger, sondern sitzt dieser aussparung ein ring, der eben nur genau so viel platz lässt, dass die warzen hinein passen. diese buchse verdreht sich mit dem verschluss mit. ist der verschluss verriegelt, soll damit verhindert werden, dass bei überdruck auch nur minimal gas richtung auge des schützen geleitet werden.

in meinen augen ist es kein sinnloses feature, aber halt eine potentionelle fehlerquelle, wenn man nicht weis damit umzugehen. normal verdreht sich das teil auch nicht von selbst. dies passiert aber gerne, wenn man das patronenlager bzw. den bereich der verriegelung im verschluss reinigt. dann kann (!) es dazu kommen, dass sich diese buchse minimal verdreht. kommt aber selten vor.

mfg stefan

anm.: diese buchse wird in der explosionszeichnung des systems in der original betriebsanleitung mit nr. 3 gekennzeichnet.


Hauptgrund fuer das Buchserl soll wohl auch gewesen sein, dass bei hohem Druck kein Platz ist fuer Huelsenmaterial nach hinten zu fliessen - das verhindert einen Gasaustritt nach hinten.
Leider verdreht sich das Teil aber recht oft und deshalb kenn ich den Fehler nur zu gut...

Gasaustritt nach hinten im Extremfall finde ich nicht problematisch da man die Gase kontrolliert ueber Kanaele und Bohrungen ableiten kann.
Wird so ja schon seit 1898 beim guten alten 98 gemacht :lol:

Ein Kunde hat in seinem 98er im Kaliber 6,5x68 mal versehentlich eine 7X64 abgefeuert. Das Geschoss blieb im Lauf stecken und der gesammte Gasdruck ist nach hinten ausgetreten. Kontrolliert ueber die vorgesehenen Kanaele. Der Magazindeckel ging auf und die Hautgase gingen unten raus - der Schlagbolzen agiert ja als Ventil und die Schlossmutter als Schild. Der Schaft hatte im Magazinbereich einen Riss, die Magazinteile waren verbogen aber Verschluss, Lauf, Gehause waren unbeschaedigt und masshaltig !!!
Der Schuetze kam mit dem Schrecken davon.

Wird der Druck nicht abgeleitet, baucht oder platzt der Lauf und es geht nicht so harmlos aus :oops:
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