gold / silber rücksetzer

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CCNIRVANA
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von CCNIRVANA » Di 4. Okt 2011, 11:48

Was sich wohl alles in den vielen herrenlosen Wohnungen finden lassen wird so ca 6 Monate nach SHTF???

Gold? Baumaterial? Werkzeug? Brennmaterial?
Wohl alles möglich, achja außer Nahrung natürlich.

:mrgreen:

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Gw10
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Gw10 » Di 4. Okt 2011, 15:43

guter artikel - und das gegenteil der inflationsgefahr, die deflation:

http://jeanettehartmann.wordpress.com/2 ... %E2%80%9C/

diese ist nicht von edelmetallen abfederbar.
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Armin
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Armin » Di 4. Okt 2011, 17:57

Gw10 hat geschrieben: deflation ... ist nicht von edelmetallen abfederbar.

Da liegt ein Mißverständnis vor:
Inflation = Ausweitung der (ungedeckten) Geldmenge
Deflation = Verringerung der durch Inflation ausgeweiteten Geldmenge (also Wiederherstellung der "gesunden" Ausgangssituation).
Deflation kann nur eintreten, wenn zuvor inflationiert wurde, unter keinen anderen Umständen.

Da Gold ja kein kein Investment, sondern Geld ist, verhält es sich im Falle einer Papiergelddeflation neutral - d.h. verändert seine Kaufkraft im Verhältnis zu anderen Waren nicht. Gold stellt also sowohl in einem Inflations- also auch im Deflationsszenario eine Art "Rettungsboot" dar (unter Vernachlässigung der nicht zu unterschätzenden Gefahr eines kriminellen Übergriffs seitens des Fiskus).
Gruß,
Armin
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Failboy » Di 4. Okt 2011, 18:52

Armin hat geschrieben:Inflation = Ausweitung der (ungedeckten) Geldmenge
Deflation = Verringerung der durch Inflation ausgeweiteten Geldmenge (also Wiederherstellung der "gesunden" Ausgangssituation).

Nein und nein...

Deflation kann nur eintreten, wenn zuvor inflationiert wurde, unter keinen anderen Umständen.

...und nein.

Inflation = Allgemeines Ansteigen von Preisen, weil Geldmenge schneller wächst als Warenmenge
Deflation = Allgemeines Absinken von Preisen, weil Warenmenge schneller schrumpft als Geldmenge

Mit der genauen Natur des Geldes und der Gesundheit der Ausgangssituation hat das alles nichts zu tun; Deflation setzt insbesondere keine vorangegangene Inflationierung voraus. Die schlimmsten Deflationskrisen der Geschichte war die pestbedinge Krise im 14. Jahrhundert und die kriegsbedingte Krise im späten 17. Jahrhundert. Die Menge Gold und Silber in Europa blieb ungefähr gleich, die Bevölkerung und damit die Produktion nahmen regional um bis zu 30% ab.

Die langanhaltendste und historisch folgenschwerste Inflationskrise war die Silberinflation zwischen Ende des 15. und Anfang des 17. Jahrhunderts, als sich die Produktivität in Europa ungefähr verdoppelt, die Silbermenge aber ungefähr verzwölffacht hat.

Gw10 liegt schon richtig, Gold schützt vor Deflation a priori genau gar nicht. Wenn nichts mehr hergestellt wird, weil alle Leute tot sind, besteht auch kein Bedarf an Geld mehr. Völlig egal, um welches Geld es sich dabei handelt.

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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Gw10 » Di 4. Okt 2011, 19:13

kann auch eintreten, wenn die menschen, so wie jetzt, immer weniger verdienen und nichts "flüssig" haben.
immer mehr menschen können dann ihre kredite nicht mehr bedienen und immer mehr immobilien müssen zwangsversteigert werden. da die leute aber kein geld haben, um sie zu kaufen, gehn die preise runter, immer weiter und weiter.
das führt dazu, daß auch umliegende immmobilien ihren wert verlieren und uU neu bewertet werden von banken.

irgendwann erfaßt dieser preisverfall auch andere sektoren und wird zum selbstläufer. sehr gefährlich das ganze ...
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Marc » Di 4. Okt 2011, 19:16

Hallo!

Failboy hat geschrieben:
Deflation = Allgemeines Absinken von Preisen, weil Warenmenge schneller schrumpft als Geldmenge


Sollte es nicht heissen: weil (verfügbare) Warenmenge schneller ansteigt als Geldmenge?


Grüsse,

Marc


edit: habe "(verfügbare)" dem Text hinzugefügt
Zuletzt geändert von Marc am Di 4. Okt 2011, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Armin » Di 4. Okt 2011, 19:19

Verehrter Failboy, ich schlage submissest vor, ein bisserl Geld in die Hand zu nehmen, ein paar gute Bücher zu kaufen und das aus "Profil" und "Standard" gewonnene "Wissen" zu vergessen ;) .
Leseempfehlungen:
http://www.buchausgabe.de/public_produc ... -soto-1090
http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keyword ... 2b699v0s_e
http://www.amazon.de/Theorie-Geldes-Uml ... 3428118820

Ein "Allgemeines Ansteigen der Warenpreise" ist in einem Warengeldsystem unmöglich, weil das Warengeld - anders als das beliebig zu schöpfende "Fiat-Money" unserer Tage - nicht beliebig vermehrbar ist. Würden wir etwa mit Naturperlen bezahlen, könnten sich zwar die Preise der Güter relativ zuweinander ändern (Präferenzändeurngsabhängig), nicht aber "kollektiv" steigen oder fallen. Wie sollte das denn auch funktionieren?

Einzige denkbare Ausnahme (gesetzt, wir würden etwa zur Goldwährung zurückkehren): ein riesiger goldener Meteorit fällt auf die Erde, oder ein Alchemist schafft es endlich, Blei in Gold zu verwandeln. Historisch gab es (das war richtig bemerkt) zu Zeiten des Warengeldes nur eine "Inflation" - bedingt durch die spanischen Silberfunde in Übersee und die Beraubung der dort ansässigen Ureinwohner.

Allgemeine Teuerung ist keine Inflation, sondern eine Folge der (Geld-)Inflation - und wenn Sie sich auf den Kopf stellen.

Die "Geschichte der inflation" beginnt (von dem spanischen Sonderfall abgesehen) mit der Erfindung des Teilreservesystems Mitte des 19 Jahrhunderts. Richtig losgegangen ist es mit der Gründung der FED (1913) und dem Ende des Goldstandards mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Seit 1971 (Ende der Goldbindung des USD) gibt es überhaupt kein Halten mehr. Bemühen Sie Freund Google - Sie werden jede Menge einschlägige Statistiken finden...
Gruß,
Armin
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Armin » Di 4. Okt 2011, 19:36

Ad Gw10: Da Geld gegenwärtig in Form von Krediten in die Welt kommt, steht jedem begebenen Dollar oder Euro (auch jedem Cent Giralgeld) eine entsprechende Schuld gegenüber. Die ordnungsgemäße Abtragung einer Schuld (Kreditrückzahlung) hat daher einen deflationären Effekt. Man kürzt Schulden und "vernichtet" dabei Geld. Die Pleite eines Betriebes (oder eines privaten Schuldners, der sich z. B. mit seinem Immoblienkauf übernommen hat) dagegen zeigt zunächst inflationäre Folgen, da das Geld (die Schuld) ja nicht verschwindet, der geschaffene Wert aber möglicherweise völlig untergeht (weil z. B. eine mit hohen Investitionen gebaute, nun pleite gegangene Textilfabrik keiner sinnvollen anderen Verwendung zugeführt werden kann und verfällt. Dasselbe gilt in den USA mittlerweile auch für 100.000ende unverkäufliche Eigenheime).

Es ist daher wichtig, den Unterschied zwischen echtem Geld (mit Warencharakter), das vermutlich jedermann freiwillig annehmen würde einerseits, und mit Zahlkraftgesetzen zur Währung erklärtem (Papier-)"Geld", wie es von staatlich kontrolliertne Zentralbanken nahc Herzenslust gedruckt wird andererseits, zu unterscheiden. "Echtes Geld" ist schwer zu fälschen und faktisch nicht willkürlich zu vemehren. Auf Papiergeld trifft das genaue Gegenteil zu - und das ist der Grund, weshalb es das Phänomen Inflation gibt.
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Martini » Di 4. Okt 2011, 20:27

Zum Thema Steuern auf "Luxusgüter" wie Goldschmuck, Pelze und Autos - hab ich selbst noch erlebt, Luxussteuer 32% zu normaler "Mehrwert"steuer, jetzt genannt Umsatzsteuer (20%) von damals 18%. Und das war zu den Zeiten wo Salzbaron/Unternehmer Androsch (ja der mit den guten Tips) noch Finanzminister der SPÖ war. Ist eh klar das Ihr das immer auch von Eurem bereits versteuerten (minus 40% vom Bruttolohn?) Nettoverdienst bezahlt.

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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Gw10 » Di 4. Okt 2011, 21:25

da ich auch silber sehr beobachte hier der aktuelle stand:
silber geht grad wieder ziemlich in die knie und notiert bei 29,00 (-4,3%)
gold bei 1600 (-3,7%)

mit etwas glück geht da bis jahresende noch ordentlich was in die knie - wären prächtige nachkauf kurse :)

http://www.godmode-trader.de/Silber/Silberpreis
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Failboy » Di 4. Okt 2011, 21:37

Armin hat geschrieben:Verehrter Failboy, ich schlage submissest vor, ein bisserl Geld in die Hand zu nehmen, ein paar gute Bücher zu kaufen und das aus "Profil" und "Standard" gewonnene "Wissen" zu vergessen ;) .

Das hätte besser funktioniert, wenn ich Österreicher wäre. Oder in Österreich leben würde. Oder vielleicht irgendwo anders leben würde, wo ich Profil und Standard zumindest theoretisch kaufen könnte. Mehr Glück beim nächsten Mal.

Ein "Allgemeines Ansteigen der Warenpreise" ist in einem Warengeldsystem unmöglich, weil das Warengeld - anders als das beliebig zu schöpfende "Fiat-Money" unserer Tage - nicht beliebig vermehrbar ist. Würden wir etwa mit Naturperlen bezahlen, könnten sich zwar die Preise der Güter relativ zuweinander ändern (Präferenzändeurngsabhängig), nicht aber "kollektiv" steigen oder fallen. Wie sollte das denn auch funktionieren?

Ihr Problem ist, dass es ein idealtypisches Warengeldsystem, genau so wie etwa einen idealtypisch rationalen Marktteilnehmer oder einen idealtypisch effizienten Markt, nur in abstrakten Modellen gibt. In der Praxis hat ein Gegenstand entweder überwiegend Warencharakter oder überwiegend Geldcharakter, niemals beides im gleichen Ausmaß. Getreide kann man zu Nahrung verarbeiten, Eisen zu Werkzeug und Kaliumnitrat zu Schießpulver. Gold kann man... naja, umtauschen halt.

In England hätte ich um 1640 für die gleiche Menge Brot, den gleichen Humpen Bier, das gleiche Pferd, das gleiche Clavichord, das gleiche Ausmaß ungelernter Hilfarbeit durch die Bank ziemlich genau sieben Mal so viel Silber hinblättern müssen wie 1520. So etwas ist, für alle praktischen Zwecke, eine allgemeine Preissteigerung. Alles andere ist akademische Hirnwichserei.

Historisch gab es (das war richtig bemerkt) zu Zeiten des Warengeldes nur eine "Inflation" - bedingt durch die spanischen Silberfunde in Übersee und die Beraubung der dort ansässigen Ureinwohner.

Altes Ammenmärchen. Die Hauptursachen der allgemeinen Inflation waren erstens die gesteigerte Silberförderung in Deutschland und zweitens die Ausbreitung des Osmanischen Reichs, die den (Venezianischen und sonstigen) Import von Waren aus Asien erschwert haben. Die Silberförderung in Amerika war ein Faktor, aber kein sehr Wesentlicher. Der Großteil des fraglichen Silbers hat Spanien nie verlassen.

Die "Geschichte der inflation" beginnt (von dem spanischen Sonderfall abgesehen) mit der Erfindung des Teilreservesystems Mitte des 19 Jahrhunderts. Richtig losgegangen ist es mit der Gründung der FED (1913) und dem Ende des Goldstandards mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Auch falsch. Der erste dokumentierte Fall katastrophaler überregionaler Inflation war die erzwungene Drachmenentwertung unter Dyonisius 400 v. Chr. Die ersten zwei dokumentierten Fälle katastrophaler transkontinentaler Inflation waren der Verfall des Denarius unter Aurelius unter der Verfall des Solidus unter Diocletian. Die Behauptung, dass Gold-, Silber- oder Kaurimuschelstandards eine langfristige Schwankung des Verhältnisses von Geldmenge zu Warenmenge auf magische Weise ausschließen würden, ist einfach nicht haltbar, ob das mit Ihren Propheten jetzt vereinbar ist oder nicht.

Die Inflation unter Aurelius ist interessant, weil die betreffenden Münzen bereits bei ihrer Einführung mehr Materialwert als Nennwert hatten, die römische Münze also von Anfang an in jeder Hinsicht Minus gemacht hat. Wenn sich Geld im wirklichen Leben so verhalten würde wie in den Simpeltheorien irgendwelcher Welterklärer in irgendwelchen Elfenbeintürmen, hätte die Kaufkraft dieser Münzen steigen und nicht abstürzen müssen.

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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von BigBen » Di 4. Okt 2011, 21:42

Mir kommt gerad vor als ob die Zeugen Jehovas mit den Mormonen diskutieren :-)
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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Failboy » Di 4. Okt 2011, 21:47

BigBen hat geschrieben:Mir kommt gerad vor als ob die Zeugen Jehovas mit den Mormonen diskutieren :-)

...und ich dachte, mein Avatar wäre eindeutig genug. :D

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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Michel » Di 4. Okt 2011, 21:52

@ Armin
Meine volle Zustimmung zu deiner kleinen aber feinen Zusammenfassung! Es gefällt mir, wie du die Dinge immer auf das Wichtigste zu reduzieren vermagst!


Ich selbst habe schon mit 17-18 Jahren so einige Bücher über das Geldsystem, Finanzkrise, etc. gelesen. Vor ca. einem Jahr bin ich dann (zum Glück) so richtig auf die "österreichische Schule" gestoßen. Ich lese seitdem Bücher von Autoren wie z.B. Murray Rothbard oder Roland Baader. Die schiere Logik, die diese Autoren von sich geben, ist einfach nur umwerfend.

Inzwischen bin ich soweit, dass ich ungedecktes Zeichengeld nur mehr als das sehe, was es ist. Nämlich als ein schädliches, unlauteres Konstrukt von Banken und einem Staat, welcher diesen Betrug, zum Zwecke seiner Ausdehnung, überhaupt erst legitimiert hat.
Wenn ich etwas einkaufe, rechne ich mittlerweile schon automatisch in Gold, Silber, oder einfach Arbeitszeit. Das selbe gilt auch für meinen Lohn. Was interessieren mich die Zahlen? Sie sind veränderlich. Relevant und aussagekräftig wird mein Lohn doch erst, wenn ich ihn in Relation zu anderen WAREN betrachte!

PS: Gold und Silberpreis soll bitte noch unten bleiben, bis ich wieder Geld hab. (ups, komischer Satz :headslap: )

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Re: gold / silber rücksetzer

Beitrag von Armin » Di 4. Okt 2011, 22:17

Verehrter Failboy, das "Profil" war nur als Metapher gedacht. Auch in Timbuktu, oder wo auch immer Sie leben mögen, wird´s wohl Revolverblätter von ähnlicher Qualität geben.

Ad BigBen: Der Vergleich mit Mormonen oder Zeugen Jehovas hinkt insofern, als die Ökonomie keinen Glauben voraussetzt, sondern Gesetzmäßigkeiten folgt, die mit der Schwerkraft vergleichbar sind. Und die wirkt in Asien nicht anders als in Euroland und hat sich zwischen Christi Geburt und heute nicht verändert.

Was das Beispiel der Münzverschlechterung im römischen Kaiserreich beweisen soll, ist mir schleierhaft, aber sei´s drum.

Wer die Habilitationsschrift eines der größten Ökonomen und Staatsphilosophen des 20 Jahrhunderts (eines Mannes, der eben nicht im Elfenbeinturm gelebt, sondern den Einsatz an der Ostfront einer Bürokratentätigkeit im Kriegsministerium vorgezogen hat) als "Simpeltheorie" bezeichnet, hat vermutlich nicht viel auf der Pfanne - tut mir leid. Mit dem "in Spanien verbliebenen Silber" liegen Sie auch total daneben...es war ja gerade der Abfluß des Edelmetalls ins Ausland, der die spanische Wirtschaft total und nachhaltig ruiniert hat. Aber jeder blamiert sich halt so gut er kann...nur weiter so!

Das "idealtypische Warengeld" ist nicht die Kopfgeburt verschrobener Gelehrter, sondern hat sich - in den verschiedensten Kulturen und Zeiten - immer wieder "spontan" gebildet. Stets hat es sich dabei um als wertvoll betrachtete Güter gehandelt, die als intermediäres Tauschmittel gut geeignet waren.

Niemals hätte sich ein wertloser Fetzen bedruckten Papiers je als Geld etablieren können, wenn dieser nicht als "Platzhalter" (Bezugsschein) für einen realen Wert in die Welt getreten wäre - wie etwa das papierene Pfund-Sterling.

Enthusiamus und Polemik in einer Debatte sind ja wirklich was Wunderbares - es schadet allerding nix, wenn sie durch ein bisserl Sachkenntnis getrübt sind...
Zuletzt geändert von Armin am Di 4. Okt 2011, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
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