"Waffenbesitzer im Dilemma" auf ef-online

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trenck
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"Waffenbesitzer im Dilemma" auf ef-online

Beitrag von trenck » Do 5. Jan 2012, 15:00

Einmal mehr, ein hervorragender Artikel von Andreas Tögel auf ef-online zum Thema "Rechtssicherheit und Eigentum" anlässlich der anstehenden Waffenregistrierungen:

http://ef-magazin.de/2012/01/05/3342-oe ... d-eigentum

Das Dilemma der Legalwaffenbesitzer besteht nun darin, entweder sehenden Auges einen Teil ihres Eigentums der Besteuerung und/oder Konfiskation durch den immer totalitärer werdenden Staat auszuliefern, oder sich eines strafbaren Tatbestandes, nämlich dem des illegalen Waffenbesitzes, schuldig zu machen. Bei diesen Überlegungen handelt es sich nicht um Phantasien von Paranoikern, sondern um Schlussfolgerungen, die aus der wachsenden Begehrlichkeit des Staates einerseits (siehe oben) und aus üblen Erfahrungen andererseits folgen, die viele österreichische Waffenbesitzer in der Vergangenheit mit den Behörden machen mussten. Bestimme Waffentypen, die – seinerzeit meldungsfrei legal erworben – bedingt durch mehrere Gesetzesnovellen nachträglich meldepflichtig wurden, verwandelten sich nämlich in Eigentum auf Zeit. Das Erbrecht für diese Stücke wurde kurzerhand kassiert (es geht dabei um Vorderschaftrepetierflinten und bestimmte, willkürlich zu „Kriegswaffen“ erklärte, halbautomatische Büchsen). Ein doppelter Coup: Der Staat hat damit jenen Bürgern, die eine Anmeldung vorgenommen haben, einen Vermögensnachteil gegenüber denen zugefügt, die das, zum Teil aus Unwissenheit, nicht getan haben. Und letztere – bis dahin rechtschaffene Menschen – hat er in die Illegalität gedrängt.

Wie die Legalwaffenbesitzer auf den Mangel an (Waffen-)Rechtssicherheit reagieren werden, ist schwer einzuschätzen. Sicher ist indes, dass es diesen – in Österreich mehrere Hunderttausend Personen zählenden – Personenkreis teuer zu stehen kommen könnte, sich den von der Eurokratie lancierten Anmaßungen zu fügen und ihr rechtmäßiges Eigentum den Behörden zu melden…


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Lichtgestalt
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Re: "Waffenbesitzer im Dilemma" auf ef-online

Beitrag von Lichtgestalt » Do 5. Jan 2012, 20:07

Hilft nur noch rasch alles vorher (legal) zu verkaufen bevor man in die Gesetzesfalle der kalten Enteignung fällt.

Hab's schon mal gepostet, aber wir Legalwaffenbesitzer, die sich genau an Gesetze halten, sind immer die Dummen. Diejenigen die keine WBK haben, die Erbbüchse vom Opa schon 50 Jahre im Schrank haben werden auch so nicht melden. Wir Deppen, die Polizeikontrollen und C-Meldungen vorweisen (defakto müssen) bleiben über.

Da hat es einer der eine illegale Waffe sein eigen nennt, echt stressfrei, d.h. keinen Psychotest, keine Verwahrungskontrollen, keinen WFS und keine mühsamen
Wege bei Erweiterungen. Will jetz aber niemanden auf dumme Ideen bringen :naughty:

Super Artikel, als Rechtssicherheit verstehe auch das man auf geltendes Recht vertrauen kann und nicht permanent vor willkürlichen "Vertragsänderungen" zittern muss.
Was ist dann noch eine Rechtssprechung, ein Vertrag,wert?

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Armin
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Re: "Waffenbesitzer im Dilemma" auf ef-online

Beitrag von Armin » Do 5. Jan 2012, 21:02

Lichtgestalt hat geschrieben:...als Rechtssicherheit verstehe auch das man auf geltendes Recht vertrauen kann und nicht permanent vor willkürlichen "Vertragsänderungen" zittern muss.

Mangelnde Rechtssicherheit sorgt in der Dritten Welt dafür, daß keine Entwicklung in Richtung zu einem breiten Wohlstand stattfindet. Im entwickelten Teil der Welt zerstört sie die Moral der Menschen und führt dazu, daß viele beginnen "link" zu werden. Ein Waffenbesitzer, der bislang jeden Bocksprung der Bürokratie zähneknirschend mitgemacht hat und dann feststellen muß, daß er als Lohn dafür (wie im Fall der "Pumpguns" oder bestimmer HA) vom Gesetzgeber betrogen wurde, wird die Lektion begriffen haben und seine Konsequenzen daraus ziehen.

D. h. - was auch immer er tut - er wird sich (oder seinen Erben) damit entwerder einen Vermögensschaden einhandeln, oder er macht sich strafbar. Eine unangenehme "Güter"abwägung. Es ist ein Skandal, daß der "Rechtsstaat" ( :liar: ) unbescholtene Bürger in eine derartige Zwickmühle bringt. Wie es der libertäre Ökonom Hans-Hermann Hoppe so treffend formulierte: "Der Staat ist eine kriminelle Organisation." (http://www.wienerzeitung.at/nachrichten ... Hoppe.html ).
Right is right and left is wrong!

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