http://ef-magazin.de/2012/01/05/3342-oe ... d-eigentum
Das Dilemma der Legalwaffenbesitzer besteht nun darin, entweder sehenden Auges einen Teil ihres Eigentums der Besteuerung und/oder Konfiskation durch den immer totalitärer werdenden Staat auszuliefern, oder sich eines strafbaren Tatbestandes, nämlich dem des illegalen Waffenbesitzes, schuldig zu machen. Bei diesen Überlegungen handelt es sich nicht um Phantasien von Paranoikern, sondern um Schlussfolgerungen, die aus der wachsenden Begehrlichkeit des Staates einerseits (siehe oben) und aus üblen Erfahrungen andererseits folgen, die viele österreichische Waffenbesitzer in der Vergangenheit mit den Behörden machen mussten. Bestimme Waffentypen, die – seinerzeit meldungsfrei legal erworben – bedingt durch mehrere Gesetzesnovellen nachträglich meldepflichtig wurden, verwandelten sich nämlich in Eigentum auf Zeit. Das Erbrecht für diese Stücke wurde kurzerhand kassiert (es geht dabei um Vorderschaftrepetierflinten und bestimmte, willkürlich zu „Kriegswaffen“ erklärte, halbautomatische Büchsen). Ein doppelter Coup: Der Staat hat damit jenen Bürgern, die eine Anmeldung vorgenommen haben, einen Vermögensnachteil gegenüber denen zugefügt, die das, zum Teil aus Unwissenheit, nicht getan haben. Und letztere – bis dahin rechtschaffene Menschen – hat er in die Illegalität gedrängt.
Wie die Legalwaffenbesitzer auf den Mangel an (Waffen-)Rechtssicherheit reagieren werden, ist schwer einzuschätzen. Sicher ist indes, dass es diesen – in Österreich mehrere Hunderttausend Personen zählenden – Personenkreis teuer zu stehen kommen könnte, sich den von der Eurokratie lancierten Anmaßungen zu fügen und ihr rechtmäßiges Eigentum den Behörden zu melden…
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