Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
Varminter

Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von Varminter » Di 31. Jan 2012, 00:23

psav hat geschrieben:Der Lauf sieht eigentlich super aus, klare, blanke Züge und Felder über die ganze Länge, keine Rostnarben, optisch alles super. Noch eine Frage: Wie sollte denn die Beleuchtung des Schiessplatzes optimalerweise sein? Ich hatte Probleme K&K klar zu bekommen!

MfG



Ein paar brutale Fragen:

1) Bist du Brillenträger oder fehlsichtig, ohne es zu wissen?

2) Hockst du viel vor dem Blechtrottel?

3) Wirst du alt?

Daran ist schon manche beginnende Ordonnanzlerkarriere gescheitert.

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Maggo
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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von Maggo » Di 31. Jan 2012, 05:28

Durch die Bank sollten mindesten 10 cm Streukreise drin sein,Bei den Nagis schaffst locker 40mm,bei den Schweizern locker 35mm.
Die Schweden sollten auch um die 35mm locker schaffen. Bei selbstgebastelter und passenden Muni versteht sich.
Stell ,al die Kimme etwas höher und schieße Spiegel aufsitzend,so kann man am besten und angenehmsten schießen.
Versuch den Abzug nicht durchzureissen,und lass dir zeit.
wenn dies alles nix nützt dann stimmst etwas meist mit der bettung der Waffe nicht.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von piflintstone » Di 31. Jan 2012, 06:29

cobaltbomb hat geschrieben:also 2cm gruppen bei ordonanzlern hab ich noch keine gesehen, das sieht man sogar bei jagdbüchsen selten.
5cm gruppen mit alten sniper glasln aber schon
ein guter schütze (unser charls) der hält die 10 cm über die offene mit seinen guten waffen
ein durchschnittlicher bis mässiger (ich) das schwarze der ordonanzscheibe mit meinem polen 44, der einzige ordonanzler den ich habe.

Du magst das nächste mal dem Herren mit dem Schweden zusehen.
An guten Tagen sah ich da 2-4cm Gruppen. Der Charles ist einiges unter 10cm.
10cm schafft am Schießstand jeder einzelne der Ordonanzschützen ;)


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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von Revierler_old » Di 31. Jan 2012, 06:46

Ich habe gestern zum ersten Mal den K31 ausgeführt, den ich mir letztes Jahr gekaft haben.
4 Schüsse, leider nur 40m. 3 haben ein Kleeblatt einige mm unterhalb der Zehner-Zentrums gebildet, die Treffer habensich berührt. Der 4. Treffer war leicht links oben, aber immer noch im 10er.

Also ich denke der ist gekommen um zu bleiben.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von psav » Di 31. Jan 2012, 07:27

@ Varminter
1.Nein, fehlsichtig bin ich nicht(120% auf dem Schussauge, 100% auf dem anderen)
2.Ja, Blechtrottel ist mein Arbeitsgerät
3.Jeder wird alt :? , aber mit 37 dürfte es noch nicht so schlimm sein

MfG
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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von spareribs » Di 31. Jan 2012, 07:52

in jungen Jahren traf ich auf 100 meter locker in Schwarze der Scheibe, heut nimmer, wegen hinicher Augen...----daher heute nur mit
Ofenrohr (Glasl) am Gewehr.... ;)

aber es gab und gibt auch superschöne K98k , die sauteuer sind, aber auch ein gutsehender Schütze trifft damit nix...hob i ghobt..
ein wunderschöner bnz von Steyr :doh:

daher: immer VOR Kauf probeschiessen, ausser du willst den Prügel nur als Sammelstück fürn Tresor und behälst ihn bis zum Lebensende :whistle:
Ohne Hirn ist gut marschieren :mrgreen:

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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von mgritsch » Di 31. Jan 2012, 09:30

Naja bevor ma da lange herumtheoretisiert was sein könnte: mit einem kollegen von hier der reproduzierbar streukreise unter 10cm hinbekommt am stand treffen und mal vergleichsschießen.

erst jeder mit seiner waffe zur bestätigung, dann mal getauscht, auch muni kann man ja mal austauschen, dann weißt definitiv woran es liegt - mann, gerät oder muni. wenn es am mann liegt, dann können ein paar tips evtl bereits helfen.

ich stell mich auch gerne zur verfügung (schaffe sowohl mit dem K31 als auch mit dem Schweden ca 5cm über die offene, beim enfield mal so mal nicht so, aber das liegt an der gewöhnung an die lochkimme, mit dem nagant&surplus bin ich eher bei 10cm aber da lad ich noch nicht selber). aber weil ich ein weichei bin erst wieder wenn es jenseits der 10° außentemperatur hat ;)
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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Di 31. Jan 2012, 10:46

psav hat geschrieben:Hallo,
ich bin seit dem WE mit dem Ordonanzvirus befallen.
Was mich allerdings gewundert hat, war das jämmerliche Trefferergebnis: Die ersten 5 Schüsse auf 50m waren gerade auf der Scheibe(ca.40 cm), die zweite Serie auf 100m: Zwei Schuss komplett vorbei, die anderen 3 waren über die ganze Scheibe verteilt :oops: . Meinem Kumpel ging es noch schlechter!
Dann hab ich mir mal die "Pros" angeschaut: Einer mit einem K11(?) brachte auf 100m zwar jeden Schuss auf die Scheibe, streute jedoch übers ganze Scheibenblatt, der nächste mit einem k31 und Diopter brachte zwar die meisten ins Schwarze, von 10er stanzen war er aber auch weit entfernt. Der Dritte mit einem Schwedenmauser hatte auch einen Diopter und streute auch über die ganze Scheibe! Der Vierte mit einem Nagant schoss alle auf gleicher Linie Hoch, streute horizontal aber über die ganze Scheibenbreite.
Alle haben sitzend aufgelegt geschossen.
Ist das normal oder waren einfach alle schlechte Schützen? :?
Ich würde euch um eine ehrliche 90%ige Streuung mit eurem Ordonanzgewehr bitten!

MfG


Nur wenige können heute noch über eine offene Visierung schießen.
Ich habe von klein auf mit Luftgewehr geschossen - im Keller - aufgelegt und auch frei stehend. Man muss Ringjäger werden - nur so lernt man.

Beim schießen mit Ordonanzlern ist die Scheibenwahl sehr wichtig. Sie darf nicht zu klein sein - Mannscheibengröße ist ideal - UIT Scheiben mit großem schwarzen Punkt ideal.
Den Punkt sollte man auf Kimme und Korn aufliegen lassen.

Nächter Punkt: die Waffe muss exakt eingeschossen werden. Die TPL muss exakt passen. Nachdem die Läufe nicht frei schwingen muss man aber mit Verzug vom Schaft, wandernder TPL durch Lauferwärmung etc rechnen. Das alles gilt es zu beachten.

Munition: mit billiger Militärmuni trifft man meist nicht so doll. Selbstgeladene Muni ist Pflicht will man gut treffen.


Mit meinem ersten 98èr - nix nummerngleich - rostiger aber noch maßhaltiger Lauf - nix gebettet - schaffe ich ca. Bierdeckelstreise auf 100m bei perfekten Verhältnissen.
8x57IS + Vitha N140 + Sierra GK 175grain

Mit K31, Chile 98, La Coruna 98 (nicht FR8), etc schaff ich die halben Streukreise.
Mit meinen kurzen Nagants bleibe ich meist im A der IDPA Scheibe (20cm) mit Stahlhülsen Militärmuni.
Ing. Michael W. Mayerl - Ing. für Waffentechnik und Maschinenbau
http://www.styriaarms.com
http://www.ior-optik.com
KONTAKT: bitte keine PN sondern per Email an: mayerl@styriaarms.com

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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von >Michael< » Di 31. Jan 2012, 11:13

cobaltbomb hat geschrieben:5cm gruppen mit alten sniper glasln aber schon
ein guter schütze (unser charls) der hält die 10 cm über die offene mit seinen guten waffen


Du meinst 5cm? 10cm Hält jeder Schütze der halbwegs gelernt hat über die offenen zu zielen und weiss wie man einen Abzug richtig betätigt. Soweit ich weiss kann der Charles mit dem Nagant auf 5cm schiessen was sehr gut ist.

Bei mir kommts stark auf die Visierung an, wenn ich z.B mit einem Enfield 12cm Gruppen mache freue ich mich da ich mit der Lochkimme überhaupt nicht umgehen kann, mit einem langen 98er schaffe ich 4-5cm Gruppen mit Fabrikmuni ohne mich grossartig anzustrengen.

90% unserer Ordonnanzschützen schiesst Gruppen weit unter 10cm, die K31 und Schweden eiern meistens um die bei 4-5cm herum.

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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von trenck » Di 31. Jan 2012, 13:58

Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:Munition: mit billiger Militärmuni trifft man meist nicht so doll. Selbstgeladene Muni ist Pflicht will man gut treffen.


Letzteres nicht unbedingt. Für viele Ordonnanzler gibt's ganz passable leistbare Munition zu kaufen. Z.B. die Schweizer Originalmunition in 7.5 x 55, oder die S&B in der Schüttpackung für 6.5x55, 7.62x54R, 8x57IS, 30.06, etc. Liegen preislich so im Bereich von € 0.65 pro Schuss, je nach Abnahmemenge.

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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von psav » Di 31. Jan 2012, 14:41

Hallo,
ja das mit dem Selbstladen ist mir schon klar, aber für mich ist das Schießen(bitte nicht schlagen :oops: ) nur ein Nebenhobby, ich schieße ca. 1 mal im Monat. Für Wiederladen will ich mir keine Zeit nehmen. Was mich beim Munitionsthema stutzig macht ist, wie die verschiedenen Armeen das wohl machen. Beim BH wird bei Schießmeisterschaften auf 200m mit der normalen Heeresmunition(die wird ja sicher nicht High-end präzisionsgeladen sein, außer SSG-Mun) und dem bekannten STG 77 mit 20 Schuss ungefähr ein 9,2er Schnitt(!) geschossen. Die Sieger der Einheitsmeisterschaften schießen so um die 195-197 bei 20 Patronen, da sind aber 10 Schuss Schnellfeuer dabei(10x in 1 Minute).

Glaubt ihr nicht auch das die Munition überbewertet wird, vor allem auf 100m mit dem Ordonanzgewehr?

MfG
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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von mgritsch » Di 31. Jan 2012, 15:12

Überbewertet ist relativ.
letztendlich müssen militärische waffen mit serienmuni natürlich eine präzi liefern, sonst würden sie gar nicht abgenommen.
was anderes ist allerdings in welchem zustand die tlw. unters volk gebracht surplus muni ist (alter, überlagert, falsch gelagert,...)
nochmal was anderes ist, für welchen originalzustand des laufs die originalmuni gedacht war.

eine normale neue 08/15 fabriksmuni sollte aber immer zumindest brauchbare ergebnisse liefern.
selbst laden holt halt tlw. mehr heraus, das macht dann den unterschied zwischen 5 und 10 cm oder zwischen 5 und 3 cm.
oder bei gewissen stücken die schon ein bissi mehr am buckel haben kannst das wieder ausgleichen durch andere gewichte, dia, ladungen etc.

wiederladen müssen tust bei ordonnanzern in gutem zustand ansich nicht.
so ein schlimmer aufwand ist das aber - speziell bei gewehr-muni - auch wieder nicht, die paar schuss hast schnell beinander.
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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von psav » Di 31. Jan 2012, 15:23

OK, Danke!
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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von noricum » Di 31. Jan 2012, 16:55

Mein bester Streukreis mit meinem M27 Finnen-Nagant auf 80m war 33mm mit Lapua 185grs TM.
Die Waffe ist aber gebettet und der Lauf schwingt zwar frei, sieht aber schon recht ausgelutscht aus.

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Re: Ordonanzgewehr- jetzt mal ehrlich!

Beitrag von yoda » Di 31. Jan 2012, 18:38

Wie zielt man mit einer offenen Visierung richtig ? Ich konzentriere mich immer auf die Scheibe so dass diese 100% scharf ist, Kimme und Korn sind dann immer etwas unscharf.

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