Jagd mit Ordonnanzwaffe

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MauserM03
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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von MauserM03 » Mo 13. Feb 2012, 19:41

Gumbar hat geschrieben:
Varminter hat geschrieben:Mit einer geeigneten Drückjagdwaffe ist es auch kein Problem, zu entsichern oder zu spannen, wenn man Wild anwechseln hört oder sieht, aber das weisst du ja selber auch.


Es gibt im Winterhalbjahr nur wenige Wochenenden die ich nicht auf Drückjagden am Balkan verbringe und da macht man sich im Laufe der Jahre so seine Gedanken über erfolgreiche oder nicht so erfolgreiche Jagden und die Hintergründe dazu.

Ein großes Geheimnis des Misserfolges ist das Sichern. Es wird zu langsam entsichert und meist in der Hektik überhaupt auf das Entsichern vergessen.

Es gibt keinen logischen Grund seine Waffe zu sichern sobald man den Stand eingenommen hat.
Die Waffe ist in Bereitschaftsstellung zu halten und der Lauf deutet in die Richtung aus der Wild zu erwarten ist. Wenn nötig stundenlang und das unterscheidet den guten Jäger vom Durchschnitt. Auffahren, Mitziehen, Überholen und Abdrücken muss ein einziger Bewegungsablauf sein. Ein Entsichern irritiert da nur.

Bei der Standwahl und beim Aufstellen muss man sich auf den Jagdleiter verlassen können so dass es keine Gefährdung für Nachbarschützen geben kann.

Rauchen, ein Bierchen nehmen oder die Jause auspacken ist bei so einer Drückjagd nicht drin.
Zum Pinkeln möge man die Waffe sichern aber viel mehr an anderen Aktivitäten die das Sichern ratsam sein lassen fallen mir nicht ein.



Das sehe ich auch so wie Varminter! Wenn die Waffe nicht einfach zu entsichern oder z spannen ist taugt sie nix für Drückjagd. Die Waffe proaktiv zu entsichern halte ich für absoluten Blödsinn und gefährlich!!! Das ist ähnlich wie beim Flintenschießen auch da ist es ein Vorgang: anschlagen, auffahren und entsichern gehen automatisch von statten.

Ich hab einen Horror vor den Typen die mit entsicherten Gewehr herumstehen oder gar herumlaufen. Das sind die Kandidaten für die Jagdunfälle wo sich dann ganz überraschend ohnen Grund von selbst ein Schuss gelöst hat. :headslap:

Ich war vielleicht noch nicht so oft wie Du auf Drückjagd aber Zeit zum Entsichern/spannen hat mir noch nie gefehlt auch wenn ich ungünstig angestellt war mit kleinem Schussfeld.

Übrigens das Geheimnis liegt in der Übung d.h.inklusive Anschlag und entsichern...

Gruß und viel Erfolg bei der Drückjagd
MauserM03

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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von sandman » Mo 13. Feb 2012, 20:01

Sehe ich ähnlich, wie MauserM03! Natürlich kommt es auch auf die Art der Sicherung an: wenn ich eine Flügelsicherung habe, oder gar so ein Klumpert mit Handspannung und Sicherung extra, dann brauche ich länger, als mit einer zB Kolbenhalssicherung.

Noch bei keiner Drückjagd stand ich mit entsicherter Waffe herum, sondern habe erst beim Anschlagen entsichert. Das geht gut in einer Bewegung und getroffen habe ich auch immer ganz passabel.

Grüße

Sandman
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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von charly01 » Mo 13. Feb 2012, 21:03

Sichern oder nicht am Stand: Hängt vom Stand, Art der Sicherung und vom Schützen ab. Ich hab meine Waffe auch am Stand gesichert, kenn aber auch Jäger die am Stand nicht sichern. Neben einigen von denen will ich aber nicht stehen!! :shock:
Wenn der Stand passt ( eben, trocken usw) und man sehr schnell schießen muss, kann's Vorteile haben.

Bajonett bei der Nachsuche? Nur für zertifizierte Rambos geeignet :mrgreen:

MfG und wh
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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von Gumbar » Mo 13. Feb 2012, 21:14

sandman hat geschrieben:Noch bei keiner Drückjagd stand ich mit entsicherter Waffe herum, sondern habe erst beim Anschlagen entsichert.


Wenn man bei einer Drückjagd "herumsteht" dann kann man auch zu Hause bleiben.

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AW: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von sandman » Di 14. Feb 2012, 07:43

Gumbar hat geschrieben:
Wenn man bei einer Drückjagd "herumsteht" dann kann man auch zu Hause bleiben.


Und wenn man bei der Drückjagd herumläuft, dann ist man ein Treiber oder ein Idiot....

Grüße

Sandman

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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von Stefan » Di 14. Feb 2012, 09:00

entsichert auf der drückjagd ist doch der blanke wahnsinn. das machen nur die typen mit unergonomischen sicherungen oder mit einer "speziellen" drückjagdwaffe, die nur zu den ein, zwei drückjagden im jahr ausgepackt wird. klar, dann fehlt die übung, man muss sich auf das entsicherung konzentrieren und verliert einen teil der konzentrationsfähigkeit auf das wild.

wer mir ernsthaft erzählen möchte, er ist mit seiner waffe trainiert und auf vielen jagden unterwegs, kann aber nicht sichern, weil dies zu viel zeit kostet beim entsichern (macht man beim in anschlag gehen zeitgleich automatisch ;-), der braucht vermutlich auch ein automatikauto, nicht weils komfortabler ist, sondern weil er sich sonst auf das wechseln der gänge dermaßen konzentrieren muss, dass er gefahr läuft einen unfall zu bauen.

mfg stefan

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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von sandman » Di 14. Feb 2012, 09:31

Stefan hat geschrieben:entsichert auf der drückjagd ist doch der blanke wahnsinn. das machen nur die typen mit unergonomischen sicherungen oder mit einer "speziellen" drückjagdwaffe, die nur zu den ein, zwei drückjagden im jahr ausgepackt wird. klar, dann fehlt die übung, man muss sich auf das entsicherung konzentrieren und verliert einen teil der konzentrationsfähigkeit auf das wild.

wer mir ernsthaft erzählen möchte, er ist mit seiner waffe trainiert und auf vielen jagden unterwegs, kann aber nicht sichern, weil dies zu viel zeit kostet beim entsichern (macht man beim in anschlag gehen zeitgleich automatisch ;-), der braucht vermutlich auch ein automatikauto, nicht weils komfortabler ist, sondern weil er sich sonst auf das wechseln der gänge dermaßen konzentrieren muss, dass er gefahr läuft einen unfall zu bauen.

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DANKE! +1

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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von Shaguar » Di 14. Feb 2012, 12:34

Hallo Leute!

Wenn das Entsichern bei einer Drückjagd zu lange dauert, sollte ich mir überlegen ob ich aufgrund meiner motorischen Fähigkeiten überhaupt in den Wald gehen sollte..... :headslap:

Waihei
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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von alfacorse » Mi 15. Feb 2012, 17:53

Ich habe meine erste RIEGELSAU mit dem K31 und Norma Jagdmuni erlegt! Der K31 ist denkbar ungeeignet, da die "SICHERUNG" wenn mans so nennen kann extrem bedienerunfreundlich ist!

Ich hab bei allen Waffen die ich wirklich regelmässig mitnehme schon eine Handspannung - somit ist die Handhabung und "Ergonomie" bei allen Waffen gleich! Wenns mich wieder mal mit den alten "Klassikern" juckt, muss ich halt mit den Flügelsicherungen leben!

Die Waffen sind immer bis kurz vor Schussabgabe entspannt - selbst der Fuchs auf 15m lässt sich vom leisen Spannen (und der brennenden Tschick im Mundwinkel!!!) nicht beirren!

Einzige Eigenheit die ich praktiziere auf der Drückjagd - wenn ich meinen Stand bezogen hab, "räume" ich auf -> also im Umkreis von 2m werden Äste und Laub entfernt, damit ich keine Geräusche mache und der Gewehrriemen kommt mittels Schnellverlüssen runter! Und wenn der Wind passt, genehmige ich mir sogar die eine oder andere Zigarette!

Bez. RAUCHEN bei der Jagd - das tut den Tieren weniger als euch selbst, also feuer frei, das stört idR. das Wild nicht! Der letzte Fuchs beobachtete sogar den kleinen orangen Punkt am Hochstand (kein Scherz) - als er sich abdrehte nahm ich die BBF, spannte und den Rest könnt ihr euch wohl denken! Nur soll man it dem Glimmstängel nicht herumfuchteln!

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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von Gumbar » Mi 15. Feb 2012, 18:29

alfacorse hat geschrieben:
Einzige Eigenheit die ich praktiziere auf der Drückjagd - wenn ich meinen Stand bezogen hab, "räume" ich auf -> also im Umkreis von 2m werden Äste und Laub entfernt, damit ich keine Geräusche mache und der Gewehrriemen kommt mittels Schnellverlüssen runter!


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Coolhand
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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von Coolhand » Sa 25. Feb 2012, 10:14

Ich hab mir jetzt Erkenntnisse erhofft, aber anscheinend hat da jeder seinen eigenen Weg.
Für mich gilt, dass eine Waffe im Anschlag immer entsichert ist, jedoch der Finger lang ist, bis die Schussentscheidung gefallen ist.
Mein Problem ist aber auch, dass ich keine Waffe habe, bei der die Sicherung lautlos funktioniert. Aber ich glaube, das würde ich dann auch nicht anders machen.
Folglich mach ich das so, dass ich die entsicherte Waffe immer am Griff halte. Lasse ich los, wird vorher gesichert. Umfallen oder runterfallen kann immer was.

DVC+WH
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Varminter

Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von Varminter » Di 28. Feb 2012, 07:58

Coolhand hat geschrieben:Ich hab mir jetzt Erkenntnisse erhofft, aber anscheinend hat da jeder seinen eigenen Weg.
Für mich gilt, dass eine Waffe im Anschlag immer entsichert ist, jedoch der Finger lang ist, bis die Schussentscheidung gefallen ist.
Mein Problem ist aber auch, dass ich keine Waffe habe, bei der die Sicherung lautlos funktioniert. Aber ich glaube, das würde ich dann auch nicht anders machen.
Folglich mach ich das so, dass ich die entsicherte Waffe immer am Griff halte. Lasse ich los, wird vorher gesichert. Umfallen oder runterfallen kann immer was.

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Servus,

ich sehe das Risiko darin, dass man nicht immer auf völlig ebenem, trockenem, eisfreien Boden steht und wenn man sich drehen muss, weil Wild aus einer bestimmten Richtung anwechselt, dann kann es passieren, dass man ausrutscht und dabei mit der ungesicherten Waffe aufschlägt.

Du musst dabei gar nicht mit dem Finger im Abzug sein, es reicht bei vielen Waffen, wenn die Waffe senkrecht mit der Schaftkappe aufkracht.

Ich hab sowas bei einer Flintenjagd aus Entfernung gesehen, ein Jäger rutschte auf dem Acker aus, die Waffe war auch nicht gesichert und krachte runter - BUMM - es ist nix passiert, aber wenn doch, dann hast du ein Problem.

Es ist natürlich ein Unterschied, ob man auf einem bequemen, gesicherten Drückjagdstand sitzt oder bei einem Gebirgsriegler irgendwo auf einer steilen Leiten abgestellt wird.

Waffen mit (zu) lauten Sicherungen sind leider oft ein Problem und die Wurzel dieses Übels.

Stefan
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Re: Jagd mit Ordonnanzwaffe

Beitrag von Stefan » Di 28. Feb 2012, 08:05

Varminter hat geschrieben:Waffen mit (zu) lauten Sicherungen sind leider oft ein Problem und die Wurzel dieses Übels.


und vor allem auch unergonomische sicherungen, wodurch man das gefühl bekommt essentielle zeit bis zum schuss verstreichen zu lassen. daher hat die lage und art er sicherung einen sehr großen stellenwert bei meiner jagdwaffenwahl.

mfg stefan

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