S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

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>Michael<
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S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von >Michael< » So 8. Jul 2012, 18:15

Bin gerade bei einem Kumpel gewesen der mir 8x57IS von S&B - 50er Schütte- zeigte. Zufälligerweise war ein Magnet am Tisch und die Patronen sind gleich hingerollt - Verwendet S&B Geschosse mit Flussstahlmäntel? Sind eindeutig überall Magnetisch, nicht nur die Spitze...

Die .308er S&B aber komischerweise nicht, bei 7.62x54 wars mal so mal so. :think: :shock:

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von Maggo » So 8. Jul 2012, 18:51

Ist bei S&B nix außergewöhnliches.
Hie und da mal sind auch die .303 oder die 7,62x54R magnetisch,mal nicht,
Ich denke die werden die Geschosse verwenden wo sie gerade Überbestand haben.
S&B stellt sowohl Geschosse mit Flusseisenkern als auch mit Bleikern her,oft auch mal die selben Geschosse .
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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von >Michael< » So 8. Jul 2012, 19:33

Interessant, das wusste ich nicht! Aber führen die unterschiedlichen Materalien nicht auch zu variierender Präzision? Das Gewicht von Eisen und Blei ist ja anders, ebenso die Geschossführung..... :think:

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von Warnschuss » So 8. Jul 2012, 21:29

>Michael< hat geschrieben:Die .308er S&B aber komischerweise nicht, bei 7.62x54 wars mal so mal so. :think: :shock:


Eigenartig. Die .308er von S&B mit 180 grs VM, die ich hatte, waren schon magnetisch.
Ein Magnet sagt Dir aber nicht, ob es jetzt bloß ein tombakplattierter Weicheisenmantel („Stahlmantel") ist, oder ob das Geschoß einen Weicheisenkern hat.

Was den Mantel betrifft, so nimmt es nicht einmal das Bundesheer so genau, zumindest was die Bezeichnung betrifft. So steht bei den 9 mm, den 5,56 mm und auch bei den 7,62 mm jeweils das Kürzel „S-Patr" dabei, was so viel wie „Stahlmantelpatronen" bedeutet, doch nur die 9 mm und die 7,62 mm sind magnetisch. Die 5,56 mm hat trotz ihrer Bezeichnung bloß einen reinen Tombakmantel.

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von >Michael< » So 8. Jul 2012, 21:39

Da die S&B Geschosse ja einen offenen Boden haben, haben wir ein paar Murmeln rausgezogen, meiner Meinung nach war das bei allen eine Bleifüllung. Man müsste aber die Geschossse zersägen und vom Mantel trennen um das sicherzustellen.

Was mir auch noch aufgefallen ist, ist das die magnetische Muni ein um eine Spur helleres Geschoss als die nichtmagnetischen besitzt, als tippe ich auf plattierten Stahlmantel, bin mir da sehr sicher.

Nun stellt sich mir die Frage ob das nicht schlecht für den Lauf ist...? :think:

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von Robert » So 8. Jul 2012, 22:00

Ja im Geschoss wirst du wohl niemals Weicheisen finden, dass ist immer Blei (bei der bei uns erhältlichen Mun) Ich glaub da hat sich der Maggo nur verschrieben.

Wenn, dann im Mantel beigemischt.

Flusseisen (nicht Stahl!) ist immer noch einiges weicher als der Stahllauf.

Aber: der Flusseisenmantel dichtet unter Umständen nicht so sehr ab wie ein reiner Tombakmantel und lässt mehr Pulvergase am Geschoss vorbeiströmen, und DAS führt unter Umständen zu mehr Laufverschleiss.

Es ist nicht das Geschoss an sich dass den Lauf verschleisst (nur zu einem geringen teil) als vielmehr die heissen Gase die an jedem Geschoss "vorbeizischen" und den Lauf erodieren.
It´s a damn poor mind that can think of only one way to spell a word. (Thomas Jefferson, 1743-1826)

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von >Michael< » So 8. Jul 2012, 23:08

Robert hat geschrieben:
Es ist nicht das Geschoss an sich dass den Lauf verschleisst (nur zu einem geringen teil) als vielmehr die heissen Gase die an jedem Geschoss "vorbeizischen" und den Lauf erodieren.


Ja ich weiss das es hauptsächlich die brennenden Pulverteilchen sind die den Übergangskegel heiss ''Sandstrahlen'', nur hab' ich z.B gehört das die K98k gegen Ende des WKII Geschosse mit Weicheisenmantel verschossen und diese die Züge im Lauf ''abrundeten''. In der tat hab' ich schon viele 98er aus späten Kriegsjahren gesehen die verdächtig ''runde'' Züge hatten, und das waren sonst saubere schöne nicht ausgeschossene Läufe.

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von Maggo » Mo 9. Jul 2012, 05:19

Robert hat geschrieben:Ja im Geschoss wirst du wohl niemals Weicheisen finden, dass ist immer Blei (bei der bei uns erhältlichen Mun) Ich glaub da hat sich der Maggo nur verschrieben.

Wenn, dann im Mantel beigemischt.


Nö,Maggo hat sich nicht verschrieben. ;-)

Der Kern besteht auch Weicheisen Du kannst und darfst es haben wenn der Kern unter HB 400 ist.
Im Regelfall ist der Kern um die HB 160 hart.Die Beschichtung ist meist aus Tombak,kann aber auch Zinn (Cineshot), oder Nickel (GP11) sein.
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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von Warnschuss » Mo 9. Jul 2012, 11:51

Das mit den HB 400 ist aber die deutsche Rechtslage. In Österreich ist nirgends genau definiert, ab wann es ein Hartkern ist.

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von Arminius » Di 10. Jul 2012, 22:49

Warnschuss hat geschrieben:
Was den Mantel betrifft, so nimmt es nicht einmal das Bundesheer so genau, zumindest was die Bezeichnung betrifft. So steht bei den 9 mm, den 5,56 mm und auch bei den 7,62 mm jeweils das Kürzel „S-Patr" dabei, was so viel wie „Stahlmantelpatronen" bedeutet, doch nur die 9 mm und die 7,62 mm sind magnetisch. Die 5,56 mm hat trotz ihrer Bezeichnung bloß einen reinen Tombakmantel.


Hmmm - heisst "S Patr" nicht "Spitzgeschoss"?

"sS" Geschoss in der 8 x 57 IS ( 7,92 mm Patrone ) hieß nämlich "schweres Spitzgeschoss".

Alles Panzerbrechende hiess dann "mK" - "mit Kern".

Könnte aber auch anderes heissen - ich weiss es nicht sicher.

Hermann

P.S.: "S" als "8 mm S " Kaliber habe ich mal ausgeklammert --- .323 Geschoss statt .318 und grosszügigerer Übergangskegel - passt aber hier nicht, und ist ja eine zivile Bezeichnung
Fast genug. Nur mehr EINE Waffe! Die Nächste ...

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Re: S&B 8x57IS - Geschosse magnetisch!

Beitrag von Warnschuss » Mi 11. Jul 2012, 11:33

Arminius hat geschrieben:Hmmm - heisst "S Patr" nicht "Spitzgeschoss"?

"sS" Geschoss in der 8 x 57 IS ( 7,92 mm Patrone ) hieß nämlich "schweres Spitzgeschoss".

Alles Panzerbrechende hiess dann "mK" - "mit Kern".

Könnte aber auch anderes heissen - ich weiss es nicht sicher.

Hermann

P.S.: "S" als "8 mm S " Kaliber habe ich mal ausgeklammert --- .323 Geschoss statt .318 und grosszügigerer Übergangskegel - passt aber hier nicht, und ist ja eine zivile Bezeichnung




Nein, das stimmt schon so. Siehe den Dienstbehelf für das StG 77 (Seite 2/14): http://stevespages.com/pdf/german_sturm ... german.pdf

Wäre ja auch bei der 9 mm wieder unlogisch, da die ja kein Spitzgeschoß, sondern ein Rundkopfgeschoß hat.
Aber gut, was unlogische Bezeichnungen betrifft, so haben wir ja, wie bereits gesagt, das Beispiel der 5,56 mm.

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