Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

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Armin
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Armin » So 6. Jan 2013, 18:13

BigBen hat geschrieben:Ein Berufsheer ist keine Söldnertruppe...

Und der Unterschied besteht worin... :?:
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Bud Spencer

Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Bud Spencer » So 6. Jan 2013, 18:19

trenck hat geschrieben:
Bud Spencer hat geschrieben:Evolutionär und Ethnologisch betrachtet mussten Menschen einer Sippe zum gemeinsamen "Wohl" alle zusammenstehen. Speziell im Angriffsfall. Nur so konnte ein Überleben gesichert werden.
Übertragen wir unsere Sippen nun auf die Nationalstaaten (ab dem 19. Jh) ...


Kann man aber nicht.

Trenck


Ob du dich mit dem Konstrukt "Nationalstaat" identifizierst oder nicht spielt keine Rolle.
Historisch und völkerkundlich betrachtet gingen die nomadischen gruppen zu einer sesshaften und auf ackerbau basierenden Lebensform mit fester Rangordnung über. Danach kam es zu Königreichen.Bis sich ein paar schlaue griechen im experiment demokratie und timokratie geübt haben. Danach folgte die diktatur.
Es kam wieder zu herrschaft von römern und später barbarenfürsten. Die bildung des hl. röm. Reich zementierte herrschaft von kirche und lehensherren. Danach kam die aufklärung und im zuge zur franz. Revolutio und anderen experimenten.
Im zuge von napoleon kamen viele revolutionäre ideen nach europa und im zuge der besetzung zu theorien des nationalstaats für eine gruppe die gemeinsame herkunft und verhältnisse aufweist. Wobei dies in der revolution von 1848 gipfelte. usw usw

Geschichte verläuft eben linear, deshalb setze ich es schon in beziehung ;-)
Zuletzt geändert von Bud Spencer am So 6. Jan 2013, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von BigBen » So 6. Jan 2013, 18:20

Ein Söldner arbeitet ausschließlich fürs Geld...ein Berufssoldat arbeitet auch fürs Geld, hat aber eine zusätzliche Motivation seinem Land zu dienen. Eigentlich sollte ein intelligenter Mensch wie du den Unterschied kennen und ich wundere mich ein wenig über die Frage. Die Berufssoldaten dich ich kennengelernt habe qualifizieren sich allesamt nicht für den Begriff "Söldner".
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von bueri » So 6. Jan 2013, 18:21

Armin hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:Ein Berufsheer ist keine Söldnertruppe...

Und der Unterschied besteht worin... :?:


Söldner sind teurer...

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Armin » So 6. Jan 2013, 18:31

BigBen hat geschrieben:...ein Berufssoldat...hat aber eine zusätzliche Motivation seinem Land zu dienen. ".
Möge Dir Dein Glaube an das Gute und Reine in useren Beamten möglichst lange erhalten bleiben ;)
BigBen hat geschrieben:...Die Berufssoldaten dich ich kennengelernt habe qualifizieren sich allesamt nicht für den Begriff "Söldner".
Das glaube ich unbesehen, denn bei erfolgsorientierten (privaten) Sicherheitsproduzenten wie "Blackwater" soll es recht rigide Rekrutierungsverfahren geben, die viele der im ÖBH dienenden Damen und Herren möglicherweise nicht packen würden... :whistle:
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von heimwerker » So 6. Jan 2013, 18:43

BigBen hat geschrieben:Ein Söldner arbeitet ausschließlich fürs Geld...ein Berufssoldat arbeitet auch fürs Geld, hat aber eine zusätzliche Motivation seinem Land zu dienen. Eigentlich sollte ein intelligenter Mensch wie du den Unterschied kennen und ich wundere mich ein wenig über die Frage. Die Berufssoldaten dich ich kennengelernt habe qualifizieren sich allesamt nicht für den Begriff "Söldner".

Daß sich Leute, die ein solches "Handwerk" ausüben wollen, nicht als Söldner bezeichnen, ist wohl logisch.
Tatsächlich jedoch sind sie es. Denn die Definition Söldner auf den Punkt gebracht:
Ein Söldner ist ein gegen Bezahlung (Sold) angeworbener, zumeist zeitlich befristet dienender und durch Vertrag gebundener Soldat.

Ob er darüber hinaus auch noch andere Gründe hat, spielt dabei keinerlei Rolle.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von trenck » So 6. Jan 2013, 18:59

Bud Spencer hat geschrieben:Ob du dich mit dem Konstrukt "Nationalstaat" identifizierst oder nicht spielt keine Rolle.


Die schlichte Gleichsetzung der natürlichen Struktur einer Familie oder Sippe mit einer künstlich geschaffenen Struktur, einem Staat, ist unzulässig.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von BigBen » So 6. Jan 2013, 19:03

heimwerker hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:Ein Söldner arbeitet ausschließlich fürs Geld...ein Berufssoldat arbeitet auch fürs Geld, hat aber eine zusätzliche Motivation seinem Land zu dienen. Eigentlich sollte ein intelligenter Mensch wie du den Unterschied kennen und ich wundere mich ein wenig über die Frage. Die Berufssoldaten dich ich kennengelernt habe qualifizieren sich allesamt nicht für den Begriff "Söldner".

Daß sich Leute, die ein solches "Handwerk" ausüben wollen, nicht als Söldner bezeichnen, ist wohl logisch.
Tatsächlich jedoch sind sie es. Denn die Definition Söldner auf den Punkt gebracht:
Ein Söldner ist ein gegen Bezahlung (Sold) angeworbener, zumeist zeitlich befristet dienender und durch Vertrag gebundener Soldat.

Ob er darüber hinaus auch noch andere Gründe hat, spielt dabei keinerlei Rolle.

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Und im selben Wikipedia Artikel geht es dann folgendermaßen weiter

Eine Legaldefinition des Söldners findet sich in Artikel 47 des ersten Zusatzprotokolls von 1977 zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte, den Genfer Konventionen:[2]
Als Söldner gilt,
  • wer im Inland oder Ausland zu dem besonderen Zweck angeworben ist, in einem bewaffneten Konflikt zu kämpfen,
  • wer tatsächlich unmittelbar an Feindseligkeiten teilnimmt,
  • wer an Feindseligkeiten vor allem aus Streben nach persönlichem Gewinn teilnimmt und wer von oder im Namen einer am Konflikt beteiligten Partei tatsächlich die Zusage einer materiellen Vergütung erhalten hat, die wesentlich höher ist als die den Kombattanten der Streitkräfte dieser Partei in vergleichbarem Rang und mit ähnlichen Aufgaben zugesagte oder gezahlte Vergütung,
  • wer weder Staatsangehöriger einer am Konflikt beteiligten Partei ist noch in einem von einer am Konflikt beteiligten Partei kontrollierten Gebiet ansässig ist,
  • wer nicht Angehöriger der Streitkräfte einer am Konflikt beteiligten Partei ist und
  • wer nicht von einem nicht am Konflikt beteiligten Staat in amtlichem Auftrag als Angehöriger seiner Streitkräfte entsandt worden ist.
In Art. 1 Abs. 1 der Konvention zur Eliminierung des Söldnerwesens in Afrika findet sich eine nahezu identische Definition. Diese Konvention hat aber nur regionale Bedeutung.
Neben dieser juristischen Definition werden im Volksmund alle Personen als Söldner bezeichnet, deren Hauptmotivation für die Teilnahme an einem bewaffneten Konflikt das Streben nach persönlichem Gewinn ist, unabhängig von ihrem tatsächlichen rechtlichen Status.
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Undertaker » So 6. Jan 2013, 19:06

BigBen hat geschrieben:Ein Berufsheer ist keine Söldnertruppe, das ist dumme Polemik.

Ja is schon gut und Polemik ala Strache liegt mir fern und darum einigen wir uns vielleicht auf den Begriff „Leute beiderlei Geschlechts, die gegen Bezahlung motiviert Dienst am Land leisten“ – so wie nach den Erzählungen vom Opa die Berufssoldaten im Februar 1934 in der Barawitzkagasse vielleicht? Kein Wort hast von denen verstanden weil aus den hintersten Winkeln der 1.Republik – aber motiviert warns, da gibt’s nix…..... :whistle:
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von therion » So 6. Jan 2013, 19:07

Diese Begriffsreiterei bringt niemandem etwas. Für den einen wird Söldner so definiert, für den anderen so. Den einen geht es im Kern wohl darum, dass dieses Berufsheer im Extremfall blind Befehle ausführt, was in einer Wehrpflichtsarmee demgegenüber nicht so sein würde. Ob man diese nun Söldner nennt oder nicht, bleibt dabei jedoch Nebensache.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von BigBen » So 6. Jan 2013, 19:10

Leider werden aber mit solchen Begriffen Meinungen gemacht. Mir ist das alles eh relativ egal, ich komm aus einem Land indem die Wehrpflicht bereits abgeschafft ist und das eine relativ brauchbare (zumindest in Zahlen und Material *G*) Berufsarmee hat. Aber die Bevölkerung dort fürchtet sich dort nicht vor den Berufssoldaten, weil das immer noch dieselben Söhne, Brüder, Schwestern, Töchter usw. sind die sie auch zu Zeiten der Wehrpflicht waren. Hat aber vielleicht auch was mit der Mentalität und generellen Obrigkeitshörigkeit im jeweiligen Land zu tun.
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von savage3000 » So 6. Jan 2013, 19:13

@ben, wie meinst das? du kommst aus einem land indem die wehrpflicht bereits eingeführt is? is e bei uns a bereits eingeführt.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von BigBen » So 6. Jan 2013, 19:14

Sorry...habs ausgebessert, war wohl ein wenig abgelenkt!
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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Salem » So 6. Jan 2013, 19:22

:think: Ist es jenes Land das die Söhne, Brüder, Schwestern, Töchter usw. in seiner relativ brauchbaren Berufsarmee derzeit
am Hindukusch und anderswo verbluten lässt?
(Bin eh schon wieder weg)
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: Pro und Contra - Abschaffung der Wehrpflicht

Beitrag von Das_Frettchen » So 6. Jan 2013, 19:25

therion hat geschrieben:Diese Begriffsreiterei bringt niemandem etwas. Für den einen wird Söldner so definiert, für den anderen so. Den einen geht es im Kern wohl darum, dass dieses Berufsheer im Extremfall blind Befehle ausführt, was in einer Wehrpflichtsarmee demgegenüber nicht so sein würde. Ob man diese nun Söldner nennt oder nicht, bleibt dabei jedoch Nebensache.





Es is vollkommen wurscht ob wir ein Berufsheer haben oder eine Wehrpflichtigen Armee. Der einzige Angriff von außen den wir zu befürchten haben ist von der EU. Und da hilft uns kein ÖBH, gleich wie es aufgestellt ist.

Ein schlecht ausgerüstetes und gegliedertes Militär gehört ja zu Österreich wie der Apfelstrudel zu den Wiener Kaffee´s.

Es ist eh alles nur ein politisches Geplänkel "Wer hat den Längeren". Es ist auch ned entscheident was wir abstimmen, denn wir stimmen ja nur im zuge einer Befragung.

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