Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum....

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GODFATHER
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Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum....

Beitrag von GODFATHER » Mi 16. Okt 2013, 09:42

Hallo erst mal :-)

Überlege nun seit einiger Zeit mir einen aktiven Gehörschutz zu zulegen. Da nun auch die Jagd zu meinen aktiven Hobbies gehört, habe ich mich gefragt wer von euch mit Gehörschutz jagen geht und ob das Vor bzw. Nachteile hat.

Bis dato habe ich immer ohne Gehörschutz im Freien geschossen und mit der .308 ist das eigentlich erträglich. Das es wahrscheinlich trotzdem nicht das gesündeste ist ist auch klar. Da jedoch die Umgebungsgeräusche für mich fast wichtiger sind als die visuelle Wahrnehmung, frage ich mich ob ein guter aktiver Gehörschutz dabei hilfreich oder eher störend sein könnte.

Nach langem hin und her würden für mich entweder der Peltor Tactical XP oder der MSA Sordin Supreme Pro X in Frage kommen.

Grundsätzlich sind diese beiden Modelle denke ich Qualitativ das beste was es gibt.
Beide haben externen Aux Eingang, was mir persönlich wichtig ist. Der MSA ist halt von der Bauweise her wesentlich flacher was beim schießen ein Vorteil sein dürfte.
Der Peltor hat die besseren Dämpfungseigenschaften und eine Sprachgesteuerte Menüführung (braucht zwar kein Mensch - finde ich aber trotzdem lustig :-)
Aufgrund der Bauweise und Militärischen Erfahrung würde ich mich Grundsätzlich für den Peltor Com Tac entscheiden, welcher aber Preislich ausscheidet.

Im Moment neige ich eher zum MSA wegen der flacheren Bauweise.

Verstärken die Dinger wirklich die leisen Umgebungsgeräusche die Wild von sich gibt?

Danke für Euren Input!

LG

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von Schnittbrot » Mi 16. Okt 2013, 09:52

Es verstärkt natürlich nicht nur die Geräusche von Wild - außer es sind sehr laute Geräusche ;-)

Wenn dein Gehör grundsätzlich intakt ist, wirst du mit den Aktiven (vorausgesetzt, du drehst die Verstärkung weit genug hinauf) sehr leise und normal unhörbare Geräusche wahrnehmen können.

Allerding ist das lange Tragen von Gehörschützern meist unangenehm. Irgendwann beginnt jeder zu Drücken bzw. es wird heiß darunter. Kann aber im Winter ganz praktisch sein ;-)

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von jagawirth » Mi 16. Okt 2013, 10:11

Ich habe fürs Jagen den MSA. Allerdings muss ich sagen, dass dieser beim Ansitz einfach nebenbei liegt oder auf der Gewehrauflage hängt und ich ihn erst direkt vorm Schuss aufsetze. Denn so richtig angenehm zu tragen sind die wohl alle nicht. Insofern würde ein ganz normaler passiver auf genügen.
Ich würde jedenfalls nicht mehr ohne Gehörschutz schießen.

Ich habe schon beide probiert und muss sagen, dass es kaum einen Unterschied gibt. Wenn du ohnehin nur draußen schießt würde ich die Dämpfungsleistung nicht überbewerten. Das können sicherlich beide. Was anderes ist das in einem Schießkeller. Da haben für mich die passiven immer noch die Nase vorne.

Wichtiger wäre mir, dass er faltbar ist. Das kann mein MSA nicht. Ist im Rucksack dann doch meist sperrig.
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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von IT Guy » Mi 16. Okt 2013, 10:21

GODFATHER hat geschrieben:...Beide haben externen Aux Eingang, was mir persönlich wichtig ist. ...


Darf ich fragen warum?

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GODFATHER
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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von GODFATHER » Mi 16. Okt 2013, 10:58

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von nominus » Mi 16. Okt 2013, 12:30

eher mp3-player :-)
Rechtschreibfehler sind Ausdruck künstlerischer Freiheit und geistiges Eigentum des Urhebers.

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von buckshot » Mi 16. Okt 2013, 12:54

Ich hab einnen Peltor Sport tac - für die Pirsch hat sich das Teil jedenfalls als brauchbar heraus gestellt - ist sicher eine Gewöhnungssache... -
im Sommer schwitzt man drunter, im Winter friert man (evtl dünne Haube drunter.....)

Die Geräusche werden verstärkt (auch die eigenen) und man kann sie nicht orten!

Einmal hab ich in einer geschlossenen Kanzel ohne geschossen - seither plagt mich der Tinnitus... :(

Bei längerem Ansitzen drückt er, wenn man ihn nur "in Bereitschaft" daneben liegen hat, muss man bei Anblick/vor dem Schuss zusehen ob/wie man ihn rechtzeitig auf die Lauscher bekommt - suboptimal... - hab hier auch schon mit Ohrstöpseln probiert die teilweise die Geräusche durchlassen....)

in Summe würde ich sagen: egal ob Peltor oder anderes Fabrikat - wenn dann so bequem wie möglich nehmen - also vorher probieren (der MSA Sordin mit Gel Einlagen soll da besser sein)

ganz ohne möchte ich nicht mehr schießen!

ach ja - mit Hut Jagen geht halt auch nicht mehr ;-)

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von Barry08 » Mi 16. Okt 2013, 13:42

Habe Peltor und Sordin in der Praxis verwendet. (Z.Z. habe ich wieder einen Peltor SporTac)
Ich verwende ihn am Stand (Trap & Kugel) und bei der Jagd (auch bei Treiben..)
Bei Wind entstehen manchmal unangenehme Störgeräusche, aber ein Tinnitus ist unangenehmer und jeder Schuss schädigt das Gehör.

Ich gehe nur mehr ganz selten "ohne"
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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von Sirmarduk » Mi 16. Okt 2013, 14:02

:text-goodpost: Buckshot

MSA sordin ist flacher und mit den Gelpolstern auch für brillenträger angenehm zu tragen. Ein paar stunden auf der Kanzel ist kein problem damit.

ICH verwende meinen seit jahren zum Jagen und beim sportschiessen.
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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von buckshot » Mi 16. Okt 2013, 14:05

Sirmarduk hat geschrieben::text-goodpost: Buckshot

MSA sordin ist flacher und mit den Gelpolstern auch für brillenträger angenehm zu tragen. Ein paar stunden auf der Kanzel ist kein problem damit.

ICH verwende meinen seit jahren zum Jagen und beim sportschiessen.



lass mich den mal probieren - evtl. wechsle ich ja auf einen msa...

(@gewo - wie siehts den da mit preis und verfügbarkeit aus...?)

edit meint, der tinnitus hat auch sein gutes - frei nach STS: "i muas ned olles wos sie sogt imma hean...."

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von Hane » Mi 16. Okt 2013, 17:35

Ich habe mir bei Neuroth den Serenety+ machen lassen. Das ist ein aktiver in-Ohr Gehörschutz.
Ich finde ihn fürs Jagen bei Niederwildjagd und Ansitz und beim Tontaubenschiessen praktisch und angenehm.
Kostet 420,-

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von nominus » Mi 16. Okt 2013, 18:28

Ich habe seit Jahren den Peltor Sport Tac.
Ist nicht schlecht, aber nach 2-3h beginnt er zudrücken und nach 4h is es richtig unangenehm.
Mir is aufgefallen, das Hintergrundrauschen ist mehr geworden.

Mal schaun wie lange er durchhält. Beim nächsten werd ich den Sording ausprobieren. Das mit den Geleinlagen will ich testen.

lg&wh
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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von Sirmarduk » Do 17. Okt 2013, 09:00

buckshot hat geschrieben:
Sirmarduk hat geschrieben::text-goodpost: Buckshot

MSA sordin ist flacher und mit den Gelpolstern auch für brillenträger angenehm zu tragen. Ein paar stunden auf der Kanzel ist kein problem damit.

ICH verwende meinen seit jahren zum Jagen und beim sportschiessen.



lass mich den mal probieren - evtl. wechsle ich ja auf einen msa...

(@gewo - wie siehts den da mit preis und verfügbarkeit aus...?)

edit meint, der tinnitus hat auch sein gutes - frei nach STS: "i muas ned olles wos sie sogt imma hean...."


Klar Samstag sehen wir uns eh. da kannst ihn gern ausprobieren.
Kannst sogar mit gel und ohn Gel testen.
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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von Weissbier » Di 12. Nov 2013, 15:28

Liebe alle.
Lese schon lange mit und gefällt mir gut, wie ihr miteinander umgeht. So helfe ich gerne mit.
Hier meine Erfahrung mit den aktiven Gehörschützen (schreibt man das so?).
2x Peltor, einmal mit Nackenbügel, einmal konventionell. Der mit dem Nackenbügel ist auf der Jagd dabei, der andere im Schiessstand.
Der einzige Nachteil des Nackenbügels wurde schon erwähnt: er lässt sich nicht falten, das ist echt schade. Aber auf der Pirsch ist er einfach stabiler, wenn er zur Abwechslung auf den Kopf, also von den Ohren weg geschoben wird, verlagert wird. Und er ist auch sehr schnell wieder am Platz.
Für den Schiessstand ist der grossvolumige Tacital (hat nur einen Schalter, der andere 2, für jedes Ohr einen) für mich angenehmer.
Wie erwähnt, das sind Erfahrungen mit Peltor, die anderen Firmen kenne ich leider nicht (und die Peltors sind jetzt sicher auch schon 10 Jahre alt).
Grüsse

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Re: Jagen mit aktivem Gehörschutz und mit welchem und warum.

Beitrag von birdofprey » Di 12. Nov 2013, 17:09

Sirmarduk hat geschrieben::text-goodpost: Buckshot

MSA sordin ist flacher und mit den Gelpolstern auch für brillenträger angenehm zu tragen. Ein paar stunden auf der Kanzel ist kein problem damit.

ICH verwende meinen seit jahren zum Jagen und beim sportschiessen.



+1 :!:

Habe auch den MSA Sordin Supreme Pro X und bin sehr zufrieden damit!
Auf Elchjagd in Schweden konnte ich feststellen, dass ein aktiver Gehörschutz dort quasi zur Standardaustattung der Jäger gehört.
Die Möglichkeit einen Funk (Jagd-Radio) anzuschliessen macht das Teil sehr universell nutzbar und das bei jedem Wetter!
Die flachere Bauweise war für mich ebenfalls der Grund mich für den MSA zu entscheiden.
"There is a beast in ever man and it stirs when you put a sword in his hand ..." GoT

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