Frage zu Glock-Abzug

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Fancy Joe
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Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von Fancy Joe » Do 6. Feb 2014, 10:59

Hallo liebe Community,

Ihr habt mich ja gestern sehr freundlich im Folrum begrüßt - das hat mir jetzt den Mut gegeben, eine erste waffentechnische Frage zu stellen :)

Ich habe bisher drei verschiedene FFW geschossen, eine S&W (9mmP), eine 1911 (.45 ACP) und eine Glock 17 (9mmP). Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
1) Bei den ersten beiden Waffen konnte man den Abzug recht einfach nach hinzen ziehen, bis er sich dann ab einem klaren Punkt nicht mehr weiterbewegte. Dann brauchte man recht viel Kraft, um den Schuss zu lösen.
2) Bei der Glock war das Verhalten anders: Hier fehlte so ein klarer Punkt und mir war bis zuletzt nicht klar, wann genau sich der Schuss lösen würde. Laut Angabe des Besitzers wurde der Abzug irgendwie modifiziert - ich weiß also nicht, ob das Verhalten bei Fabriks-Glocks auch so ist.

Jetzt muss ich als Anfänger sagen, dass mir das erste Verhalten wesentlich lieber ist. Warum man einen Abzug wie den zweiten haben will, weiß ich nicht so recht - aber ich habe mal gehört, dass man besser schießt, wenn man selbst vom Schuss "überrascht" wird. Vielleicht ist das die Motivation dahinter. Was haltet Ihr von diesem Abzugsverhalten? Gut oder schlecht?

Grüße
Joe

PS: Tut mir Leid, falls ich das ganze komisch beschrieben habe - da gibt es sicher alle möglichen Fachwörter, die ich aber (noch) nicht kenne.
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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von hungarus_old » Do 6. Feb 2014, 11:04

Geschmacksache und kommt darauf an was du mit der Waffe machen willst (Sport oder SV). Hab ne Glock und eine 1911 und komme mit beiden Klar.
Vieleicht hat dein Kollege die Minusfeder drinnen gehabt. Die habe ich auch ausprobiert und gleich wieder ausgebaut.
Ich persöhnlich habe nichts am Glockabzug auszusetzten, dafür das es meine "Gebrauchspistole" ist. Auf 25M Ringerlschießen habe ich die 1911 aber auch lieber.

Edith: Es gibt auch ein technischen Grund warum sich die Abzüge so verhalten. Weiß aber nicht ob das deine Frage auch eingeschlossen hat.
Zuletzt geändert von hungarus_old am Do 6. Feb 2014, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von Raven » Do 6. Feb 2014, 11:07

Glock Abzüge sind gewöhnungsbedürftig.

Getunt oder Ungetunt.
War der den du probiert hast getunt, dann ist das "Original" etwas "schlimmer"- Man wechselt da nur eine Feder aus..

Bei der Glock ist alles auf Einfache zuverlässige Funktion ausgelegt..

Ohne externe Sicherung, was im SV-Fall nicht schlecht ist. Man kann das Entsichern nicht vergessen...
Man muß allerdings auch damit üben...

Ich komm mit beiden Varianten zurecht... Ist Übungssache...

Du mußt dir halt auch die Preise der getesteten Modelle ansehen, und abwägen, was will ich damit...

Ne 1911 oder ne S&W .. da gibts sicher ~~ das Doppelte oder mehr aus als für ne Glock...
Und ist sich auch nur Nähmaschine....

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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von Fancy Joe » Do 6. Feb 2014, 13:10

Hm, interessant. Was mich besonders irritiert hat, war eben der fehlende Druckpunkt bei der Glock. Ich habe einen klaren Druckpunkt eigentlich immer lieber, auch bei Dingen wie Lichtschaltern, Mausrädern oder Keyboard-Tasten. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass ich durch das Abzugsverhalten der Glock angefangen habe, die Pistole im Moment des Abdrückens leicht zu verreißen (k.A. obs dafür einen Begriff gibt). Was die genaue Änderung bei der Glock war, konnte ich aber trotz Nachfragens nicht herausfinden.

Was ich mit der Waffe schlussendlich will weiß ich noch nicht so recht, ich steige ja gerade erst ein in den Schießsport. Aber statisches Schießen wird mich sicher nicht für immer fesseln, IPSC werde ich bestimmt auch mal ausprobieren. SV natürlich auch, aber nachgelagert, da ich ja keinen WP bekomme. Und sollte mal wirklich jemand meine Wohnungstür niedertreten, kann ich mich ja auch mit der Sportpisole verteidigen.

Aber dazu eine andere Frage: Was meinen die Leute, wenn man liest, dass z.B. der Abzug der Steyr L9-A1 viel "besser" sei als der von Glock? Ist der dann mehr wie 1) oder noch mehr wie 2)?

Viele Grüße
Joe
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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von hungarus_old » Do 6. Feb 2014, 13:25

Eher wie Punkt drei: Anders Besser.
Jede Pistole/System hat ihre eigene Karekteristik da sie unterschiedlich funktionieren. Mal ist der Vorweg oder Reset Kürzer, mal ist der Punkt an dem der Schuss bricht, (gefühlt) Länger, mal Kürzer, Kratzig, Schwabbelig oder man braucht gar sehr viel Kraft um den Abzug durchzudrücken.
Aber versteife dich nicht nur auf den Abzug, gerad an den kann man sich gewöhnen. Der einzige Abzug, den ich bis jetzt am Schlimmsten fand, ist der von meiner Nagant! Der rest ist doch eh Butterweich :P

Denk lieber an Einsatzzweck (Was du so schreibst geht Richtung CZ75 bzw andere Sportskanone - da können die Anderen sicher besser helfen als ich, der mit seiner Glock zufrieden ist) zubehör usw. Wichtig ist auch wie eine Waffe in der Hand liegt. Es hilft der beste Abzug nicht wenn man aus anatomischen Gründen die Waffe "Falsch" halten muss.

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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von doc steel » Do 6. Feb 2014, 14:01

Fancy Joe hat geschrieben: ....werde ich bestimmt auch mal ausprobieren. SV natürlich auch, aber nachgelagert, da ich ja keinen WP bekomme. Und sollte mal wirklich jemand meine Wohnungstür niedertreten, kann ich mich ja auch mit der Sportpisole verteidigen.

SV möcht ich eigentlich nicht ausprobieren müssen.
nimm lieber an metrichen akazi-prügel und wart hinter der tür. wenns is haust eahm den prügel dann volley in d' visage.
da kann dir der herr richter ka tötungsabsicht unterstellen.
Aber dazu eine andere Frage: Was meinen die Leute, wenn man liest, dass z.B. der Abzug der Steyr L9-A1 viel "besser" sei als der von Glock? Ist der dann mehr wie 1) oder noch mehr wie 2)?

Viele Grüße
Joe

nach 5 schuss mit der steyr weisst du wann der schuss bricht,
bei der glock ist man sich nach 1000 schuss oft no ned sicher...

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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von gunlove » Do 6. Feb 2014, 14:37

Fancy Joe hat geschrieben:......Bei der Glock war das Verhalten anders: Hier fehlte so ein klarer Punkt und mir war bis zuletzt nicht klar, wann genau sich der Schuss lösen würde.
Laut Angabe des Besitzers wurde der Abzug irgendwie modifiziert - ich weiß also nicht, ob das Verhalten bei Fabriks-Glocks auch so ist.

.......Was haltet Ihr von diesem Abzugsverhalten? Gut oder schlecht?


Wenn der Abzug einer Glock "getunt, modifiziert oder wie auch immer geändert wurde, ist er logischerweise meistens anders als der originale Abzug.
Sonst hätte man ja nix tunen/modifizieren/ändern müssen, wenn einem der Abzug in Originalzustand gepasst hätte.
Das bedeutet wenn man was am Abzug ändert, dann ändert sich logischerweise auch fast immer seine Charakteristik.

Belässt man den Glockabzug in Originalzustand, dann spürt man beim Betätigen nach ca. 6mm Vorweg einen Widerstand. Dieser Widerstand ist der
sogenannte Druckpunkt. Der löst bei der Glock nur etwas "schwammiger" aus als vielleicht bei anderen Waffen.

Wenn du fragst ob dieses Abzugsverhalten gut oder schlecht ist antworte ich dir folgendes:
Nimm das, was für dich(!) gut ist.
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)

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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von Fancy Joe » Do 6. Feb 2014, 14:57

doc steel hat geschrieben:
Fancy Joe hat geschrieben: ....werde ich bestimmt auch mal ausprobieren. SV natürlich auch, aber nachgelagert, da ich ja keinen WP bekomme.

SV möcht ich eigentlich nicht ausprobieren müssen.
nimm lieber an metrichen akazi-prügel und wart hinter der tür. wenns is haust eahm den prügel dann volley in d' visage.
da kann dir der herr richter ka tötungsabsicht unterstellen.

Hoppla, sprachlich unsauber formuliert :oops: . Ich will SV natürlich nicht "ausprobieren" ... ich meinte, dass ich die Waffe dazu einsetzen können will, wenn ich muss. Auch wenn ich stark bezweifle, dass ich jemals in eine solche Situation kommen werde.

gunlove hat geschrieben:Wenn der Abzug einer Glock "getunt, modifiziert oder wie auch immer geändert wurde, ist er logischerweise meistens anders als der originale Abzug.
Sonst hätte man ja nix tunen/modifizieren/ändern müssen, wenn einem der Abzug in Originalzustand gepasst hätte.
Das bedeutet wenn man was am Abzug ändert, dann ändert sich logischerweise auch fast immer seine Charakteristik.

Hm, klingt sehr logisch - hätte ich selber auch draufkommen können...

gunlove hat geschrieben:Wenn du fragst ob dieses Abzugsverhalten gut oder schlecht ist antworte ich dir folgendes:
Nimm das, was für dich(!) gut ist.

Tja, ums Ausprobieren kommt man eben nicht herum :)

Danke an alle und viele Grüße
Joe
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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von dpool » Do 6. Feb 2014, 15:57

Hab mal mit einer Cz75 ohne Abzugspunkt geschossen. Wennd weißt wo der Punkt ist dann reisst eher als wenn du keine Ahnung hast wann der Schuss kommt.
Natürlich kann man jeden Abzug mit Übung meistern.

Centershot
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Re: Frage zu Glock-Abzug

Beitrag von Centershot » Do 6. Feb 2014, 16:29

Wenn du etwas "Glockähnliches" willst würde ich die Walther PPX einmal testen.
Preislich günstig...Abzugsverhalten meiner Meinung nach angenehmer als bei den Glock´s...Visierung sehr gut...Präzision passt auch...wäre eine gute und leistbare Alternative!
Unser "Doc" wird jetzt sagen..."na schen is de Krochn´oba net"...ist aber reine Geschmackssache!
Wir haben 3 PPX im Verein, alle laufen störungsfrei und erreichen erstaunlich enge Gruppen!

Wenn IPSC geplant ist kommst du allerdings in der "Production" an der Glock 17 oder der CZ Shadow nicht vorbei...!

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