Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

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Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von impact » Fr 7. Jan 2011, 18:16

Hallo Pulverdampfler!

Eine kurze Frage:
Ist es bei Schrothülsen üblich dass der Messingboden genau so hoch ist wie die Plastikverstärkung um den Pulverraum im Inneren?
Bezünderte Fiocchi Hülsen kann man zB mit verschieden hohen Messingböden kaufen, die Dicke der Basis (Material zwischen Pulver und Stoßboden) scheint mit ~8mm immer gleich zu bleiben, die Frage ist nur ob die verstärkte Wandung im Pulverbereich so hoch rauf geht wie die äußere Messinghülle. Diese Verstärkung würde nämlich beeinflussen wie tief Schrotbecher, Abdichtpfropfen etc gesetzt werden können, deswegen die Frage.

Ich hoffe es ist verständlich ausgedrückt ;) ..notfalls muss ich eine Skizze nachreichen...

mfg

Edit: Hab der Einfachheit halber ne Patrone zerfleischt... Entgegegen meiner Theorie is die Verstärkung (A) nur leider höher als der Messingboden (B)... aber ist das normal?

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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von sandman » Fr 7. Jan 2011, 21:00

Bin kein Schrotpatronenexperte, aber soviel ich weiß ist der Messingteil immer so hoch, wie der Anteil des Pulvers.

Grüße

Sandman
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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von Maggo » Fr 7. Jan 2011, 21:16

Auf Wiki sind Interessante Fotos die dich interessieren könnten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flintenmunition

Auf manchen Bildern sieht man das Die Ladung auch etwas aus dem Messingboden etwas Rausragt.
Flintenmuni ist sowieso ein eigenes Kapitel in der Wiederladerei.Schad das es in Europa etwas Stiefmütterlich behandelt wird.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von Charles » Fr 7. Jan 2011, 21:25

Maggo hat geschrieben:Flintenmuni ist sowieso ein eigenes Kapitel in der Wiederladerei.Schad das es in Europa etwas Stiefmütterlich behandelt wird.


Das ändert sich gerade zumindest bei mir, schön langsam nähere ich mich daran. Muß noch viel experimentieren und austesten, das dauert halt eine Weile. Es ist nur echt schade, daß ich nicht in der Pampa wohne, da könnte ich einfach die Ladungen hinterm Haus ausprobieren... :?

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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von sandman » Fr 7. Jan 2011, 21:28

Bei den meisten Wiederladern beginnt doch der Spaß mit der Motivation des Geldsparens und der Präzisionerhöhung.

Flintenmuni ist nun wirklich nicht teuer (Außer die 12/76 52g Ladung) und Präzision, hm, die Diskussion überlasse ich anderen. Daher ist halt die Motivation zum Wiederladen nicht so groß.

Grüße

Sandman
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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von Charles » Fr 7. Jan 2011, 21:48

Mir gehts explizit zum Wiederbeleben von Lefaucheux-Flinten, Sonderkaliber wie die Greener Police Muni, und vor allem für die Jagd, da ich auf das Streuverhalten der Schrote Einfluß nehmen kann. Und, ich kann Slugs wesentlich günstiger herstellen, gerade bei den Slugs ist der Spar-Potential sehr hoch.
Und es wird die Zeit kommen, daß Bleischrote überall verboten werden, na dann kann ich die Schrotmuni mit Stahlschrot so hinladen, ohne daß die "normalen" Flinten (ohne Stahlschrotbeschuss) daraus Schaden erleiden, ich also diese Flinten weiter verwenden kann.

Und um auf die Eingangsfrage zu beziehen: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, jeder Schrotmuni-Hersteller kocht sein eigenes Süppchen.
Zum Beispiel bei einigen Geco-Schrotmunisorten geht der Pulverstand über die Verstärkung des Kunststoffwandes und des Messingbodens drüber. Und trotzdem klemmen die abgeschossenen Hülsen nicht fester im Patronenlager (zumindest bei meiner Flinte) als bei Hülsen mit hohem Messingboden/hoher Wandverstärkung...



Charles

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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von impact » Sa 8. Jan 2011, 15:25

Danke soweit! An sich bin ich mit dem Aufbau von Schrotpatronen ja vertraut, bei mir ist nur folgendes "Problem" aufgetaucht; Ich hätte vor mir demnächst Komponenten zum Schrot laden zu besorge, hab auch ganz nützliche Literatur zu dem Thema und bin vor ein, zwei Jahren auf nen recht vielversprechenden, italinischen Onlineshop gestoßen. Tendieren würde ich zu Hülsen der Firma Fiocchi da ich erstens viele Ladedaten zu diesen Hülsen und eher nur positives über sie gelesen habe und die Auswahl recht groß ist.
Nun gibt es diese Hülsen aber mit verschiedem hohen Boden was ja an sich nicht schlecht ist, da man bei der Verwendung verschiedener Hülsen schnell zwischen zB Slugs u Buck unterscheiden könnte (unabhängig davon dass ich überhaupt die durchsichtigen favourisiere, aber es wäre dann sogar fühlbar) nur würde es dann bedeuten, wenn die innere Verstärkung genau so hoch ist, dass man eventuell platz "verschenkt" wenn man zB eine Hülse mit hohem Boden wählt bzw das Pulver dann recht lose herumfliegt was dann wohl auf die Konstanz des Abbrandverhaltens geht (schon klar dass man mit Kal12 selten Benchrest schießt, aber wenn man schon selbst läd dann warum nicht gscheit).

Aber die einfachste möglichkeit ist wohl von jeder Bodenhöhe einfach 100 bestellen und dann vergleichen, die restlichen notfalls außgießen und als Exerzierpatronen verwenden... ^^

mfg

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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von sandman » So 9. Jan 2011, 03:21

Also was ich so in Ami Foren mitbekommen habe, dann verwenden die auch bereits geschossene Plastikhülsen, vielleicht solltest Du mit denen zuerst anfangen?

grüße

Sandman
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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von impact » So 9. Jan 2011, 18:13

Jein, die Hülsen die ich noch herumliegen habe sind fast alle vorne dank des Sterncrimps eingerissen.

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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von Freischütz » Do 28. Apr 2011, 11:57

Charles hat vollkommen recht.-Ich selber bin vor zwei Jahren zum Slug-Schießen gekommen;ein Jahr davor hatte ich zum ersten Mal etwas vom Lyman-Sabot Slug vernommen.Damals hat mir ein Praktischer-Flintenschütze davon erzählt,und ich dachte zunächst,er verarscht mich,als er von einem hochpräzischen Flintenlaufgeschoss erzählte und von seinen Schussbildern.Das hatte alles,was ich im Jägerkurs über Flintenlaufgeschosse gelernt hatte über den Haufen geworfen.Etwa ein Jahr später habe ich meine erste Remington 870 mit gezogenem Lauf erworben,undeinige Wochen danach eine Benelli Nova Slug,auch gezogen.Da habe ich mich dann näher damit befasst,und auch Patronen gestopft.Ich bin sehr überrascht gewesen,daß ich,sogar auf 100m Schussbilder hatte,wie bei einer gewöhnlichen Kugelbüchse.Und auch später auf der Jagd bin ich nach meiner ersten Wildsau überzeugt gewesen.Okay,ich musste zuvor einiges an Fabrikaten und Laborierungen ausprobieren,bis ich meine persönlichen Favoriten bei der Fabrikmunition gefunden hatte;für den Stand und das "Fahrschwein" auf 50m Geco Competition Slug,und für die Jagd und den 100m Stand,Bascheri&Pellagri mit dem Palla Guarlandi-Geschoß.Das sind ganz hervorragende Patronen,aber auch nicht ganz billig,obwohl in ihrer Klasse die günstigsten.-Da bleibt es natürlich nicht aus,daß man sich dann lieber mit "Selbstgedrehten" befasst,um nicht so viel für "Aktive" ausgeben zu müssen.Und da ist mir eben wieder das Lyman-Sabot Slug in den Sinn gekommen,jenes riesige "Diabolo!,welches im Winchester-Schrotbecher verladen,die Augen der Mit-Schützen groß werden lässt,und das selbst aus glatten Flintenläufen.Diese müssen zwar 00-Choke haben,also Zylinderbohrung,aber auch die stehen den Kugelbüchsen in nichts nach.Auch jagdlich haben diese langsam fliegenden Batzen bei den rasanten kleinen Geschossen "die Nase vorn".Sie geben ihre Energie an den Wildkörper ab,und verursachen so wenig Wildbretverlust,in Form von Hämathomen z.B.-Warum dann das Flintenpatronen-Laden und -wiederladen bei uns so stiefmütterlich behandelt wird?Und schließlich,wer einen Selbstlader sucht,für Drückjagd,Nachsuche ,oder sonstwie,der findet eher preiswerte Selbstladeflinten,-Franchi,Browning,Savage,etc.-als Selbstladebüchsen.Ich selbst habe zwei Franchis aus Nachlässen bei EGUN erworben,für weniger als 200Euro;da lasse ich mir vom Büchsenmacher den Choke ausreiben,-das kostet etwa 70Euronen-,um einen Zylinderlauf zu haben,der dann mit selbstgestopften "Lyman`s" oder B&P gefüttert wird,und habe so eine sehr preisgünstige Jagdwaffe.
Übrigens,wer dem mal verfallen ist,dem öffnen sich Möglichkeiten ohne Ende.Ich selber will da dann mal mit Zinkgeschossen experimentiern,wegen der leidigen Blei-Themen.Zink kann man als Reifenauswuchtgewichte kaufen,schmelzt sie ein und gießt sie in der Wusch-Kokille,anschließend als Slug mit Schrotbecher verladen...
Oder wir tun es dem Büffeljäger Billy Dixon gleich,stopfen unsere 70er oder 76er-Patronen bis oben hin mit Schwarzpulver;der Schwarzpulver-Bums macht weniger Krach als der mit Nitropulver,weil ein tiefer satter Donnerhall,anstelle des peitschenden Nitropulver-Knalls.Das beunruhigt weniger im Revier....

Es gibt also viele gute Gründe,sich mit dem "Flinten"-Patronenladen näher zu beschäftigen.

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Re: Frage zu Schrotpatronen: Hülsen Anatomie

Beitrag von Charles » Mo 2. Mai 2011, 17:54

Hallo Freischütz,

herzlich willkommen hier!



Charles

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