"Kerbe" auf Hülsenschulter

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mrluca
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"Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von mrluca » Mi 18. Dez 2019, 22:29

Liebe PD-Community,

habe soeben meine erste Ladung Hülsen gewaschen, da ist mir aufgefallen, dass alle Hülsen wie auf dem Foto ersichtlich eine "Kerbe" am unteren Bereich der Schulter aufweisen (also sind neue Lapua Hülsen, nur Halskalibriert und zum 1. Mal gefeuert). Gleich auf den alten Hülsen der Fabriksmuni nachgeschaut, da sind sie auch sichtbar, kann also nicht vom Halskalibrieren kommen.

Bild
Bild
Habe eine Tikka T3x Tac A1 im Kaliber .308 Win.
Ich nehme an, dass das ein Defekt im Patronenlager ist?

Was mir bei der Tikka auch aufgefallen ist: Ich komme nicht bis an die Züge, bin mit Sierra Matchking 168gn auf ca. 75mm OAL, damit ich zu den Zügen kommen könnte?!
Sollte ich die mal zur Inspektion zum BüMa bringen oder ist das in den Toleranzen?

Bin für alle Infos dankbar!

LG Mrluca
Zuletzt geändert von mrluca am Sa 21. Dez 2019, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.

Lilli1
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von Lilli1 » Fr 20. Dez 2019, 23:02

Aber sofort ist die Waffe neu, hast du sie erst gekauft?

Schöne Grüße
Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich ich übernehme keine Gewähr und keine Haftung.

mrluca
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von mrluca » Sa 21. Dez 2019, 11:37

Ja, die Waffe habe ich neu vor ca. einem halben Jahr gekauft.
Ich befürchte, dass mir die Hülse nach ein paar Mal Wiederladen dort reißt..

Papa Bär
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von Papa Bär » Sa 21. Dez 2019, 11:42

Wer bitte kann auf dem Foto irgend was erkennen?
Bei Politikern ist es einfach zu erkennen, wenn sie lügen - Die Lippen bewegen sich.

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AUG-andy
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von AUG-andy » Sa 21. Dez 2019, 12:03

Papa Bär hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 11:42 Wer bitte kann auf dem Foto irgend was erkennen?
Beim vergrößern siehst du einen scharfkantigen, sehr dünnen Ring .
MfG
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mrluca
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von mrluca » Sa 21. Dez 2019, 12:42

AUG-andy hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 12:03
Papa Bär hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 11:42 Wer bitte kann auf dem Foto irgend was erkennen?
Beim vergrößern siehst du einen scharfkantigen, sehr dünnen Ring .
Genau den meine ich, hab noch ein Foto hinzugefügt, wo man den evtl besser erkennen kann.
Hab gestern bei meinem Händler angerufen, und er meint, dass das in den Toleranzen liegt, was ich mir bei einem Gewehr in dieser Preisklasse nicht wirklich vorstellen kann?!

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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von AUG-andy » Sa 21. Dez 2019, 12:52

mrluca hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 12:42
AUG-andy hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 12:03
Papa Bär hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 11:42 Wer bitte kann auf dem Foto irgend was erkennen?
Beim vergrößern siehst du einen scharfkantigen, sehr dünnen Ring .
Genau den meine ich, hab noch ein Foto hinzugefügt, wo man den evtl besser erkennen kann.
Hab gestern bei meinem Händler angerufen, und er meint, dass das in den Toleranzen liegt, was ich mir bei einem Gewehr in dieser Preisklasse nicht wirklich vorstellen kann?!
Schaut für mich nach einer scharfen Kante im Patronenlager aus , die beim "aufblasen " der Hülse im Messing einen Abdruck hinterlässt. Vorausgesetzt die Hülse ist vorher glatt wie sie normalerweise sein soll . Eventuell mit einer Endoskopkamera mal reinschauen .
MfG
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von Papa Bär » Sa 21. Dez 2019, 13:04

Der Händler hat auf Grund eines Fotos gemeint es wäre innerhalb der Toleranzen?
Wo hast du denn den Typen her? Vom Gemüsemarkt?
Wie kann ein seriöser Händler sich so zu so eienr Aussage hinreissen lassen, ohne das Lager vermessen zu haben?
Wieviel unseriöser gehts denn noch?
Mit einer Endoskopkamera würdest genau sehen, was Sache ist, denn der "Ring" muss da ja deutlich zu erkennen sein im Lager.
Hast sowas?
Bei Politikern ist es einfach zu erkennen, wenn sie lügen - Die Lippen bewegen sich.

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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von mrluca » Sa 21. Dez 2019, 13:24

Nein, hab mal angerufen, das Problem beschrieben und es hat geheißen, dass es die paar mal Wiederladen schon aushalten wird ^^
Wollt hier mal nachfragen, ob das evtl. schon einmal jemand gesehen hat und werd dann mal dort mit dem Gewehr vorbeischauen.
Mit der Endoskopkamera hab ich schon reingeschaut, da sieht man zwar die Übergänge, kanns aber gern heute hochladen, vielleicht weiß jemand, wie das genau ausschauen sollte.

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storma
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von storma » Di 24. Dez 2019, 19:49

Ich würde das letzte mal bei diesem Händler eingekauft haben, bei dieser Antwort.
Das Reh springt hoch, Das Reh spring weit, es macht ja nix, es hat ja Zeit.

LTE
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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von LTE » Di 24. Dez 2019, 20:34

mrluca hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 13:24 Nein, hab mal angerufen, das Problem beschrieben und es hat geheißen, dass es die paar mal Wiederladen schon aushalten wird ^^
Wollt hier mal nachfragen, ob das evtl. schon einmal jemand gesehen hat und werd dann mal dort mit dem Gewehr vorbeischauen.
Mit der Endoskopkamera hab ich schon reingeschaut, da sieht man zwar die Übergänge, kanns aber gern heute hochladen, vielleicht weiß jemand, wie das genau ausschauen sollte.
Servus,

Wo kommst du her? Im Grunde erledigt dir das jeder VERSIERTE!!! BüMa in 2-3h und da sind wir schon beim Punkt, des wird gut 150-200€ Arbeitszeit kosten. Das Patronenlager Handläppen und gut ist. So und bevor jetzt irgend ein Held schreit, des kann nie so lange dauern, doch tut es, da zuerst im Übergangskegel zugemacht gehört, dann muss das Lager geläppt werden, danach und das ist das Wichtigste und extrem Zeitintensivste, muss die Läpppaste bis auf den letzten Krümel raus.

Das Läppen wurde mir selbst von einem Deutsche BüMa Meister vermittelt, da ich ein ungleichmäßiges Tragebild auf den Verschlusswarzen hatte.

Hülsen werden dir da übrigens sehr sicher nicht reißen, schon gar nicht wegen der Rille. Die ist da und solange du nur TK, findet da kaum mehr Bewegung statt. Warum ich mir sicher bin, weil ich seit einiger Zeit einen Hülsentest mit 308 im HA und Repetierer fahre, der HA prügelt ähnliche wen auch nicht ganz so ausgeprägte Ringe in die Hülsen, von 10 sind noch 5 am Leben, die anderen 5 sind ausschließlich am Hals längs gerissen.

Schön ist es trotzdem nicht, ich würde einfach bei Tikka/Sako direkt urgieren über den Generalimporteur tikka@manfred-alberts.de.

Aber bitte erst NACH dem 9.1.20 ;)

Ansonst habe ich die Erfahrung gemacht, das die Tikka Lager scheiß eng und gut sind. Bei 308 an die Züge setzten is gerade bei den SMK geschossen für die Fische, da SMK's eine Tanget Ogive haben. Bei Secant Ogive sieht es anders aus, aber auch hier ist das in/an die Züge setzten kein muss und eher Kontraproduktiv.

Auch hier wieder ein kleines Beispiel aus der Praxis, ich hatte eine alte Charge SMK's 168gr (um die 100 Stück) und 2500 neue, Losgleich. Wollte eine 500er Charge laden, also mit den alten angefangen und dann mit den neuen Weitergemachen.

Aus welchem Grund auch immer, ich weis es nicht mehr, hab ich die 2 Geschoßlose gegen einander gemessen, dazu verwende ich immer den Setzstempel mit denen ich dann auch die Geschoße setze --> 0,5mm unterschied. Um also die selbe Verdrängung an Brennraum zu erreichen, muss ich bei den Längeren (die neue Charge waren die Längeren Geschosse) etwas weiter raus setzten.

Wenn ich da mit den alten aber schon auf 0,1-0,2mm an den Zügen gewesen wäre, wär das nicht gegangen.

Natürlich hatte ich dann Mailverkehr mit Sierra und ja des sei normal, darum Losgleich kaufen, den im Los selber passt es eh super, aber von Maschine zu Maschine gibt es Toleranzen. Darum ist auch das ganze Applied Ballistic usw. mit Realdaten zu füttern ;)

War wieder ein kleiner Ausflug in die Wiederladerei, man verzeihe mir den OT Kontent.

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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von Steelman » Di 24. Dez 2019, 22:18

LTE hat geschrieben: Di 24. Dez 2019, 20:34
Das Läppen wurde mir selbst von einem Deutsche BüMa Meister vermittelt, da ich ein ungleichmäßiges Tragebild auf den Verschlusswarzen hatte.

Ansonst habe ich die Erfahrung gemacht, das die Tikka Lager scheiß eng und gut sind. Bei 308 an die Züge setzten is gerade bei den SMK geschossen für die Fische, da SMK's eine Tanget Ogive haben. Bei Secant Ogive sieht es anders aus, aber auch hier ist das in/an die Züge setzten kein muss und eher Kontraproduktiv.

War wieder ein kleiner Ausflug in die Wiederladerei, man verzeihe mir den OT Kontent.
Übrigens: Der deutsche BüMa-Meister sollte wieder die Schulbank drücken.

Das Läppen (besser wäre Einschleifen, denn Läppen ist etwas anderes) der Verschlußwarzen hat nichts mit dem Polieren des Patronenlagers zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ppen


Patronenlager wird NUR poliert
Honen ist es auch nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Honen
https://www.gehring-group.com/de-ww/tec ... z-erklaert

Noch eine kleine Anmerkung (für Interessierte)
Ventile zB KFZ-Motor werden eingeschliffen, Zylinder(Laufbuchsen) werden gehont, Lagerzapfen (Kurbelwelle) werden geschliffen.


Zu den SMK:
Irgendwo habe ich aufgeschnappt, das die Sierras auf Secant Ogive geändert haben.
Aber da ich noch genug der "alten Lose" u. Lapuas auf Lager habe, hat es mich zZt nicht näher interessiert.

Aber vielleicht weisst du mehr dazu?

Falls jemand der Meinung ist das wäre OT
Wie schrieb einst Big Ben: "Wir sind kein Mimosenzuchtverein"

Weil der 24.12. ist: Frohe Weihnachten!
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: "Kerbe" auf Hülsenschulter

Beitrag von LTE » Di 24. Dez 2019, 23:41

Steelman hat geschrieben: Di 24. Dez 2019, 22:18
LTE hat geschrieben: Di 24. Dez 2019, 20:34
Das Läppen wurde mir selbst von einem Deutsche BüMa Meister vermittelt, da ich ein ungleichmäßiges Tragebild auf den Verschlusswarzen hatte.

Ansonst habe ich die Erfahrung gemacht, das die Tikka Lager scheiß eng und gut sind. Bei 308 an die Züge setzten is gerade bei den SMK geschossen für die Fische, da SMK's eine Tanget Ogive haben. Bei Secant Ogive sieht es anders aus, aber auch hier ist das in/an die Züge setzten kein muss und eher Kontraproduktiv.

War wieder ein kleiner Ausflug in die Wiederladerei, man verzeihe mir den OT Kontent.
Übrigens: Der deutsche BüMa-Meister sollte wieder die Schulbank drücken.

Das Läppen (besser wäre Einschleifen, denn Läppen ist etwas anderes) der Verschlußwarzen hat nichts mit dem Polieren des Patronenlagers zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ppen


Patronenlager wird NUR poliert
Honen ist es auch nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Honen
https://www.gehring-group.com/de-ww/tec ... z-erklaert

Noch eine kleine Anmerkung (für Interessierte)
Ventile zB KFZ-Motor werden eingeschliffen, Zylinder(Laufbuchsen) werden gehont, Lagerzapfen (Kurbelwelle) werden geschliffen.


Zu den SMK:
Irgendwo habe ich aufgeschnappt, das die Sierras auf Secant Ogive geändert haben.
Aber da ich noch genug der "alten Lose" u. Lapuas auf Lager habe, hat es mich zZt nicht näher interessiert.

Aber vielleicht weisst du mehr dazu?

Falls jemand der Meinung ist das wäre OT
Wie schrieb einst Big Ben: "Wir sind kein Mimosenzuchtverein"

Weil der 24.12. ist: Frohe Weihnachten!
Du hast natürlich recht, auch hat er das richtig als Einschleifen mit Läpp-paste genannt, also das mit den Verschlusswarzen.

Das Lager wird, poliert, der Lauf geläppt, wobei ich mir das schon lustig verstell, wenn du mit dem Hohngerät auf das Patronenlager los gehst. Hatte im Jahre Schnee an einer Suzi GS1000 rumbastelt, da wurde gehohnt und eingeschliffen ...

Am ende vom Tag, sollte ein guter BüMa das gut hinkriegen, es is halt zeitintensiv und wehe es wird nicht sauber gearbeitet. D.h. wäre mein erster weg zum Alberts als Importeur für AT und DE, wenn der sagt, ja des passt so, kann immer noch der BüMa dran.

Mein Deutscher BüMa Meister ließt hoffentlich nicht, das ich ihn da so reingeritten hab, mitm läppen. Sonst darf i mal laufender Keiler spielen :)

Mein neueres Sierra MK 168gr ist von 2017, wenn die wirklich was geändert hätten, schlimmstenfalls in richtung secant, wär des doof.
Die TMK 175gr kommen einem secant schon recht nahe.

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