Waffe neu beschiessen lassen...
Re: Waffe neu beschiessen lassen...
Naja ich persönlich könnt es nicht beurteilen ob es einen Beschuss aushaltet und wenn ich keine Zeit hätte und nicht hinfahren möchte würde ich sie jemanden geben der vieleicht im Monat ne Kiste hinschickt, und bei mir ist es der Büchsenmacher der so etwas kann und tut.
- Ing. Michael Mayerl
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Re: Waffe neu beschiessen lassen...
Hallo Leute
Zum Thema "Beschuss aushalten": die meisten alten Waffen fallen nicht wegen Haltbarkeit durch sondern weil der Verschlussabstand nicht passt (der wird mit Lehren gemessen und muss innerhalb von 0,1mm sein), das der Geschossübergang nicht passt, das Zug / Felddurchmesser nicht passen oder das durch Rost die Laufwandstärke zu dünn ist (kommt nur bei Flinten vor).
Auch Systemhülsen mit Schwalbenschwanzeinfräsung werden nicht mehr beschossen.
Meine Empfehlung:
- in einen Karton einpacken
- Zettel dazu mit Anschrift, Telefonnummer und Auftrag "Beschuss durchführen"
- ab damit zum Beschussamt Ferlach und wenns länger als 2 Wochen dauert einfach mal anrufen
Ist die Waffe nicht beschussfähig und kann auch nicht repariert werden, kommt ein Stempel mit einer Nummer rauf. Damit darf die Waffe offiziell nicht mehr benutzt werden.
Der Beschuss oder Überprüfung alter Waffen (alles aus den 60èrn und davor) ist wirklich sinnvoll. Ich hatte schon Repetierer mit gültigen 60èr Jahre Stempeln und 1mm zu tief geriebenen Lagern. 6,5mm Kaliber mit 257èr Läufe usw...
Zum Thema "Beschuss aushalten": die meisten alten Waffen fallen nicht wegen Haltbarkeit durch sondern weil der Verschlussabstand nicht passt (der wird mit Lehren gemessen und muss innerhalb von 0,1mm sein), das der Geschossübergang nicht passt, das Zug / Felddurchmesser nicht passen oder das durch Rost die Laufwandstärke zu dünn ist (kommt nur bei Flinten vor).
Auch Systemhülsen mit Schwalbenschwanzeinfräsung werden nicht mehr beschossen.
Meine Empfehlung:
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- Zettel dazu mit Anschrift, Telefonnummer und Auftrag "Beschuss durchführen"
- ab damit zum Beschussamt Ferlach und wenns länger als 2 Wochen dauert einfach mal anrufen
Ist die Waffe nicht beschussfähig und kann auch nicht repariert werden, kommt ein Stempel mit einer Nummer rauf. Damit darf die Waffe offiziell nicht mehr benutzt werden.
Der Beschuss oder Überprüfung alter Waffen (alles aus den 60èrn und davor) ist wirklich sinnvoll. Ich hatte schon Repetierer mit gültigen 60èr Jahre Stempeln und 1mm zu tief geriebenen Lagern. 6,5mm Kaliber mit 257èr Läufe usw...
Ing. Michael W. Mayerl - Ing. für Waffentechnik und Maschinenbau
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KONTAKT: bitte keine PN sondern per Email an: mayerl@styriaarms.com
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- Maggo
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Re: Waffe neu beschiessen lassen...
Zumindest bei den deutsch Beschossenen Ordonnanzwaffen kann man nicht sicher sein das auch de Waffe je eine Beschusspatrone gesehen hat,höchtens den Beschussbeamten von aussen wenn er den Stempel einschlägt.
Ich hab einen Ordonnanzer in meiner Sammlung der eigendlich nie durch den Beschuss hätte kommen dürfen,der Verschlussabstand ist jenseits von gut und Böse und beträgt 0.3mm.Er trägt aber einen schönen Deutschen Beschussstempel von 2006.
Ich kann mir auch kaum vorstellen das wenn eine Charge von 1000 oder mehr Waffen ins Amt kommt das die alle Beschossen werden.
Mag sein das das in Österreich etwas strenger gehandhabt wird,In Österreich bzw. bei den Büchsenmachern ist es aber allgemein hin bekannt das wenn bei uns Waffen nicht beschussfähig sind einfach in ein Bayrisches Beschussamt verschickt wird und die im Prinzip alles Beschießen was einen Lauf und einen Verschluss hat.
Da gab es sogar mal ein Gerichtsurteil darüber,wo eine waffe in Ferlach beschossen wurde, die Ausschussnummer trug weil der Lauf etwas aufbauchte,der Büchser die Waffe nochmal aussen wegen der Nummer bearbeitete und sie dann mit einen Deutschen Beschuss dem Kunden verkaufte,der aber dann Wind davon bekam und den Büchser Verklagte.
Was ich damit sagen will ist das auch ein Beschuss nicht das Allheilmittel ist,sich nicht allzu viel darauf verlassen sollte,und mal mal besser selber nachsieht ob alles i.o ist und den gesunden Hausverstand einschaltet.
Ich hab einen Ordonnanzer in meiner Sammlung der eigendlich nie durch den Beschuss hätte kommen dürfen,der Verschlussabstand ist jenseits von gut und Böse und beträgt 0.3mm.Er trägt aber einen schönen Deutschen Beschussstempel von 2006.
Ich kann mir auch kaum vorstellen das wenn eine Charge von 1000 oder mehr Waffen ins Amt kommt das die alle Beschossen werden.
Mag sein das das in Österreich etwas strenger gehandhabt wird,In Österreich bzw. bei den Büchsenmachern ist es aber allgemein hin bekannt das wenn bei uns Waffen nicht beschussfähig sind einfach in ein Bayrisches Beschussamt verschickt wird und die im Prinzip alles Beschießen was einen Lauf und einen Verschluss hat.

Da gab es sogar mal ein Gerichtsurteil darüber,wo eine waffe in Ferlach beschossen wurde, die Ausschussnummer trug weil der Lauf etwas aufbauchte,der Büchser die Waffe nochmal aussen wegen der Nummer bearbeitete und sie dann mit einen Deutschen Beschuss dem Kunden verkaufte,der aber dann Wind davon bekam und den Büchser Verklagte.
Was ich damit sagen will ist das auch ein Beschuss nicht das Allheilmittel ist,sich nicht allzu viel darauf verlassen sollte,und mal mal besser selber nachsieht ob alles i.o ist und den gesunden Hausverstand einschaltet.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! 

Re: Waffe neu beschiessen lassen...
Maggo hat geschrieben:Was ich damit sagen will ist das auch ein Beschuss nicht das Allheilmittel ist,sich nicht allzu viel darauf verlassen sollte,und mal mal besser selber nachsieht ob alles i.o ist und den gesunden Hausverstand einschaltet.
+ 1
Bei manchen Leuten siegt der unbezähmbare Drang, irgend ein seltenes/teures/ererbtes Bixern unbedingt in Betrieb zu nehmen über jeden Rest von Verstand.

Manchmal halte ich die Leute, die zu wissen glauben, was sie tun, für noch gefährlicher als die Bewohner des Tals der Ahnungslosen.
Das fällt im Falle eines Unfalls leider auf die ganze Reloaderzunft zurück.

- Ing. Michael Mayerl
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Re: Waffe neu beschiessen lassen...
Maggo hat geschrieben:Ich kann mir auch kaum vorstellen das wenn eine Charge von 1000 oder mehr Waffen ins Amt kommt das die alle Beschossen werden.
In Österreich schon !!!
Maggo hat geschrieben:Da gab es sogar mal ein Gerichtsurteil darüber,wo eine waffe in Ferlach beschossen wurde, die Ausschussnummer trug weil der Lauf etwas aufbauchte,der Büchser die Waffe nochmal aussen wegen der Nummer bearbeitete und sie dann mit einen Deutschen Beschuss dem Kunden verkaufte,der aber dann Wind davon bekam und den Büchser Verklagte.
Ich glaub das war der Büchsenmacher Peter Pichler - verstorben.
War bekannt für gute Custom Jagdrepetierbüchsen hat da aber etwas gepfuscht. Ein aufgebauchter Lauf gehört getauscht und ggf gegen einen mit höherer Festigkeit getauscht. Solche Fehler sollen ja beim Beschuss aufgedeckt werden um den Kunden zu schützen.
Hier ein Bericht über seine Arbeit: http://www.jww.de/445,188/
Maggo hat geschrieben:Was ich damit sagen will ist das auch ein Beschuss nicht das Allheilmittel ist,sich nicht allzu viel darauf verlassen sollte,und mal mal besser selber nachsieht ob alles i.o ist und den gesunden Hausverstand einschaltet.
Bei neu in Österreich beschossenen Waffen hat man durch die Beschussprüfung eine sehr hohe Sicherheit und Maßhaltigkeitskontrolle.
Alte Waffen aus den 60èrn und davor kann man jederzeit beim Amt anliefern, vermessen und begutachten lassen. Das gibt einem mehr Sicherheit und wenn alles passt, hat man auch mehr Freude daran.
PS: zum Verschlussabstand: der muss ja innerhalb von 0,1mm Lehrenhaltig sein. Sehr oft passt in der Realität aber der VA nicht weil die Hülsen nicht maßhaltig sind (Neuhülsen oder rekalibrierte Hülsen) !!! Das kann man einfach nachmessen indem man ein paar Blätchen Papier einlegt zwischen Hülsenboden und Stoßboden und wenn der Verschluss scherer zugeht die Papierpaketdicke misst. Bis 0,3mm ists kein Problem. Darüber sollte man reagieren - sprich als Wiederlader die Matrize beim rekalibrieren etwas rausschrauben.
Ing. Michael W. Mayerl - Ing. für Waffentechnik und Maschinenbau
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