Howdah Pistole zur Nachsuche ?

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Donau
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Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von Donau » Mo 6. Jan 2025, 17:23

Ausgangslage:
Ich habe den untenstehenden Beitrag eines langjährigen Schweißhundeführers zum Thema Faustfeuerwaffe bei der Nachsuche ausgedruckt und dem Stammtisch gezeigt. Alle fanden den Beitrag sehr qualifiziert und hochinteressant. Das Bier schmeckte uns allen gut (wir kamen nicht mit dem Auto) und bald hatte ein anwesender Jäger eine Idee

Marktplatz / Suche / Suche günstige, robuste Pistole
Holadrio hat geschrieben: Di 24. Dez 2024, 15:25 Möchte hier meine Erfahrungen als langjähriger Schweisshundeführer zu diesem Thema einbringen. Habe bei den Nachsuchen fast immer eine Kurzwaffe geführt.
Klein und handlich hört sich gut an.
In der Praxis schaut es ganz anders aus. Wenn ein Fangschuss auf ein verunfalltes Wild notwendig ist das im Straßengraben liegt und nicht mehr weiter kann, ist bald etwas ausreichend. Wenn die Schussentfernung nur wenige Meter beträgt. Bei einer Nachsuche kann sich das Wild meist noch fortbewegen und versucht eine Distanz zum Jäger zu halten. Oft wird es bei Annäherung hoch und versucht zu flüchten. Dabei sind meistens Schüsse bis auf 20 Meter oder darüber zu tätigen.
Da ist nix mehr mit klein und handlich. Ich brauche mindestens 5" oder 6" damit ich noch Treffer anbringen kann und ausreichend Leistung. Wenn das Wild noch versucht zu entkommen kann ich nicht mehr versuchen das Haupt des Tieres zu treffen, sondern muss einfach versuchen wirksame Treffer zu erzielen. Dabei kann ich mit einer Pistole schneller mehrere Schüsse abgeben.
Ein zu starkes Kaliber gibt es dabei nicht, nur ein zu schwaches. Wenn man bedenkt womit das nachzusuchende Stück vorher beschossen wurde und noch geflüchtet ist dann sollen vielleicht 10 bis 20% diese Joule reichen um es sicher zur Strecke zu bringen?
Wo ich keine Schockwirkung mehr habe da das Tier mit Adrenalin vollgepumpt ist. Gewicht und Größe ist kein Problem da ich die Waffe nur für die Nachsuche mitführe und nicht den ganzen Tag.
Wichtig eine Waffe mit der ich auch auf Entfernung treffen kann mit ausreichender Wirkung. Ein gutes und sicheres Holster und vor allem üben, üben, üben....
Anm.: Hervorhebung mittels Fettdruck durch mich.

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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von Donau » Mo 6. Jan 2025, 17:26

Der Jäger hatte irgendwann einmal einen Bericht aus vielleicht 1820 oder 1830 von einem Jagdreisenden in Indien gelesen, in dieser Zeit wurde dort angeblich die Howdah Pistole erfunden. Eine zweischüssige Pistole in schwerem Kaliber mit langen Läufen
Da wegen der starken Pulverladung die Geschoße oft die Züge übersprangen, nahm man überhaupt gleich glatte Läufe, und Präzisionsschießen war das ohnehin nicht auf nahe Distanz.
Kaliber etwa 1/20 Pound (Kaliber 20) oder 15,6mm bzw 0,58" bis 0,60" Ich habe mir das genau aufgeschrieben.
Dahinter eine stramme Schwarzpulverladung

Einer kam auf die Idee, gleich am Stammtisch mit dem Smartphone zu suchen, ob es heute noch für die Jagd Howdah Pistolen gibt, und wurde sofort fündig: Pedersoli bietet so etwas an. Allerdings gefiel uns der Dorn oben am Griff nicht, und vor allem ist das Kaliber lächerlich! 45 long Colt
Da kann man gleich mit einer Colt Government oder einer Glock in 45 ACP auf Sauen Nachsuche gehen.

Ein anderer fand die Howdah Vorderlader Pistolen bei Pedersoli, brauchbares Kaliber, Perkussion, aber mit den zwei Hähnen etwas umständlich zu bedienen in Streßsituationen auf der Jagd
Na gut, nachladen kannst bei der Nachsuche ohnehin vergessen, da ist es schon wurscht daß das ein Vorderlader ist
Auch diese Option fand wenig Begeisterung. Nette Pistole zum Scheibenschießen

Doch dann brachte der erste Jäger die Idee auf, sich zur Nachsuche bei der Jagd eine zeitgemäße Howdah Pistole von einem Büchsenmacher bauen zu lassen!
Er hat gehört, daß die Connecticut Shotgun Manufacturing Company eine doppelläufige Büchse in Kal 20 anbietet, für Flintenlaufgeschoße, er schaute ins Smartphone, das Modell heißt: RBL Double Rifled Slug Gun
Waffenrechtlich ist es in Ö eine Doppelbüchse wegen der gezogenen Läufe.
Er meint, es kann doch kein Haus kosten, wenn ein Büchsenmacher die Läufe kürzt, ein Rampenkorn anlötet und den Holzschaft hinten absägt und dann die Waffe als Pistole in der WBK einträgt, wo er noch einen freien Platz hat.
Zwar ist die Doppelbüchse Kaliber 20 teuer, aber das kann er verkraften

Ob das eine sinnvolle Idee oder eine Schnapsidee ist, will ich nicht beurteilen. Ich habe ihm gesagt, er soll einmal einem Büchsenmacher diese Idee unterbreiten.
Zuletzt geändert von Donau am Mo 6. Jan 2025, 18:50, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von titan » Mo 6. Jan 2025, 17:30

Man kann Brot übrigens einfrieren, falls du das wissen willst..

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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von AUG-andy » Mo 6. Jan 2025, 20:54

titan hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 17:30 Man kann Brot übrigens einfrieren, falls du das wissen willst..
Warmes Wasser ebenso.
Weil warmes Wasser kann man immer gebrauchen. :snooty:
MfG
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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von Donau » Mo 6. Jan 2025, 22:41

AUG-andy hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 20:54
titan hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 17:30 Man kann Brot übrigens einfrieren, falls du das wissen willst..
Warmes Wasser ebenso.
Weil warmes Wasser kann man immer gebrauchen. :snooty:
Warum mischt Du dich ein, und blödelst in die Diskussion? Du bist ja gar kein Jäger mehr und hast deine Gewehre verkauft:
Waffenrecht / Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.
AUG-andy hat geschrieben: Mo 4. Nov 2024, 20:09 Kann jeder halten wie er will.
Nur bekommst halt im schlimmsten Fall gar nichts mehr dafür.
Fürs Spaßballern brauche ich nur meine G17 und den S&W und ein KK Gewehr. ;)
Der Rest ist fast ohne Verluste schon verscherbelt.

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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von AUG-andy » Mo 6. Jan 2025, 22:52

Donau hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 22:41
AUG-andy hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 20:54
titan hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 17:30 Man kann Brot übrigens einfrieren, falls du das wissen willst..
Warmes Wasser ebenso.
Weil warmes Wasser kann man immer gebrauchen. :snooty:
Warum mischt Du dich ein, und blödelst in die Diskussion? Du bist ja gar kein Jäger mehr und hast deine Gewehre verkauft:
Waffenrecht / Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.
AUG-andy hat geschrieben: Mo 4. Nov 2024, 20:09 Kann jeder halten wie er will.
Nur bekommst halt im schlimmsten Fall gar nichts mehr dafür.
Fürs Spaßballern brauche ich nur meine G17 und den S&W und ein KK Gewehr. ;)
Der Rest ist fast ohne Verluste schon verscherbelt.
Du bist gar nichts von dem was du immer von dir gibst.
Weder Jäger noch sehr Waffenkundig, bei dem Blödsinn den du schreibst. :tipphead:
Sich selbst Fragen beantworten zeigt nicht von viel Intelligenz.
Willst nicht mal ein anderes Forum beglücken mit deinen Weisheiten?
MfG
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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von FdH22 » Mo 6. Jan 2025, 23:23

AUG-andy hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 22:52


Sich selbst Fragen beantworten zeigt nicht von viel Intelligenz.
Willst nicht mal ein anderes Forum beglücken mit deinen Weisheiten?
Ich befürchte der bleibt uns erhalten, genau so wie jene vor Hass geifernden Personen gegen eine bestimmte Partei bzw Politiker :(

Aber wie sprach Einstein über die menschliche Dummheit u. das Universum? ;)

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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von Donau » Di 7. Jan 2025, 18:59

Der Stammtisch war sich einig, dass eine Howdah Pistole im altmodischen Revolverkaliber 45 long Colt zur Nachsuche nicht brauchbar ist. Wenn es wenigstens 44 Magnum wäre! Oder 454 Casull oder gleich 500 Smith & Wesson
Und ein Neubau durch einen Büchsenmacher bei Verwendung einer RBL Double Rifled Slug Gun in Kaliber 58 (Gauge 20) wäre astronomisch teuer, da die erwähnte Rifled Slug Gun die daran glauben müßte ziemlich teuer ist und dann käme noch die Arbeit des Büchsenmachers dazu und wahrscheinlich vorher noch ein Rechtsanwalt zur rechtlichen Begutachtung.
Aber angeblich will er sich das leisten, sagt er jetzt. Ich denke, nach dem ersten kostenpflichtigen Beratungsgespräch durch den Rechtsanwalt wird er anders denken

Ein anderer Jäger hat eine Semmerling Pistole
Das ist kein Schmarrn!
Zwar nur eine Repetierpistole und langsamer als jeder Revolver und jede Selbstladepistole, ist sie seit vielen Jahren sein treuer Revierbegleiter. Dieses Kaliber ist zwar deutlich stärker als 45 long Colt, aber der heutige Standard ist 10mm Auto mit einer Eo 737 J (Sellier & Bellot)
45 ACP Eo 505 J (Sellier & Bellot)
zum Vergleich die erwähnte 45 long Colt Eo 378 J (Sellier & Bellot)

Allerdings ist die Semmerling sehr kurzläufig (88 mm) und da geht schon Energie verloren und es werden nicht 505 J sein

Die Nachsuche im Dickicht oder Maisfeld auf angeschossenes Schwarzwild kann sehr gefährlich sein, wie wir alle wissen und wie auch Holadrio sehr anschaulich beschrieb, da braucht man keine Präzisionspistole vom Schießstand und auch keine Taschenpistole, es soll eine kräftige Faustfeuerwaffe sein. Derzeit sind wir bei 44 Magnum Revolver, 10mm Auto Pistole, 7,62x25 Tokarev (die ja eigentlich auf der berühmten 7,63 Mauser Patrone der C96 basierte), eine Pistole dieses starken Kalibers wurde ja von CZ gebaut und ist gebraucht zu haben.
Ich glaube, alles was noch stärker ist, ist zu schwer, zu klobig, zu schwer zu beherrschen, daher war ja die Idee einer zweischüssigen Howdah Pistole

Und es gibt die Fraktion derjenigen, die sagt "zur Nachsuche nur eine Büchse" wegen der Energie und der Präzision
Da gibt es doch eine Forest Favorit, eine 98er in 8x57IS mit 47 cm Lauf und 100 cm Gesamtlänge
Das wäre doch für Zwecke der Nachsuche um 4 cm oder 1,6" zu kürzen, denke ich. 43 cm Lauf und 96 cm Gesamtlänge

Oder überhaupt eine raffinierte Pfeifer Kurzbüchse, zwar leider nur ein Einzellader ohne Magazin, aber extrem kurz, weil der Schaft hoch ist und anscheinend der hintere Lauf samt Verschluß darin unterkommt. Ein Jagdfreund hat so eine Büchse geerbt, da sie ihm nicht gefällt hat er sie zur Nachsuchenbüchse degradiert, wo sie ihm gute Dienste leistet. Aber wie gesagt nur einschüssig

Die ideale Waffe zur Nachsuche wurde noch nicht entwickelt

Masi
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Re: Howdah Pistole zur Nachsuche ?

Beitrag von Masi » Do 9. Jan 2025, 08:25

Donau hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 18:59 Der Stammtisch war sich einig, dass eine Howdah Pistole im altmodischen Revolverkaliber 45 long Colt zur Nachsuche nicht brauchbar ist. Wenn es wenigstens 44 Magnum wäre! Oder 454 Casull oder gleich 500 Smith & Wesson
Und ein Neubau durch einen Büchsenmacher bei Verwendung einer RBL Double Rifled Slug Gun in Kaliber 58 (Gauge 20) wäre astronomisch teuer, da die erwähnte Rifled Slug Gun die daran glauben müßte ziemlich teuer ist und dann käme noch die Arbeit des Büchsenmachers dazu und wahrscheinlich vorher noch ein Rechtsanwalt zur rechtlichen Begutachtung.
Aber angeblich will er sich das leisten, sagt er jetzt. Ich denke, nach dem ersten kostenpflichtigen Beratungsgespräch durch den Rechtsanwalt wird er anders denken

Ein anderer Jäger hat eine Semmerling Pistole
Das ist kein Schmarrn!
Zwar nur eine Repetierpistole und langsamer als jeder Revolver und jede Selbstladepistole, ist sie seit vielen Jahren sein treuer Revierbegleiter. Dieses Kaliber ist zwar deutlich stärker als 45 long Colt, aber der heutige Standard ist 10mm Auto mit einer Eo 737 J (Sellier & Bellot)
45 ACP Eo 505 J (Sellier & Bellot)
zum Vergleich die erwähnte 45 long Colt Eo 378 J (Sellier & Bellot)

Allerdings ist die Semmerling sehr kurzläufig (88 mm) und da geht schon Energie verloren und es werden nicht 505 J sein

Die Nachsuche im Dickicht oder Maisfeld auf angeschossenes Schwarzwild kann sehr gefährlich sein, wie wir alle wissen und wie auch Holadrio sehr anschaulich beschrieb, da braucht man keine Präzisionspistole vom Schießstand und auch keine Taschenpistole, es soll eine kräftige Faustfeuerwaffe sein. Derzeit sind wir bei 44 Magnum Revolver, 10mm Auto Pistole, 7,62x25 Tokarev (die ja eigentlich auf der berühmten 7,63 Mauser Patrone der C96 basierte), eine Pistole dieses starken Kalibers wurde ja von CZ gebaut und ist gebraucht zu haben.
Ich glaube, alles was noch stärker ist, ist zu schwer, zu klobig, zu schwer zu beherrschen, daher war ja die Idee einer zweischüssigen Howdah Pistole

Und es gibt die Fraktion derjenigen, die sagt "zur Nachsuche nur eine Büchse" wegen der Energie und der Präzision
Da gibt es doch eine Forest Favorit, eine 98er in 8x57IS mit 47 cm Lauf und 100 cm Gesamtlänge
Das wäre doch für Zwecke der Nachsuche um 4 cm oder 1,6" zu kürzen, denke ich. 43 cm Lauf und 96 cm Gesamtlänge

Oder überhaupt eine raffinierte Pfeifer Kurzbüchse, zwar leider nur ein Einzellader ohne Magazin, aber extrem kurz, weil der Schaft hoch ist und anscheinend der hintere Lauf samt Verschluß darin unterkommt. Ein Jagdfreund hat so eine Büchse geerbt, da sie ihm nicht gefällt hat er sie zur Nachsuchenbüchse degradiert, wo sie ihm gute Dienste leistet. Aber wie gesagt nur einschüssig

Die ideale Waffe zur Nachsuche wurde noch nicht entwickelt
Hin und wieder sollte man seine Reserven vom Tiefkühler auch verbrauchen! Das wurde an meinem letzten Stammtisch besprochen

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