Wo lebst du? Wen interessiert Guerillia-Taktik? Da wird alles mit Atomwaffen zugepflastert. Ist ja viel billiger und schneller und die eigenen Verluste sind auf ein Minimum reduziert.
Was du Beschreibst ist ein Massenmord.
Eine ethnische Säuberung. Ein atomarer Holocaust.
Mit dem Gewinnen eines Krieges (Krieg = militärische Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehreren Parteien um Herrschaftsansprüche) hat das natürlich nichts zu tun.
Was denkst du warum rückt dort NIEMAND mit echtem Kriegsmaterial an? Kleine Patroullien, Humvees, ungepanzerte Fahrzeuge, nur 2 Magazine pro Mann, minimal ausgerüstete Kampfflugzeuge, keine Artillerie etc. --> es darf nicht so aussehen als würde eine übermächtige Militär-Maschinerie anrollen.
Bitte was?
Natürlich sind in Afghanistan Kampfbomber, Kampfhubschrauber und auch Panzer.
Nur kann man die 1. Geländebedingt in Afghanistan nur bedingt einsetzen.
Auch noch so tolle Apache-Kampfhubschrauber, können die versteckten Höhlensysteme nicht erreichen und auch 250.000$-teure-Super-Sidewinder-Elite-Raketen bringen halt in den engen Schluchten des Hindukuschs nur sehr wenig.
Es geht einzig darum, dass sie es vor der Welt nicht verantworten können. Was glaubst du wie das aussieht, wenn die US und A auf einmal mit 3500 dicken Panzern anrollen gedeckt von 1500 Kampfhubschraubern
Du scheinst wirklich in einer anderen Welt zu leben.
EXAKT das ist doch in Afghanistan und noch mehr im Irak passiert.
Dort hat man mittels brachialer, militärischer Übermacht den Gegner militärisch besiegt.
Das ist leicht für eine Militärmacht wie die USA.
Einen Herrschaftsanspruch dann aber auch länger durchzusetzen ist eine andere, die eben trotz Militärischem Hightech längerfristig nicht machbar ist.
und 90 % der Bevölkerung draufgeht???
Du vermischt hier zwei Dinge:
Krieg und
Völkermord.
Natürlich könnten die Amerikaner den Irak oder Afghanistan völlig auslöschen und komplett zerstören.
Das Ginge mit einer Neutronenbombe oder Atombombe (wobei hier natürlich nicht nur ein eingegrenztes Gebiet atomar versucht wäre sondern die Folgen wären global).
Allerdings wäre ein solcher Völkermord nicht nur ein Verbrechen (schon bei einem Angriffskrieg ist eine moralisch/ethische Rechtfertigung ja relativ schwierig), sondern ja auch in den Folgen nicht gewollt.
Denn bei einem Krieg geht es darum Herrschaftsanspruch über ein Gebiet und die Einwohner und Ressourcen und Strukturen zu gewinnen und nicht darum alles sinnlos zu zerstören.
Ein solcher Krieg soll ja materiellen Gewinn bringen, was er im Falle einer kompletten Zerstörung nicht tut.
Geostrategischer Vorteil? Afghanistan kann innerhalb von ein paar Stunden von hunderten B52 und zig Tonnen Atombombenlast "umgeackert" werden.
So einfach ist es im Hindukusch eben nicht.
Kommt so ein in die länge gezogener militärischer Konflikt den Statistikern, Beobachtern und Forschern des Militär zugute und man kann versuchen neue effiziente Technologien in Einsatz zu bringen und "endlich" an einem Feind austesten, siehe selbstständig agierende Drohnen, neue Generation von Marschflugkörpern oder "endlich" das alte Zeug aus den Arsenalen loszuwerden. Glaub mir Afghanistan ist die große Spiel-Sandkiste der Amerikaner und sie lernen jedes Jahr dazu, entwickeln, forschen, testen.
Der Feind entwickelt sich natürlich auch weiter.
Er gewöhnt sich an die Entbehrungen und Strapazen und lernt die Schwächen einer modernen Armee kennen (Logistik/Organisatorische Schwachstellen/Technikanfälligkeit).
Er kann sich in der Zivilbevölkerung ungesehen bewegen, während die Nato-Soldaten absolut auffällig sind.
Außerdem führt die Länge des Konflikts dazu, dass die Zivilbevölkerung, die vielleicht ursprünglich sogar die Befreiung von Tyrannen begrüßt hat dazu, sich aufgrund der Nato-Aktionen (Tanklaster/Bundeswehr erschießt Demonstranten / Familien in Autos usw.) von den Besatzern immer mehr distanziert und abwendet und sich den Aufständischen zuwendet.
Diese Future-Warrior-Program hat ja letzten Endes zur Folge, dass man keinen einzigen eigenen Mann an den Feind verliert. Alles ferngesteuert oder selbstständig agierend.
Das ist nun wirklich noch absolute Zukunftsmusik.
Fakt ist, dass die "Wunderwaffen" eben doch keine sind.
Die Drohnen schmieren überdimensional häufig ab, sind Witterungsanfällig und können in bestimmten Gegenden gar nicht agieren.
Außerdem sind sie kostspielig.
Ein Krieg wird immernoch mit konventionellen Methoden gewonnen oder verloren(Infanterie).
Alles Andere (sei es ein Kampfhubschrauber oder Artillerie) ist eben maximal Unterstützung.
Die paar eigenen Toten nehmen die ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf.
Dass die Profiteure solcher Kriege (Wirtschaftscliquen und korrupte Politiker) die eigenen Toten in Kauf nehmen ist eh klar.
Ist dir noch nie aufgefallen, wie die Bilder im Fernsehen rüber kommen?
Ich bitte Dich.
Was wir hier im Fernsehen sehen ist doch nur ein ausgewählter Bruchteil der tatsächlichen Geschehnisse.
Bush hat sogar untersagen lassen, dass die Presse die Särge zurückgeführter Gefallenen fotografiert.
Was dort tatsächlich an grausamen Scheiß abläuft, kriegt hier natürlich keiner zu sehen.