Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

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Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von rubylaser694 » Di 14. Jun 2011, 15:36

The Pentagon Papers, officially titled "Report of the Office of the Secretary of Defense Vietnam Task Force", was commissioned by Secretary of Defense Robert McNamara in 1967. In June of 1971, small portions of the report were leaked to the press and widely distributed. However, the publications of the report that resulted from these leaks were incomplete and suffered from many quality issues.

On the 40th anniversary of the leak to the press, the National Archives, along with the Kennedy, Johnson, and Nixon Presidential Libraries, has released the complete report. There are 48 boxes and approximately 7,000 declassified pages. Approximately 34% of the report is available for the first time.

http://www.archives.gov/research/pentagon-papers/

Mit den "Pentagon Papers" rückt die US-Regierung nun jene Dokumente offiziell heraus, die unter anderem belegen, dass der Vietnamkrieg von langer Hand geplant war - und gleich mehrere Präsidenten die Öffentlichkeit darüber getäuscht hatten.

Auf den Tag genau am 13. Juni 1971 erschütterte diese Enthüllung das ganze Land. Sie kam von der "New York Times", der große Teile der damals streng geheimen Papiere zugespielt worden waren. Nun, gezielt am 40. Jahrestag, werden alle 7000 Seiten des Dokuments freigegeben. Dass es so lange gedauert hat, wundert viele und insbesondere Daniel Ellsberg, der damals der "Whistleblower" war - jener Mann, der dafür sorgte, dass die Papiere publik wurden. "Es ist absurd", sagt er dazu, dass sich die Regierung vier Jahrzehnte lang mit der offiziellen Veröffentlichung so schwergetan hat.

http://www.n-tv.de/politik/Praesidenten ... 60846.html
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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von trenck » Di 14. Jun 2011, 16:10

rubylaser694 hat geschrieben:
Mit den "Pentagon Papers" rückt die US-Regierung nun jene Dokumente offiziell heraus, die unter anderem belegen, dass der Vietnamkrieg von langer Hand geplant war - und gleich mehrere Präsidenten die Öffentlichkeit darüber getäuscht hatten.


Kann gar nicht sein. Sind alles nur üble Verschwörungstheorien. Ganz sicher.

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von CCNIRVANA » Mi 15. Jun 2011, 16:10

Was war in dem Beitrag dort neu? Hab ihn mir komplett durchgesehen, konnte aber nix Verschwörerisches finden :?:
Ich weiß auch nicht, wieso es immer so dargestellt wird, als hätten die USA den Vietnamkrieg verloren. Das eigene Volk hat damals entschieden, dass es das Vorgehen und die Intervention des eigenen Landes in Vietnam nicht dulden möchte und dagegen protestiert. Die damalige Regierung dem Volk und der Menschlichkeit klein bei gegeben. Der Krieg war zu öffentlich. Wenn keiner zugesehen hätte, dann hätte man die Nordvietnamesen einfach komplett vernichtet (wenn Russland oder China nicht vielleicht doch offiziell noch eingeschritten wären).
Natürlich ist es furchtbar für alle was damals passiert ist, aber um welche Verschwörungstheorie geht es???

Das Problem, was die Amerikaner haben, ist sich vor der Welt verantworten zu müssen. Ob Afghanistan oder der Irak, das hätte innerhalb von ein paar Tagen vorbei sein können, wenn keiner zuschaut ... diese Länder würden einfach von der Landkarte radiert werden.

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von rubylaser694 » Mi 15. Jun 2011, 17:35

Natürlich ist es furchtbar für alle was damals passiert ist, aber um welche Verschwörungstheorie geht es???

Es sind keine Verschwörungtheorien mehr das mehrere Präsidenten das Volk getäuscht haben, bezüglich Kriegsgrund und Weiterführung des Krieges in Vietnam.

Früher waren es noch Verschwörungstheorien wenn man das behauptet hat.

Hab ihn mir komplett durchgesehen

die restlichen 7000 Seiten vom Pentagon auch? ;)
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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von trenck » Mi 15. Jun 2011, 17:46

rubylaser694 hat geschrieben:Früher waren es noch Verschwörungstheorien wenn man das behauptet hat.


Das ist immer so. Vorher waren es Verschwörungstheorien, nachher hat es eh jeder gewusst.

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von gertbley » Mi 15. Jun 2011, 17:58

. diese Länder würden einfach von der Landkarte radiert werden.


...wouldn't life be so much better? :whistle:
Gruß
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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von BigBen » Mi 15. Jun 2011, 18:42

gertbley hat geschrieben:
. diese Länder würden einfach von der Landkarte radiert werden.


...wouldn't life be so much better? :whistle:


nein
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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von Failboy » Do 16. Jun 2011, 00:45

gertbley hat geschrieben:
. diese Länder würden einfach von der Landkarte radiert werden.


...wouldn't life be so much better? :whistle:

Was mir hier immer wieder imponiert ist die erhabene Prägnanz der soziosemiotischen Selbstverortung, die nachgerade lacedaemonische Sentenziosität, die regelmäßig fast schon ans Poetische grenzt. :mrgreen:

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von cobaltbomb » Do 16. Jun 2011, 09:01

erhabene Prägnanz der soziosemiotischen Selbstverortung, die nachgerade lacedaemonische Sentenziosität,


schön auswendig aufgesagt, was heisst das auf deutsch

Mit den "Pentagon Papers" rückt die US-Regierung nun jene Dokumente offiziell heraus, die unter anderem belegen, dass der Vietnamkrieg von langer Hand geplant war - und gleich mehrere Präsidenten die Öffentlichkeit darüber getäuscht hatten.


da kommt mir aus der nahen vergangenheit vor ich habe ein dejavue
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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von sandman » Do 16. Jun 2011, 09:13

Failboy hat geschrieben:Was mir hier immer wieder imponiert ist die erhabene Prägnanz der soziosemiotischen Selbstverortung, die nachgerade lacedaemonische Sentenziosität, die regelmäßig fast schon ans Poetische grenzt. :mrgreen:


Der Usus an Xenovokabular, der eine kausale Superiorität suggeriert, ist auf ein Minimum zu reduzieren!

Grüße

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von CCNIRVANA » Do 16. Jun 2011, 14:34

rubylaser694 hat geschrieben:Es sind keine Verschwörungtheorien mehr das mehrere Präsidenten das Volk getäuscht haben, bezüglich Kriegsgrund und Weiterführung des Krieges in Vietnam.

War das bisher nicht in JEDEM Krieg so, dass egal welche Seite auch das eigene Volk getäuscht und dazugedichtet hat[/quote] Ich denke das macht einen Krieg doch aus. Die Ansicht der Wahrheit ist auch sehr flexibel auszulegen.?
gertbley hat geschrieben:
. diese Länder würden einfach von der Landkarte radiert werden.

...wouldn't life be so much better? :whistle:

Ich denke niemand hat es verdient einfach ausradiert zu werden. Was ich ursprünglich meinte war: Wenn Sie könnten wie wollten ohne sich dafür vor irgendwem verantworten zu müssen und wenn keiner zusieht, dann könnten sie diese Länder in die Steinzeit zurück bomben. Aber es fällt nach einer Weile eben keinem mehr leicht einfach wegzuschauen, aber "menschlich" einen Krieg zu führen scheint offenbar auch sehr schwierig.

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von Laokoon » Do 16. Jun 2011, 15:22

Wenn Sie könnten wie wollten ohne sich dafür vor irgendwem verantworten zu müssen und wenn keiner zusieht, dann könnten sie diese Länder in die Steinzeit zurück bomben. Aber es fällt nach einer Weile eben keinem mehr leicht einfach wegzuschauen, aber "menschlich" einen Krieg zu führen scheint offenbar auch sehr schwierig.


Ist natürlich Quatsch, wie man derzeit in Afghanistan sieht.

Auch im Jahr 2011 haben konventionelle Streitkräfte noch keine Chance dauerhaft erfolgreich gegen einen Guerilla-Gegner vorzugehen, der 1. Heimvorteil hat (die geostrategischen Gegebenheiten kennt) und 2. (einen Teil der) Bevölkerung hinter sich stehen hat.

Die letzten Wochen und Monate waren geprägt von Meldungen über Anschläge auf Nato-Soldaten, zuletzt sogar auf einen Nato-General (!).

Da bringt auch das Hightech-Kriegsgerät der Amerikaner nur sehr begrenzt etwas.
Manche meinen, sie seien liberal geworden, nur weil sie die Richtung ihrer Intoleranz geändert haben.
Politik muß jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen.


www.fvlw.de
unabhängig. verbandsübergreifend. überparteilich.

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von CCNIRVANA » Do 16. Jun 2011, 19:02

Laokoon hat geschrieben:
Wenn Sie könnten wie wollten ohne sich dafür vor irgendwem verantworten zu müssen und wenn keiner zusieht, dann könnten sie diese Länder in die Steinzeit zurück bomben. Aber es fällt nach einer Weile eben keinem mehr leicht einfach wegzuschauen, aber "menschlich" einen Krieg zu führen scheint offenbar auch sehr schwierig.


Ist natürlich Quatsch, wie man derzeit in Afghanistan sieht.

Auch im Jahr 2011 haben konventionelle Streitkräfte noch keine Chance dauerhaft erfolgreich gegen einen Guerilla-Gegner vorzugehen, der 1. Heimvorteil hat (die geostrategischen Gegebenheiten kennt) und 2. (einen Teil der) Bevölkerung hinter sich stehen hat.

Die letzten Wochen und Monate waren geprägt von Meldungen über Anschläge auf Nato-Soldaten, zuletzt sogar auf einen Nato-General (!).

Da bringt auch das Hightech-Kriegsgerät der Amerikaner nur sehr begrenzt etwas.


Wo lebst du? Wen interessiert Guerillia-Taktik? Da wird alles mit Atomwaffen zugepflastert. Ist ja viel billiger und schneller und die eigenen Verluste sind auf ein Minimum reduziert.

Was denkst du warum rückt dort NIEMAND mit echtem Kriegsmaterial an? Kleine Patroullien, Humvees, ungepanzerte Fahrzeuge, nur 2 Magazine pro Mann, minimal ausgerüstete Kampfflugzeuge, keine Artillerie etc. --> es darf nicht so aussehen als würde eine übermächtige Militär-Maschinerie anrollen.

Es geht einzig darum, dass sie es vor der Welt nicht verantworten können. Was glaubst du wie das aussieht, wenn die US und A auf einmal mit 3500 dicken Panzern anrollen gedeckt von 1500 Kampfhubschraubern unter Sperrfeuer und 90 % der Bevölkerung draufgeht???
Nichts leichter als Vernichtung über ein Land herinzubringen, auch heutzutage.

Geostrategischer Vorteil? Afghanistan kann innerhalb von ein paar Stunden von hunderten B52 und zig Tonnen Atombombenlast "umgeackert" werden.

Außerdem:
Kommt so ein in die länge gezogener militärischer Konflikt den Statistikern, Beobachtern und Forschern des Militär zugute und man kann versuchen neue effiziente Technologien in Einsatz zu bringen und "endlich" an einem Feind austesten, siehe selbstständig agierende Drohnen, neue Generation von Marschflugkörpern oder "endlich" das alte Zeug aus den Arsenalen loszuwerden. Glaub mir Afghanistan ist die große Spiel-Sandkiste der Amerikaner und sie lernen jedes Jahr dazu, entwickeln, forschen, testen.
Diese Future-Warrior-Program hat ja letzten Endes zur Folge, dass man keinen einzigen eigenen Mann an den Feind verliert. Alles ferngesteuert oder selbstständig agierend (erinnert stark an Skynet :mrgreen: )
Die paar eigenen Toten nehmen die ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf.

Ist dir noch nie aufgefallen, wie die Bilder im Fernsehen rüber kommen? Jeder halbwüchstige interessierte Gear-Junkie/Sheepdog auf Youtube ist besser ausgerüstet und hat mehr Ahnung von seinen Equipmenbt als die Patroullien in Afghanistan. Es geht natürlich auch um die laufenden Kosten....

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von Laokoon » Do 16. Jun 2011, 21:59

Wo lebst du? Wen interessiert Guerillia-Taktik? Da wird alles mit Atomwaffen zugepflastert. Ist ja viel billiger und schneller und die eigenen Verluste sind auf ein Minimum reduziert.


Was du Beschreibst ist ein Massenmord.
Eine ethnische Säuberung. Ein atomarer Holocaust.
Mit dem Gewinnen eines Krieges (Krieg = militärische Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehreren Parteien um Herrschaftsansprüche) hat das natürlich nichts zu tun.

Was denkst du warum rückt dort NIEMAND mit echtem Kriegsmaterial an? Kleine Patroullien, Humvees, ungepanzerte Fahrzeuge, nur 2 Magazine pro Mann, minimal ausgerüstete Kampfflugzeuge, keine Artillerie etc. --> es darf nicht so aussehen als würde eine übermächtige Militär-Maschinerie anrollen.


Bitte was?
Natürlich sind in Afghanistan Kampfbomber, Kampfhubschrauber und auch Panzer.
Nur kann man die 1. Geländebedingt in Afghanistan nur bedingt einsetzen.
Auch noch so tolle Apache-Kampfhubschrauber, können die versteckten Höhlensysteme nicht erreichen und auch 250.000$-teure-Super-Sidewinder-Elite-Raketen bringen halt in den engen Schluchten des Hindukuschs nur sehr wenig.

Es geht einzig darum, dass sie es vor der Welt nicht verantworten können. Was glaubst du wie das aussieht, wenn die US und A auf einmal mit 3500 dicken Panzern anrollen gedeckt von 1500 Kampfhubschraubern


Du scheinst wirklich in einer anderen Welt zu leben.
EXAKT das ist doch in Afghanistan und noch mehr im Irak passiert.
Dort hat man mittels brachialer, militärischer Übermacht den Gegner militärisch besiegt.

Das ist leicht für eine Militärmacht wie die USA.
Einen Herrschaftsanspruch dann aber auch länger durchzusetzen ist eine andere, die eben trotz Militärischem Hightech längerfristig nicht machbar ist.

und 90 % der Bevölkerung draufgeht???


Du vermischt hier zwei Dinge: Krieg und Völkermord.
Natürlich könnten die Amerikaner den Irak oder Afghanistan völlig auslöschen und komplett zerstören.
Das Ginge mit einer Neutronenbombe oder Atombombe (wobei hier natürlich nicht nur ein eingegrenztes Gebiet atomar versucht wäre sondern die Folgen wären global).
Allerdings wäre ein solcher Völkermord nicht nur ein Verbrechen (schon bei einem Angriffskrieg ist eine moralisch/ethische Rechtfertigung ja relativ schwierig), sondern ja auch in den Folgen nicht gewollt.
Denn bei einem Krieg geht es darum Herrschaftsanspruch über ein Gebiet und die Einwohner und Ressourcen und Strukturen zu gewinnen und nicht darum alles sinnlos zu zerstören.

Ein solcher Krieg soll ja materiellen Gewinn bringen, was er im Falle einer kompletten Zerstörung nicht tut.

Geostrategischer Vorteil? Afghanistan kann innerhalb von ein paar Stunden von hunderten B52 und zig Tonnen Atombombenlast "umgeackert" werden.


So einfach ist es im Hindukusch eben nicht.

Kommt so ein in die länge gezogener militärischer Konflikt den Statistikern, Beobachtern und Forschern des Militär zugute und man kann versuchen neue effiziente Technologien in Einsatz zu bringen und "endlich" an einem Feind austesten, siehe selbstständig agierende Drohnen, neue Generation von Marschflugkörpern oder "endlich" das alte Zeug aus den Arsenalen loszuwerden. Glaub mir Afghanistan ist die große Spiel-Sandkiste der Amerikaner und sie lernen jedes Jahr dazu, entwickeln, forschen, testen.


Der Feind entwickelt sich natürlich auch weiter.
Er gewöhnt sich an die Entbehrungen und Strapazen und lernt die Schwächen einer modernen Armee kennen (Logistik/Organisatorische Schwachstellen/Technikanfälligkeit).
Er kann sich in der Zivilbevölkerung ungesehen bewegen, während die Nato-Soldaten absolut auffällig sind.
Außerdem führt die Länge des Konflikts dazu, dass die Zivilbevölkerung, die vielleicht ursprünglich sogar die Befreiung von Tyrannen begrüßt hat dazu, sich aufgrund der Nato-Aktionen (Tanklaster/Bundeswehr erschießt Demonstranten / Familien in Autos usw.) von den Besatzern immer mehr distanziert und abwendet und sich den Aufständischen zuwendet.

Diese Future-Warrior-Program hat ja letzten Endes zur Folge, dass man keinen einzigen eigenen Mann an den Feind verliert. Alles ferngesteuert oder selbstständig agierend.


Das ist nun wirklich noch absolute Zukunftsmusik.
Fakt ist, dass die "Wunderwaffen" eben doch keine sind.
Die Drohnen schmieren überdimensional häufig ab, sind Witterungsanfällig und können in bestimmten Gegenden gar nicht agieren.
Außerdem sind sie kostspielig.

Ein Krieg wird immernoch mit konventionellen Methoden gewonnen oder verloren(Infanterie).
Alles Andere (sei es ein Kampfhubschrauber oder Artillerie) ist eben maximal Unterstützung.

Die paar eigenen Toten nehmen die ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf.


Dass die Profiteure solcher Kriege (Wirtschaftscliquen und korrupte Politiker) die eigenen Toten in Kauf nehmen ist eh klar.

Ist dir noch nie aufgefallen, wie die Bilder im Fernsehen rüber kommen?


Ich bitte Dich.
Was wir hier im Fernsehen sehen ist doch nur ein ausgewählter Bruchteil der tatsächlichen Geschehnisse.
Bush hat sogar untersagen lassen, dass die Presse die Särge zurückgeführter Gefallenen fotografiert.
Was dort tatsächlich an grausamen Scheiß abläuft, kriegt hier natürlich keiner zu sehen.
Manche meinen, sie seien liberal geworden, nur weil sie die Richtung ihrer Intoleranz geändert haben.
Politik muß jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen.


www.fvlw.de
unabhängig. verbandsübergreifend. überparteilich.

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Re: Report of the Office of the SecDef Vietnam Task Force

Beitrag von Failboy » Do 16. Jun 2011, 23:50

sandman hat geschrieben:Der Usus an Xenovokabular, der eine kausale Superiorität suggeriert, ist auf ein Minimum zu reduzieren!

Never mind. Ich bin so gebaut, dass meine erste instinktive Reaktion auf Krawall immer in Richtung Sarkasmus geht. Im Rückblick... hätte ich mir sparen sollen. Sowas ist letztlich einfach nicht lustig.

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