.22 Hornet

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Re: .22 Hornet

Beitrag von sandman » So 19. Jun 2011, 01:18

Charles hat geschrieben:Hmmmm, da könnte ich schwach werden, wenn ich den nächsten überfahrenen Dachs am Straßenrand sehe, ca. fast jede zweite Woche sehe ich leider einen :|

Ist aber Wilderei, wenn man einen überfahrenen Dachs aufliest von der Straße...


Und nicht gerade gesund. Die bakterielle Belastung bei Fallwild ist extrem hoch, auch mit Toxinen, die durch Kochen nicht inaktiviert werden.

Grüße

Sandman
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Varminter

Re: .22 Hornet

Beitrag von Varminter » Mo 20. Jun 2011, 09:20

Charles hat geschrieben:Dachsschmalz wirkt auch? Wieder was gelernt!

Wo bekommt man Dachschmalz außer beim Jäger? :think:



:whistle: Sei nett zu deinem Baujäger... :whistle:

Varminter

Re: .22 Hornet

Beitrag von Varminter » Mo 20. Jun 2011, 09:25

sandman hat geschrieben:
Charles hat geschrieben:Hmmmm, da könnte ich schwach werden, wenn ich den nächsten überfahrenen Dachs am Straßenrand sehe, ca. fast jede zweite Woche sehe ich leider einen :|

Ist aber Wilderei, wenn man einen überfahrenen Dachs aufliest von der Straße...


Und nicht gerade gesund. Die bakterielle Belastung bei Fallwild ist extrem hoch, auch mit Toxinen, die durch Kochen nicht inaktiviert werden.

Grüße

Sandman



;) Servus,

wenn der gute Charles net sehr verschnupft ist, wird er ohnehin kaum auf die Idee kommen, einen Pirellidax zu verarbeiten.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, Grimmbart verhitzt extrem schnell und ein von einem Unfall halbzermantschter Dachs stinkt schon in kürzester Zeit vor sich hin... ;)

Wenn man verwerten will, SOFORT aufbrechen und in die Kühlkammer, sonst kann man die Idee der Verwertung vergessen.

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Re: .22 Hornet

Beitrag von pointi2009 » Mo 20. Jun 2011, 09:27

Ist beim Nutria genauso! Da hat einfach wieder mal wer mitgeredet der von der ganzen Thematik einfach keine Ahnung hat!....wie sooft wenn es um die Jagd geht!


auch viele Jäger reden bei Dingen mit, von denen sie keine Ahnung haben. Also ich finde es reicht, dass Sandman den Irrtum aufgeklärt hat, da muss nicht unnötig nachgestichelt werden. Ausglernt hat derjenige, der schluss endlich in da Holzkiste liegt, also bitte mehr Nachsicht.


Varminter hat geschrieben:Wenn man verwerten will, SOFORT aufbrechen und in die Kühlkammer, sonst kann man die Idee der Verwertung vergessen.


oiso nur wennst den Dachs auch selber erlegt hast (pirelli mässig halt) :lol:
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Re: .22 Hornet

Beitrag von gipflzipfla » Mo 20. Jun 2011, 10:26

josephiner hat geschrieben:
sandman hat geschrieben:
gipflzipfla hat geschrieben:.......Natürlich ist das Wildpret auch genusstauglich.. vorausgesetzt, man lässt eine Trichinenbeschau durchführen .......

Das macht aber so gar keinen Sinn, da Murmeltiere obligatorische Herbivoriden sind, sprich sich nur von Pflanzen ernähren.
Grüße
Sandman

Ist beim Nutria genauso! Da hat einfach wieder mal wer mitgeredet der von der ganzen Thematik einfach keine Ahnung hat!....wie sooft wenn es um die Jagd geht!


Ich will mal auf das Ankübeln hier nicht weiter eingehen, aber folgendes sei Euch geschrieben:

Jeder Warmblüter (ausschließlich!!) kann von Trichinellose betroffen werden.

Wie das möglich ist?
Ganz einfach: durch von mit Trichinenlarven kontaminiertem Futter.

Trichinenlarven werden auch über den Kot infizierter Warmblüter ausgeschieden.. die Natur "denkt" sich ja etwas dabei.
An und für sich findet die Hauptübertragung durch trichinenverseuchte Beutetiere in der Nahrungskette seinen Weg.

Logischerweise stärker bei Allesfressern wie Fuchs, Wild- oder Hausschwein, Dachs usw.

Es gibt beim Alpenmurmeltier leider keine wirklich flächendeckende Untersuchungen, denn meistens findet die weitere Nutzung nur im Auslassen von Murmeltierfett oder der Präparation ganzer Stücke (Entfernen und verwerfen des Kernes) statt.

Man spricht dabei in der Regel von "Irrwirten"

Den Wenigsten von Euch wird wahrscheinlich bekannt sein dass z.B. die Schlachtverordnung auch die Trichinenschau von Pferdefleisch (!!) vor schreibt....

Wie kann sich nun ein Pferd mit Trichinellose anstecken... :think: :think:

:whistle: :whistle: :whistle: :whistle: :whistle:

So, was nun die Trichenschau beim Alpenmurmeltier anbelangt, die kann man (bei Entsprechendem Interesse) durchaus selbst durchführen, vorausgesetzt, man will das Stück genießen.
Ein geeignetes Mikroskop und zwei Glasplatten (zum Quetschen) reichen dazu aus.

Trägermaterial: Zwerchfell, Lecker, Unterlaufmuskulatur, Zwischenrippenfleisch....

Möglichkeiten gibt es genug.

(ist halt so eine Sache, mit der Ahnungslosigkeit..... so richtig bekannt ist allerdings kein Fall in Kärnten, das gebe ich hier nach Rücksprache mit der Landesanstalt f veterinär-medizinische Untersuchungen in Klagenfurt gerne bekannt)
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Re: .22 Hornet

Beitrag von gipflzipfla » Mo 20. Jun 2011, 10:29

pointi2009 hat geschrieben:.....
auch viele Jäger reden bei Dingen mit, von denen sie keine Ahnung haben. Also ich finde es reicht, dass Sandman den Irrtum aufgeklärt hat, da muss nicht unnötig nachgestichelt werden. Ausglernt hat derjenige, der schluss endlich in da Holzkiste liegt, also bitte mehr Nachsicht.


@pointi2009,
wer besser wissend sein möchte, sollte sich allerdings vorher schlau machen, ob überhaupt ein "Irrtum" vor liegt, bevor er diesen aufklärt .... :whistle:


Allerdings gebe ich Dir mit dem Auslernen uneingeschränkt recht!
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Re: .22 Hornet

Beitrag von josephiner » Mo 20. Jun 2011, 10:31

pointi2009 hat geschrieben:
Ist beim Nutria genauso! Da hat einfach wieder mal wer mitgeredet der von der ganzen Thematik einfach keine Ahnung hat!....wie sooft wenn es um die Jagd geht!


auch viele Jäger reden bei Dingen mit, von denen sie keine Ahnung haben. Also ich finde es reicht, dass Sandman den Irrtum aufgeklärt hat, da muss nicht unnötig nachgestichelt werden. Ausglernt hat derjenige, der schluss endlich in da Holzkiste liegt, also bitte mehr Nachsicht.


Das war keine Nachstichelei! Ich wollte nur damit sagen dass es noch weitere Wildarten gibt bei denen diese Regelung gilt und der Gesetzgeber hier wieder mal ein unverständliches Gesetz erlassen hat! Tut mir leid wenn sich wer angegriffen gefühlt hat. Ich garantiere es war niemand aus dem Forum damit gemeint!

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Re: .22 Hornet

Beitrag von Varminter » Mo 20. Jun 2011, 10:31

gipflzipfla hat geschrieben:Möglichkeiten gibt es genug.



Ja. Chilli con Mankai im Kelomat gekocht... :whistle:

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Re: .22 Hornet

Beitrag von josephiner » Mo 20. Jun 2011, 10:33

gipflzipfla hat geschrieben:
josephiner hat geschrieben:
sandman hat geschrieben:
gipflzipfla hat geschrieben:.......Natürlich ist das Wildpret auch genusstauglich.. vorausgesetzt, man lässt eine Trichinenbeschau durchführen .......

Das macht aber so gar keinen Sinn, da Murmeltiere obligatorische Herbivoriden sind, sprich sich nur von Pflanzen ernähren.
Grüße
Sandman

Ist beim Nutria genauso! Da hat einfach wieder mal wer mitgeredet der von der ganzen Thematik einfach keine Ahnung hat!....wie sooft wenn es um die Jagd geht!


Ich will mal auf das Ankübeln hier nicht weiter eingehen, aber folgendes sei Euch geschrieben:

Jeder Warmblüter (ausschließlich!!) kann von Trichinellose betroffen werden.

Wie das möglich ist?
Ganz einfach: durch von mit Trichinenlarven kontaminiertem Futter.

Trichinenlarven werden auch über den Kot infizierter Warmblüter ausgeschieden.. die Natur "denkt" sich ja etwas dabei.
An und für sich findet die Hauptübertragung durch trichinenverseuchte Beutetiere in der Nahrungskette seinen Weg.

Logischerweise stärker bei Allesfressern wie Fuchs, Wild- oder Hausschwein, Dachs usw.

Es gibt beim Alpenmurmeltier leider keine wirklich flächendeckende Untersuchungen, denn meistens findet die weitere Nutzung nur im Auslassen von Murmeltierfett oder der Präparation ganzer Stücke (Entfernen und verwerfen des Kernes) statt.

Man spricht dabei in der Regel von "Irrwirten"

Den Wenigsten von Euch wird wahrscheinlich bekannt sein dass z.B. die Schlachtverordnung auch die Trichinenschau von Pferdefleisch (!!) vor schreibt....

Wie kann sich nun ein Pferd mit Trichinellose anstecken... :think: :think:

:whistle: :whistle: :whistle: :whistle: :whistle:

So, was nun die Trichenschau beim Alpenmurmeltier anbelangt, die kann man (bei Entsprechendem Interesse) durchaus selbst durchführen, vorausgesetzt, man will das Stück genießen.
Ein geeignetes Mikroskop und zwei Glasplatten (zum Quetschen) reichen dazu aus.

Trägermaterial: Zwerchfell, Lecker, Unterlaufmuskulatur, Zwischenrippenfleisch....

Möglichkeiten gibt es genug.

(ist halt so eine Sache, mit der Ahnungslosigkeit..... so richtig bekannt ist allerdings kein Fall in Kärnten, das gebe ich hier nach Rücksprache mit der Landesanstalt f veterinär-medizinische Untersuchungen in Klagenfurt gerne bekannt)


Stimmt schon, aber warum wird die Trichinenbeschau dann nicht auf alles Wild ausgeweitet wenn es ja überall vorkommen kann?

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Re: .22 Hornet

Beitrag von pointi2009 » Mo 20. Jun 2011, 10:36

Varminter hat geschrieben:Ja. Chilli con Mankai im Kelomat gekocht...


was ist besser? Chilli con Mankai oder Chilli con Gato? :D
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Re: .22 Hornet

Beitrag von gipflzipfla » Mo 20. Jun 2011, 10:43

josephiner hat geschrieben:Stimmt schon, aber warum wird die Trichinenbeschau dann nicht auf alles Wild ausgeweitet wenn es ja überall vorkommen kann?

@josephiner,
weil die Möglichkeit der Infektion bei "reinen Pflanzenfressern" äusserst gering erscheint.

Ein Reh; Hirsch oder eine Gams müsste grad mal ein Kräutlein fressen, wo ein Stück Schwarzwild, ein Fuchs oder eine Maus drauf gelost hat.. Die Möglichkeit ist wie Lottosechser.. oder was weiß ich.
Genau so wie beim Pferd.

Bekommt man für Rehwild momentan einen Kg Preis von €4,- (über 13Kg Stückgewicht) bei uns, dann fressen die Kosten der Beschau einen Großteil des Erlöses.
Wenn es also nicht unbedingt notwendig ist, sprich vom Gesetzgeber vorgeschrieben, macht´s auch keiner..
Ich mache es zu Hause, für mich selbst, aus Eigeninteresse schon mal so.

Bei Schwarzwild oder Dachs, keine Frage, macht es der Profi!
Da ist natürlich die Gefahr weitaus größer und Bedenken durchaus berechtigt.

Aber wir kommen hier mehr als deutlich vom Thema .22 Hornet ab und deshalb steig ich hier jetzt aus!
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Re: .22 Hornet

Beitrag von gipflzipfla » Mo 20. Jun 2011, 10:48

gipflzipfla hat geschrieben:
Munition: bis 25Kg Wildpretgewicht 3,2 Gr. Geschoßmindestgewicht, 1000 Joule Mindest-Auftreffenergie.
Erfüllt die Hornet diese Mindestanforderungen?
Allerdings ist das Geschoß doch recht windempfindlich?

Besten Gruß und


Um mal wieder zum Thema zurück zu finden, wie schaut´s denn aus, mit den Mindestanforderungen bezüglich einer .22 Hornet?
Erfüllt die Munition diese, oder (wohl) eher nicht ?

Meine Ballistikdatenblätter sagen noGo (dem Gesetze nach).

Was sagen Eure Landesjagdgesetze diesbezüglich aus?
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Re: .22 Hornet

Beitrag von josephiner » Mo 20. Jun 2011, 16:27

gipflzipfla hat geschrieben:
josephiner hat geschrieben:Stimmt schon, aber warum wird die Trichinenbeschau dann nicht auf alles Wild ausgeweitet wenn es ja überall vorkommen kann?

@josephiner,
weil die Möglichkeit der Infektion bei "reinen Pflanzenfressern" äusserst gering erscheint.

Ein Reh; Hirsch oder eine Gams müsste grad mal ein Kräutlein fressen, wo ein Stück Schwarzwild, ein Fuchs oder eine Maus drauf gelost hat.. Die Möglichkeit ist wie Lottosechser.. oder was weiß ich.
Genau so wie beim Pferd.

Bekommt man für Rehwild momentan einen Kg Preis von €4,- (über 13Kg Stückgewicht) bei uns, dann fressen die Kosten der Beschau einen Großteil des Erlöses.
Wenn es also nicht unbedingt notwendig ist, sprich vom Gesetzgeber vorgeschrieben, macht´s auch keiner..
Ich mache es zu Hause, für mich selbst, aus Eigeninteresse schon mal so.

Bei Schwarzwild oder Dachs, keine Frage, macht es der Profi!
Da ist natürlich die Gefahr weitaus größer und Bedenken durchaus berechtigt.


Bei Dachs und Schwarzwild ist die Trichinenbeschau logisch und sinnvoll, sind ja schließlich auch Allesfresser aber bei Nutria und Murmeltier erklärt sich mir der Sinn nicht, da es sich hier um reine Pflanzenfresser handelt. Warum wurden gerade diese zwei aus dem Reich der Pflanzenfresser herausgepickt? Bis jetzt hat mir noch nirgendwo wer diese Frage beantworten könnten.

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Re: .22 Hornet

Beitrag von josephiner » Mo 20. Jun 2011, 16:37

gipflzipfla hat geschrieben:
gipflzipfla hat geschrieben:
Munition: bis 25Kg Wildpretgewicht 3,2 Gr. Geschoßmindestgewicht, 1000 Joule Mindest-Auftreffenergie.
Erfüllt die Hornet diese Mindestanforderungen?
Allerdings ist das Geschoß doch recht windempfindlich?

Besten Gruß und


Um mal wieder zum Thema zurück zu finden, wie schaut´s denn aus, mit den Mindestanforderungen bezüglich einer .22 Hornet?
Erfüllt die Munition diese, oder (wohl) eher nicht ?

Meine Ballistikdatenblätter sagen noGo (dem Gesetze nach).

Was sagen Eure Landesjagdgesetze diesbezüglich aus?


Bist du sicher dass euer Gesetz so lautet? Dann würde nämlich für alles Wild unter 25 kg diese Regelung gelten?

Bei uns in OÖ lautet es so:
§ 62
Verbote sachlicher Art
2.
der Kugelschuß auf Schalenwild mit Randfeuerpatronen oder mit Patronen, bei denen die Auftreffenergie auf 100 Meter Entfernung weniger als 2.000 Joule, bei Rehwild weniger als 1.000 Joule beträgt;
3.
das Verwenden von Schußwaffen und von Munition, die nicht für die Jagd auf jagdbare Tiere bestimmt und hiefür nicht üblich sind;
hiezu gehören insbesondere Waffen, die für Dauerfeuer bei einmaligem Abzug eingerichtet sind, halbautomatische Waffen, deren Magazin mehr als zwei Patronen aufnehmen kann, Waffen mit Visiervorrichtungen für das Schießen bei Nacht mit elektronischem Bildverstärker oder Bildumwandler, Luftdruckwaffen, Waffen mit Schalldämpfern, abschraubbare Stutzen, Faustfeuerwaffen, ausgenommen zur Abgabe des Fangschusses, Militärwaffen und Gewehre, deren ursprüngliche Form so verändert wurde, daß sie als Gewehre unkenntlich sind, sowie Armbrust und Pfeil und Bogen;
http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassun ... r=10000063

Bei uns in OÖ fällt somit die .22 Hornet in den gesetzlich erlaubten Bereich da es hier keine Sonderregelung für das Murmeltier gibt und diese Regelung nur auf Schalenwild bezogen wird.

Für Salzburg gilt selbiges. Hier fällt auch wieder nur Schalenwild unter diese Verordnung:


) Verordnung über Munitionsarten für die Schalenwildjagd
Verordnung der Salzburger Landesregierung vom 23. März 1995 über Munitionsarten für
die Schalenwildjagd
StF: LGBl Nr 56/1995
Auf Grund des § 70 Abs 3 lit b des Jagdgesetzes 1993, LGBl Nr 100, in der geltenden Fassung
wird verordnet:
§ 1
Für die Jagd auf Schalenwild dürfen nur verwendet werden:
1. Kugelpatronen mit Teilmantel- oder Hohlspitzgeschossen, die folgende Voraussetzungen
erfüllen:
a) bei Rehwild:
Mindestgeschossenergie: 1.000 Joule in einer Entfernung von 100 m (E/100);
Mindestgeschossgewicht: 3 g;
b) bei sonstigem Schalenwild:
Mindestgeschossenergie: 2.000 Joule in einer Entfernung von 100 m (E/100);
Mindestgeschossgewicht: 6 g;
2. Flintenlaufgeschosse.
§
http://www.sbg-jaegerschaft.at/07_verordnungen.pdf

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Re: .22 Hornet

Beitrag von sandman » Mo 20. Jun 2011, 18:20

Also in allen Landesjagdgesetzen wird erwähnt, dass die verwendeten Kaliber geeignet für Schalenwild sein sollen. Bei manchen werden genaue Daten angeführt (zB NÖ), bei anderen eher schwammige Formulierungen ausgeführt (zB K). Dennoch bin ich mir sicher, dass es nicht in der Intention der Ersteller lag, Patronen wie die .22 Hornet auf Schalenwild zu zu lassen.

Für Murmel, Raubwild oder Kleinwild ist sie sicher gut geeignet.

Und ein allerletztes Mal zu den Trichinen:

Dass sich Pflanzenfresser über Kot anderer Tiere mit Trichinen infizieren können ist ein absoluter Unsinn, da Trichinen keinen Zyklus ausserhalb eines Wirts haben und auch nicht über die Losung ausgeschieden werden.

Warum Pferde ab und zu Trichinen haben können ist ungeklärt und insoferne auch seltsam, da es (lt. AGES) in Ö seit Einführung des Beschau auch keinen positiven Fall gab. Die Annahmen gehen von einer Fehldiagnose (zB Echinococcus) hin zu einer irrtümlichen Aufnahme von befallenen Nagern mit verarbeitetem Futter (zB geschrotetem Hafer, oder Kraftfutter mit Tiermehl), was dann zum Anlass der Verordnung geführt hat.

Leider gibt es für Ö keine guten Daten, aber in Deutschland gab es in den Jahren von 2000 - 2009 bei 453 Millionen untersuchten Hausschweinen 4 positive (alle aus anderen Ländern eingeführt) und unter 3,5 Millionen Wildschweinen genau 93 Fälle.

Der letzte bestätigte Fall in Ö bei Wildschweinen trat Ende letzten Jahres auf, als sich eine Charge von 50 Tieren, gemischt aus österreichischen, tschechischen, ungarischen und rumänischen Sauen als positiv erwies. Daraufhin wurden alle 50 vernichtet.

Ein guter Freund von mir untersucht im Wienerwaldgebiet jedes Stück Wild (auch Raubwild, Krähen etc), das in einem seiner 14 Reviere, die er betreut, geschossen wurde, aber auch jedes Fallwild und hatte in den letzten 5 Jahren kein einziges positives Ergebnis.

Grüße

Sandman
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