Also grundsätzlich kann man Schwarzes so ziemlich überall reinstopfen, wenn man weiß, was man tut. Würd ich aber bei modernen Kalibern wie .223 nicht machen.
(Nüchtern betrachtet - wenn man weiß, was man tut, lädt man die Muni mit dem Pulver, für die sie konstruiert wurde... einen .223er HA mit SP zu betreiben führt mit Sicherheit sehr schnell zu FTE, FTF, LMAA und HWDD (hau weg den dreck). Nur daß es grundsätzlich geht, heißt nicht, daß man es machen sollte...)
Bei Schwarzpulverpatronen für UHRen hab ich bisher die besten Erfahrungen mit relativ weicher Bleimischung in Verbindung mit wasserhaltigem Geschoßfett (Vorderladerkugelfett, Pflasterfett) vor einer leicht (!) komprimierten Ladung gemacht. Da ist die Büchse auch nach 50 Schuß noch nicht arg dreckig und die Kugeln fliegen noch geradeaus.
Magnum-Zündhütchen helfen für die vollständige Durchzündung, bei Bedarf kann man auch das Zündloch noch auf 2 - 2,5mm erweitern, hab ich aber noch nie gemacht.
Ich baue meine SP-Ladungen immer so auf:
Per Fallrohr wird die entsprechende Menge SP eingebracht. Dadurch verdichtet sich das Ganze schon mal ein wenig vor.
Ich bemesse die Pulvermenge so, daß das Geschoß das Pulver um ca. 1 - 2 mm komprimiert, also Hülseninnenraumhöhe bei gesetztem Geschoß + 1 - 2 mm. Auf die Pulverladung kommt ein kalibergroßes Papp-Plättchen, darauf das Geschoß.
Satt crimpen, das Ganze, und schon gehts los.
Wenn ich gekaufte Geschosse verwende, entferne ich das (zumeist untaugliche, weil für Nitropulver ausgelegte) Geschoßfett, indem ich die Geschosse auf eine Unterlage aus Zeitungspapier, Küchenrolle etc. lege und die Geschichte bei ca 100 Grad 10 Minuten ins Backrohr gebe. Der Kuchen ist fertig, wenn das Fett vom Papier aufgesogen wurde

Die Geschosse fette ich mit dem Pinsel neu.
Ist jetzt sicher nicht die elaborierteste Variante, seine Murmeln zu bauen, aber es funktioniert ganz passabel.
LG!
Kemira
(Edit: Typo, natürlich 2,5mm-Zündloch, nicht 2-5mm Zündloch... )