Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
Antworten
Benutzeravatar
dozzer
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 126
Registriert: So 18. Jul 2010, 22:27
Wohnort: Styria / JU

Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Beitrag von dozzer » Di 10. Sep 2013, 21:41

Ein Kollege von mir hat sich vor einiger Zeit eine gebrauchte Rem 700 in.308 gekauft und will sie nun mit selbstgeladener Muni füttern.
Wir wollten die OAL ermitteln (Putzstock und geschlitzte Hülse) und kamen auf keinen grünen Zweig.

Die Messergebnisse weichen gewaltig ab im Vergleich zu anderen (sind um ca. 3.5 - 4mm länger) :shock: .

Kann es sein, dass das Recoil Lug nachträglich (nicht Richtig) eingebaut wurde und somit sich die OAL um dieses Maß geändert hat?

Sollte es so sein müsste man den Lauf bzw. das Gewinde nachsetzen und wie verhält sie sich ohne Recoil Lug?
A. E. I. O. U.

Si vis pacem, para bellum!

ASC - Aichfelder Schützen Club

Raven
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1269
Registriert: Mi 29. Mai 2013, 13:28

Re: Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Beitrag von Raven » Mi 11. Sep 2013, 07:17

Ich schreib mal wie ich das ermittelt habe

Ich bin da einigen Leitfäden gefolgt und hab aus viel Müll diese technik als für mich schlüssig ausgefiltert.
Diesen Scheiß mit Geschlitzter Patrone - den vergiss mal.. meiner Meinung nach!

Du brauchst
Das zu ladende Geschoß
einen Putzstock mit gerader Fläche der Ohne Patrone grad noch so rausragt (ist er länger, brauchst nen 300mm Messchieber )
einen Messschieber
Einen Bleistift
einen Comperator (erklär ich unten)

Verschluß rein und zu und auf den Stoßboden messen mit dem Putzstock. - Messchiebermaß aufschreiben.

Dann Verschluß raus

Projektil (Jede Sorte und LOS muß separat vermessen werden) rein und mit dem Bleistift an die Züge halten. Nicht drücken.

Dann auf die Projektilspitze messen.

Maße voneinander subtrahieren.

Dann, je nachdem welchen Ratschlägen man folgt, 0,2 / 0,4 oder bis zu 1,5mm abziehen. Da gehen die Meinungen auseinander. Ich versuche bei meiner .223 0,4mm zu halten ohne die Max - Magazin OAL zu überschreiten. (Gelingt MIR nur mit Flachbodenprojektilen. - nicht mit Torpedoheck - also bis jetzt)

Somit hat du die MAx OAL

Nun nimmst du das Messprojektil !!!! und lädst es auf die gewünschte OAL.
Du nimmst nun deinen Comperator und vermisst es.

Heureka - du hast deine OAL

Comperator - das ist eine Hülse die du aufs Projektil steckst mit dem Laufdurchmesser.
Nicht die Spitze der Patrone ist interessant, sondern wie weit der Teil der die Züge berührt von denen weg ist. Die Spitze ist nur insoweit interessant, als sie ins Magazin schlüpfen sollte... Sonst hast nen Einzellader ;)

Der Projektilsetzer drückt ja auch nicht auf die Spitze, sondern irgendwo am Umfang der Ogive. Wenn du diesen ausbauen und nachbauen kannst, wäre das wohl das Präziseste.

Misst du über die Spitzen kann die OAL durchaus mal um 0,2-0,5mm bei günstigen Projektlien oder welchen mit Bleispitze schwanken... Interessant für den Druckverlauf und die Präzision ist aber der Abstand der Zügeberührenden Fläche zu den Zügen..


Just my 5 cent...

Benutzeravatar
pointi2009
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5545
Registriert: Di 11. Mai 2010, 08:36
Wohnort: PL

Re: Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Beitrag von pointi2009 » Mi 11. Sep 2013, 07:29

System ausschäften und nachsehen, ob die Recoil Lug richtig positioniert ist. OAL der Rem 700 in .308 ist 74mm und knapp darüber bei den Lapua Scenar 155gr. Geschossen.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."

Benutzeravatar
dozzer
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 126
Registriert: So 18. Jul 2010, 22:27
Wohnort: Styria / JU

Re: Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Beitrag von dozzer » Mi 11. Sep 2013, 09:07

Setztiefe über ogive messen ist mir bekant.
Mich macht aber stutzig oal von 76+; sonst haben wir von ca 72,5 bis 74+ (howa,savage,ssg69)
deshalb mein ich es hat was mit dem recoil lug aufsich
kann ja nicht sein so ein langes lager
A. E. I. O. U.

Si vis pacem, para bellum!

ASC - Aichfelder Schützen Club

Benutzeravatar
impact
#IamTheGunLobby
#IamTheGunLobby
Beiträge: 3499
Registriert: So 11. Jul 2010, 20:35
Wohnort: in the zone
Kontaktdaten:

Re: Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Beitrag von impact » Mi 11. Sep 2013, 16:31

Also wenn das Recoil Lug gegen ein dickeres getauscht wurde (?!) dann würde das wohl auch den Verschlussabstand beeinträchtigen, und mit viel Glück "nur" die Schulter jede Hülse beim abfeuern längen... ansonsten würde sie wohl eher an der Basis aufreißen da zwischen Verschluskopf und Lauf ein extremer Spalt wäre...

"Wie gebraucht" ist die Remington? ...Kanns sein dass die ne extreme Schussbelastung hat und der Übergangskegel scho flöten gegangen ist? Oder wars vielleicht eine Custom Büchse dessen Lager für eine Spezielle Geschossart nachgerieben wurde?

Benutzeravatar
pointi2009
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5545
Registriert: Di 11. Mai 2010, 08:36
Wohnort: PL

Re: Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Beitrag von pointi2009 » Do 12. Sep 2013, 07:36

ich würde einen kompletten Lagerabdruck anfertigen, dann sieht man eher, was sein könnte. vorher wie schon geschrieben ausschäften und sich die recoil lug ansehen ist ja kein aufwand.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."

Benutzeravatar
dozzer
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 126
Registriert: So 18. Jul 2010, 22:27
Wohnort: Styria / JU

Re: Rem 700 Recoil Lug und OAL Problem

Beitrag von dozzer » So 15. Sep 2013, 15:19

Heute mit dem Endoskop das ganze mal angesehen

Der Übergangskegel sieht nicht sehr gut aus
Ich glaub es wird ein neuer Lauf werden

Bild
Bild
Bild
Bild
A. E. I. O. U.

Si vis pacem, para bellum!

ASC - Aichfelder Schützen Club

Antworten