Wildbret-Hygiene

[MauserM03]

Und ein allerletztes Mal zu den Trichinen:

Dass sich Pflanzenfresser über Kot anderer Tiere mit Trichinen infizieren können ist ein absoluter Unsinn, da Trichinen keinen Zyklus ausserhalb eines Wirts haben und auch nicht über die Losung ausgeschieden werden.

Warum Pferde ab und zu Trichinen haben können ist ungeklärt und insoferne auch seltsam, da es (lt. AGES) in Ö seit Einführung des Beschau auch keinen positiven Fall gab. Die Annahmen gehen von einer Fehldiagnose (zB Echinococcus) hin zu einer irrtümlichen Aufnahme von befallenen Nagern mit verarbeitetem Futter (zB geschrotetem Hafer, oder Kraftfutter mit Tiermehl), was dann zum Anlass der Verordnung geführt hat.

Mir hat unlängst der Tierazt anlässlich der Trichinenuntersuchung eines WS erklärt, dass Pferde gelegentlich Mäuse "schnabulieren" (aus dem Heu, Hafer ...) und über diese Trichinen in das Pferd gelangen können. Daher....

Gruß
MauserM03

[gipflzipfla]

Und ein allerletztes Mal zu den Trichinen:

Dass sich Pflanzenfresser über Kot anderer Tiere mit Trichinen infizieren können ist ein absoluter Unsinn, da Trichinen keinenZyklus ausserhalb eines Wirts haben und auch nicht über die Losung ausgeschieden werden.

@Sandmann,
letzmalig lasse ich mich hierzu noch einmal ein und zitiere mittels Foto:

Quelle:





Ich weiß nicht, was Du beruflich machst.. will ich auch gar nicht erst wissen, aber es gibt ausgewiesene Fachleute, die scheinbar anderer Ansicht sind.
Diese wiederum beschäftigen sich nachweislich etwas tiefer mit der Materie, so dass ich deren Aussagen bedeutenderes Gewicht zu billige!

Ich will hier aber keinesfalls Hysterie puncto Trichinen verbreiten, jedoch gibt es nichts, was es möglicherweise nicht doch gibt.

Ach.. eigentlich ist es ja auch egal.

[Varminter]

Und ein allerletztes Mal zu den Trichinen:

Dass sich Pflanzenfresser über Kot anderer Tiere mit Trichinen infizieren können ist ein absoluter Unsinn, da Trichinen keinenZyklus ausserhalb eines Wirts haben und auch nicht über die Losung ausgeschieden werden.

@Sandmann,
letzmalig lasse ich mich hierzu noch einmal ein und zitiere mittels Foto:

Quelle:





Ich weiß nicht, was Du beruflich machst.. will ich auch gar nicht erst wissen, aber es gibt ausgewiesene Fachleute, die scheinbar anderer Ansicht sind.
Diese wiederum beschäftigen sich nachweislich etwas tiefer mit der Materie, so dass ich deren Aussagen bedeutenderes Gewicht zu billige!

Ich will hier aber keinesfalls Hysterie puncto Trichinen verbreiten, jedoch gibt es nichts, was es möglicherweise nicht doch gibt.

Ach.. eigentlich ist es ja auch egal.

Winkelmayer, Lebersorger, Zedka... die Experten in Sachen Wildbrethygiene... :

[gipflzipfla]

....


Winkelmeier, Lebersorger, Zedka... die Experten in Sachen Wildbrethygiene... :

@Varminter,
seas.
Du weißt mehr?
Lasse mich bitte per PN, um den Thread hier nicht weiter o.T. zu bringen, mit wissen.

Das Buch dient immerhin offiziell und anerkannt als Lehrbuch zu gewissen Prüfungen.

Danke

[Charles]

Bitte die Diskussion hier unbedingt weiterführen, nicht per PN, wir alle wollen mehr darüber wissen!

Wäre nicht schlecht, wenn ein Mod die Beiträge über Wildpret-Hygiene abtrennt und sie in einem eigenen Thread einpflegt?

[gipflzipfla]

Bitte die Diskussion hier unbedingt weiterführen, nicht per PN, wir alle wollen mehr darüber wissen!

@Charles,
ich als Laie muss anerkannte Lehrbücher so nehmen, wie sie kommen.
Will aber den Thread nicht weiter o.T. führen

Wäre nicht schlecht, wenn ein Mod die Beiträge über Wildpret-Hygiene abtrennt und sie in einem eigenen Thread einpflegt?

..gute Idee!

[josephiner]

Bitte die Diskussion hier unbedingt weiterführen, nicht per PN, wir alle wollen mehr darüber wissen!

@Charles,
ich als Laie muss anerkannte Lehrbücher so nehmen, wie sie kommen.
Will aber den Thread nicht weiter o.T. führen

Wäre nicht schlecht, wenn ein Mod die Beiträge über Wildpret-Hygiene abtrennt und sie in einem eigenen Thread einpflegt?

..gute Idee!

Ja wirklich, macht euren eigenen Thread auf, ich will hier in meinem .22 Hornet Thread keine Wildbrethygienediskussionen mehr

Scherz beiseite. Wäre echt super wenn das jemand machen könnte, da es sich beim Thema Wildbrethygien um ein wirklich interessantes Thema handelt!

[nominus]

Ich weiß nicht, was Du beruflich machst.. will ich auch gar nicht erst wissen, aber es gibt ausgewiesene Fachleute, die scheinbar anderer Ansicht sind.
Diese wiederum beschäftigen sich nachweislich etwas tiefer mit der Materie, so dass ich deren Aussagen bedeutenderes Gewicht zu billige!

Du lehnst dich mit dieser Aussage ziemlich weitraus. Nur so als neutraler Denkanstoß.
In Sachen Gesundheit kann man sandman schon vertrauen. Schließlich sollte er sich damit "ein bisschen" auskennen.

Ich habe die Gelegenheit hin und wieder mit einem der Autoren zu plaudern.
Unteranderem ging es da mal um das Thema Bücher und Wildbret.
Die Bücher sind absichtlich etwas schärfer gehalten. Den schließlich ist es für eine breite Öffentlichkeit gemacht.
Wenn man also die Ansätze im Buch halbwegs im normalen Jagdbetrieb umsetzt, dann ist man dort wo der Landesjagdverband es sich wünscht.
Manche Dinge werden offiziell nie ausgesprochen, da man auf der sicheren Seite bleiben möchte. Da gehören unteranderem die Themen Tollwut und Trichine dazu.

Die Frage die man sich beim Wildbretverzehr/verkauf immer stellen sollte. Würde ICH es essen wollen?
Wenn ich also eine ehrliche Antwort auf diese Frage gebe, brauch ich all diese Bücher gar nicht.

wh
nominus

[gipflzipfla]

@Sandmann,
Ich weiß nicht, was Du beruflich machst.. will ich auch gar nicht erst wissen, aber es gibt ausgewiesene Fachleute, die scheinbar anderer Ansicht sind.
Diese wiederum beschäftigen sich nachweislich etwas tiefer mit der Materie, so dass ich deren Aussagen bedeutenderes Gewicht zu billige!

Du lehnst dich mit dieser Aussage ziemlich weitraus. ....

@nominus,
gar nirgendwo lehne ich mich mit meiner Aussage hinaus.

Fakt ist, ich kenne Sandmann nicht, er stellt sich nicht als ausgewiesene Fachkraft vor und ich kenne ihn auch nicht als solchen!

Dann sage ich nur, wem ich als Laie mehr vertraue.. Aussagen diverser Fachleute in einem Buch, welches immerhin zu Schulungszwecken und folgenden Prüfungen zugelassen wurde!

Also bitte, mal nix persönliches hier einfließen lassen!

Mir steht es auch keinesfalls zu, die Aussagen in dem aufgeführten Lehrbuch als Unsinn zu titulieren!

.....
Die Frage die man sich beim Wildbretverzehr/verkauf immer stellen sollte. Würde ICH es essen wollen?
Wenn ich also eine ehrliche Antwort auf diese Frage gebe, brauch ich all diese Bücher gar nicht.

wh
nominus

Es gibt mit Sicherheit Menschen, die sind in Sachen Hygiene.. ich sage mal, etwas schmerzbefreit.
Weil das dann für die jenigen "normal" ist, setzen sie es auch bei anderen Menschen einfach mal voraus (denken sich halt nix dabei...)

Also, für mich persönlich, ich werde immer irgendwie "solche Bücher" brauchen, weil ich mich recht gerne informiere...

In 30 Jahren, oder eher.. oder gar nicht, werde ich dann vielleicht drauf kommen, dass das Buch eher nicht so der Hit gewesen ist.

Momentan ist es für mich persönlich eben der Stand der Wildpret-Hygiene

Ein Beispiel, keinesfalls irgendwo an den Haaren herbei gezogen:

Ich bekam unlängst eine Rehlunge, angeblich zum Verzehr geeignet..

Habe mir den Gewebehaufen natürlich eingehend angeschaut (mache ich immer, so irgendwie) und eine Ecke gefunden, Daumennagel auffällig grau-gelb verfärbt, beim Anfassen deutlich verhärtet.
Nun liegt der Haufen im Eis und nach Rücksprache mit der Landesvetrinärmedizinischen werde ich mir die Rehlunge kommenden Montag dort genauer anschauen lassen.
Fotos liefere ich nach!

In so einem Zweifel gebe ich das nicht mal einem Hund.

[Varminter]

Ich weiß nicht, was Du beruflich machst.. will ich auch gar nicht erst wissen, aber es gibt ausgewiesene Fachleute, die scheinbar anderer Ansicht sind.
Diese wiederum beschäftigen sich nachweislich etwas tiefer mit der Materie, so dass ich deren Aussagen bedeutenderes Gewicht zu billige!

Du lehnst dich mit dieser Aussage ziemlich weitraus. Nur so als neutraler Denkanstoß.
In Sachen Gesundheit kann man sandman schon vertrauen. Schließlich sollte er sich damit "ein bisschen" auskennen.

Ich habe die Gelegenheit hin und wieder mit einem der Autoren zu plaudern.

Unteranderem ging es da mal um das Thema Bücher und Wildbret.

Die Bücher sind absichtlich etwas schärfer gehalten. Den schließlich ist es für eine breite Öffentlichkeit gemacht.
Wenn man also die Ansätze im Buch halbwegs im normalen Jagdbetrieb umsetzt, dann ist man dort wo der Landesjagdverband es sich wünscht.

Manche Dinge werden offiziell nie ausgesprochen, da man auf der sicheren Seite bleiben möchte. Da gehören unteranderem die Themen Tollwut und Trichine dazu.

Die Frage die man sich beim Wildbretverzehr/verkauf immer stellen sollte. Würde ICH es essen wollen?
Wenn ich also eine ehrliche Antwort auf diese Frage gebe, brauch ich all diese Bücher gar nicht.

wh
nominus

So ist es. Was die geschätzten Herren betrifft, will ich ihnen ein sehr gutes Grundwissen durchaus zubilligen, aber wer ihre "bürgerlichen" Berufe kennt, der kommt nicht auf die Idee, sie für echte Fachleute im Bereich Lebensmittelbakteriologie und Lebensmittelhygiene zu halten.

Das sie dieses Buch, das eigentlich nur eine Zusammenfassung der wichtigsten Gesetzesvorschriften und Hygieneregeln im Umgang mit Fleisch darstellt, herausbringen, hängt mehr von ihrer Stellung bei Jagdverbänden und dem Verlag ab, aber absolut nicht an einschlägiger wissenschaftlicher Vorbildung.

[>Michael<]

Das mit den Küchenabfällen kann ich leider bestätigen, fast alle Bauern die ich kenne die keine Riesenbetriebe haben machen das so.

[nominus]

So ist es. Was die geschätzten Herren betrifft, will ich ihnen ein sehr gutes Grundwissen durchaus zubilligen, aber wer ihre "bürgerlichen" Berufe kennt, der kommt nicht auf die Idee, sie für echte Fachleute im Bereich Lebensmittelbakteriologie und Lebensmittelhygiene zu halten.

Das sie dieses Buch, das eigentlich nur eine Zusammenfassung der wichtigsten Gesetzesvorschriften und Hygieneregeln im Umgang mit Fleisch darstellt, herausbringen, hängt mehr von ihrer Stellung bei Jagdverbänden und dem Verlag ab, aber absolut nicht an einschlägiger wissenschaftlicher Vorbildung.

Ich bin ja nicht gerade Obrigkeitshörig.

Aber diese beiden sollten schon was drauf haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Winkelmayer
http://www.vetmeduni.ac.at/fleischhygie ... r-paulsen/

Die anderen beiden kannst eh kübeln.

[josephiner]

Das mit den Küchenabfällen kann ich leider bestätigen, fast alle Bauern die ich kenne die keine Riesenbetriebe haben machen das so.

Und was ist dagegen einzuwenden? Dies wurde schon Jahrhunderte schon gemacht und hat keine ernsthaften Probleme bereitet. Ihr müsst euch mal Ansehen von wo die ganzen Lebensmittelskandale ausgehen. Vom kleinen Bauern ohne Riesenbetrieb sicher nicht, das könnt ihr mir glauben. Jetzt ist das verfüttern von Küchenabfällen ohne vorheriges pasteurisieren verboten und ihr glaubt aber nicht wirklich das das deswegen keiner mehr tut. Einzig was wegfällt sind die gastronomischen Küchenabfälle die werden abgeholt und kommen auf den Kompost oder werden pasteurisiert und werden anschließend an die Schweine verfüttert.
Zum Thema Hygiene. Ich hab da mal fünf Jahre meines Lebens in einer Schule mit der Abteilung Lebensmitteltechnologie und Milchwirtschaft verbracht und da ist das Thema ziemlich oft vorgekommen. Man kann alles übertreiben und in einigen Bereichen wird schon fast übertrieben. Ein kleines bisschen "Dreck" tut jedem Menschen gut. Wenn man sich unsere Allergie geplagte Gesellschaft von heute so ansieht sollte man sich mal fragen woher das ganze stammt?
Als gutes Beispiel ist hier die Milch zu nennen. Ohne Pasteurisierung/Thermisierung darf keine Rohmilch, außer sie wird dementsprechend gekennzeichnet, in den Verkehr gebracht werden. Trinkt Otto Normalverbraucher jetzt ein Glas Rohmilch wird er eventuell den Durchfall seines Lebens bekommen. Warum? Weil es der Mensch in seiner sterilen Welt einfach nicht mehr gewohnt ist unabgekochte Rohmilch zu trinken in der zum Teil sehr hohe Keimzahlen enthalten sind mit denen der Körper einfach nicht mehr fertig wird. Genauso ist es bei allen Hygiene Bereichen. Man kann alles übertreiben.... Unser Lehrer damals hat immer gemeint: Wenn wer glaubt steril sei gesund, der täuscht sich!

@gipflzipfla Ich würde bei diesen Symptomen auf einen Lungenwurm tippen!

[sandman]

Ein wenig spät, aber doch....

Ich hoffe, es wird mir keiner krumm nehmen, wenn ich nicht mein gesamtes Privatleben hier ausbreite, aber ich beschäftige mich durchaus auch professionell mit Zoonosen. Das erste mal, dass ich in die Materie hinein geschnupert habe dürfte wohl so Anfang-Mitte der Neunziger Jahre gewesen sein.

Auch ich habe dieses Buch, allerdings in einer neueren Ausgabe und seltsamerweise wird in dieser, neueren Ausgabe die fäko-orale Übertragung nicht erwähnt.

Die Studien, die eine Fäko-orale Übertragung bestätigen stammen aus den Jahren 1959 und 1968. Dabei wurden Füchse mit stark Trichinen haltigem Rattenfleisch gefüttert, so dass sie bei der ersten Aufnahme mindestens 40000 bis 80000 Larven aufnahmen. Ratten wurden mit lebenden Larven intra muskulär beimpft, wobei hier Dosen zwischen 4000 und 10000 Larven verwendet wurden.

Der gesamte Kot wurde sofort in die Futtertröge von Hausschweinen gemischt (die Käfige der Füchse & Ratten standen über den Trögen, so dass der Kot & Urin in diese Tröge fiel) und dadurch kam es zu Infektionen.

Kritik an der Studie:
- Es ist unwahrscheinlich, dass ein Wildtier eine so hohe Larvendichte im Gewebe entwickelt
- Es ist unwahrscheinlich, dass ein Tier den Kot eines anderen Tieres in dieser Konzentration und in diesem Zeitabstand aufnimmt

Mir scheint diese Studie eher in die Richtung zu gehen, dass dieser Übertragungsweg überhaupt möglich ist.

Übrigens wird auch die erwähnte Trichinose von Pferden in der Literatur nur für Italien und Frankreich angegeben.

Leider gibt es für Österreich keine echten Daten und die angaben von 1-3% der Füchse (je nach Gebiet) beziehen sich auf freiwillige Überprüfungen erlegter Füchse.

Faktum bleibt, dass in Deutschland (wo die Trichinenüberprüfung strenger, als bei uns gehandhabt wird) innerhalb von 10 Jahren nur 0,0027% der erlegten Wildschweine Trichinen positiv waren und dass es wesentlich häufiger vorkommende Zoonosen gibt.

Grüße

Sandman

[gipflzipfla]

...

@gipflzipfla Ich würde bei diesen Symptomen auf einen Lungenwurm tippen!

@josephiner,
davon gehe ich zum jetzigen Zeitpunkt auch aus.
Und das wurde auch per Ferndiagnose angedacht.

Ich bin froh um die Unterstützung von der Landesveterinärmedizinischen...
und freue mich darauf, dass mit einem Fachmann anschauen zu können.

Ich hätte halt gerne die Gewissheit.